Ausgewogene Ernährung bei Mangelerscheinungen

Ausgewogene Ernährung bei Mangelerscheinungen
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Es bedarf gar nicht viel Aufwand, dem Körper etwas Gutes zu tun und die wichtigen Stoffe zu geben, die er zum eigenen Wohlergehen benötigt. Man muss nur wissen, welche Stoffe worin enthalten sind und wogegen sie schützen können bzw. worauf sie einwirken. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, aber mit ein wenig Zusatzwissen kann man gezielt gegen das ein oder andere Leiden, bzw. Mangelerscheinung vorgehen.

Auch Medikamente können Vitamine und Mineralien rauben, und wenn man weiß, wo Mangel besteht, kann man sich vielleicht intensiver mit den Lebensmitteln befassen, die das evtl. ausgleichen könnten.

Hier eine Auflistung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

Bei schwerwiegenden Leiden sollte in jedem Falle ein Arzt hinzugezogen werden und grundsätzlich zunächst anhand eines Blutbildes abgeklärt werden, ob und wo zusätzlicher Bedarf besteht.

Diese kleine Auflistung kann durchaus hilfreich sein und bei folgenden Beschwerden positiv einwirken:

BRÜCHIGE NÄGEL, HAARAUSFALL:

Es fehlt dem Körper an Biotin (früher auch Vitamin H genannt).

Die empfohlene Tagesmenge steckt in 50 g Rinderleber, 150 g Erdnüssen oder 2 Eiern.

TROCKENE HAUT, KRIBBELN, DURCHFALL:

Eventuell steckt Kalziummangel dahinter.

Kalzium ist in allen Käsesorten enthalten, in Milchprodukten, Brokkoli, Kohlrabi, Bohnen, Porree und auch in Mineralwasser.

WASSERANSAMMLUNGEN, NERVENREIZUNGEN:

Es könnte Kaliummangel vorliegen

Kalium ist enthalten in Kartoffeln, Gemüse, Hülsenfrüchten, Bananen und Trockenobst.

KOPFSCHMERZEN, MIGRÄNE:

Es kann ein Vitamin B 2 Mangel dahinter stecken.

Dieser kann günstig beeinflusst werden durch 1,5 mg Vitamin B 2, enthalten in 110 g Hühnerbrust, 300 g Joghurt,  300 g Seelachs, 40 g Champignons oder 250 g Mandeln.

AUGENLEIDEN, CHRONISCHE ENTZÜNDUNGEN:

Ein Vitamin A Defizit kann dahinter stecken.

Ausgleichen kann man es durch 40 g Möhren, 100 g Spinat, 125 g Feldsalat.

Wichtig zu wissen ist, dass Vitamin A sich nur mit Fett spalten kann. Also in Verbindung mit etwas Öl, Butter oder Milch verzehren.

GEREIZTHEIT, NERVOSITÄT:

Bei SEELISCHEN BELASTUNGEN UND STRESS kann 100 mg Vitamin C helfen, enthalten in 80 g Paprika, 100 g Brokkoli, 110 g Rosenkohl.

Hier ist es ratsam, Vitamin C über den Tag verteilt zu essen, da das Vitamin mit dem Urin immer wieder ausgeschieden wird.

SCHILDDRÜSENERKRANKUNG (HASHIMOTO):

Der Körper benötigt Selen – enthalten in 10 g Paranüssen oder 25 g Fruchtfleisch der Kokosnuss.

(Jodzufuhr muss mit dem Arzt abgeklärt werden).

OSTEOPOROSE, NEIGUNG ZU KNOCHENBRÜCHEN:

Vitamin D ist nötig, um Kalzium im Körper verwerten zu können.

Es steckt in 400 g Pilzen und in natürlicher Sonnenbestrahlung: 10 Minuten täglich reichen im Sommer aus, um das Vitamin im Körper freizusetzen.

In der Winterzeit sollte Vitamin D vom Arzt verschrieben werden. Mein Hausarzt verschreibt es mit jeweils zu Anfang des Jahres und empfiehlt eine 4-Monats-Kur.

KONZENTRATIONSPROBLEME, MÜDIGKEIT, LUSTLOSIGKEIT:

Dahinter steckt nicht selten Eisenmangel

Vollkornprodukte, Gemüse, Getreide wie Leinsamen, Hirse, Amarant, Quinoa und Sojabohnen beinhalten sehr viel Eisen.

Eine starke Periode z.B. kann zu einem Eisenmangel führen. Erhöhte Infektanfälligkeit kann die Folge sein.

10 mg Eisen pro Tag sind hilfreich.

Es steckt in folgenden Nahrungsmitteln:

250 g Putenfleisch, 200 g Miesmuscheln, 100 g Hirse, 120 g Linsen, 200 g Haferflocken.

Vitamin C (frisches Obst) fördert übrigens die Eisenaufnahme.

Vorsicht ist bei Produkten aus dem Drogeriemarkt geboten: Zu viel Eisenzufuhr ist gesundheitsschädlich!

DIABETES:

Diabetiker leiden oft unter Magnesiummangel, da Magnesium über den Urin ausgeschieden wird. Nächtlich auftretende Wadenkrämpfe können ein Anzeichen sein.

Magnesiummangel kann auch zu Thrombosen führen.

350 mg Magnesium am Tag kann helfen.

Es steckt u.a. in 80 g Sonnenblumenkernen, 200 g Naturreis, 150 g Sojabohnen und auch in Mineralwasser.

RAUCHEN:

Raucher haben einen erhöhten Vitamin B 9 Verbrauch (Folsäure).

Die steckt in 80 g Weizenkeimen, 400 Fenchel, 440 g Brokkoli.

Folsäure verträgt keine hohen Temperaturen, daher das Gemüse nur schonend garen.

Man unterscheidet zwischen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen:

Vitamine

  • Sind lebenswichtig für den Stoffwechselprozess im Körper. Sie können vom Körper (bis auf Vitamin K) nicht selbst produziert und muss mit der Nahrung zugeführt werden.

Mineralstoffe

  • Sie sind wichtig für Knochen, Zähne, Muskeln und Nerven
  • Bei einer ausgewogenen Ernährung ist der Körper damit ausreichend versorgt.
  • Durch Stress, Medikamenteneinnahme und Krankheiten kann sich der Bedarf allerdings erhöhen.

Spurenelemente

  • Das sind Mineralstoffe, die vom Körper nur in kleinen Mengen (Spuren) benötigt werden.
  • Sie regeln u.a. die Verdauung.

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