Im vergangenen Jahr haben wir uns entschlossen, Wasser in unseren Garten zu bringen.
Ohne großen Aufwand ein Loch buddeln, eine fertige Teichwanne rein, Pflanzen dazu und gut ist es.
Nun waren die handelsüblichen Wannen groß und dünnwandig und teuer...
Mein Mann sollte die Schaufelei übernehmen und soviel Teich wollten wir auch nicht.
Dann ist mein Blick auf diese schwarzen Mörtelwannen gefallen.
"Wir nehmen eine mit und probieren aus, ob das überhaupt passt." Es hat gepasst, war aber doch recht klein. "Wir kaufen einfach eine zweite Wanne und stellen die daneben". Auch das hat gepasst.
Es wurden nebeneinander zwei Löcher ausgehoben, die Wannen auf Styropor gestellt und seitlich mit Styropor verkleidet, damit der Frost das Ganze nicht zerstört.
Nun sollten Steine drum rum. Wir hatten im Garten welche - zu wenig. Dann hat mein Mann mit dem Fahrrad Felsen heimgeschleppt - ich will gar nicht wissen, wo er die hat mitgehen lassen. "Da hinten" irgendwo in steiniger Natur.
Von da an haben wir von jedem Kieshaufen, jedem Bauaushub, jedem Naturparkplatz Steine mitgenommen.
Schilfgras von der Nachbarin geschenkt bekommen. Hauswurzen gekauft. Eine andere Nachbarin hat mir Wasserschnecken geschenkt - die sich hemmungslos vermehren! Zwei Wasserpflanzen gekauft, auch eine Seerose.
Im Winter war obendrauf eine Eisschicht - aber alles hat im Frühjahr wieder ausgetrieben.
Mehr ausgetrieben als vorgesehen.
Das Schilfgras wurde zu hoch, die kleinen Pflänzchen von Glockenblume und Frauenmantel haben sich prächtig entwickelt. Das heißt, dass in den nächsten Wochen ausgegraben und neu angelegt wird, aber das passt schon.
Nun liebäugeln wir mit noch einer Mörtelwanne... schaun mer mal.
Übrigens, durch die Wasserschnecken bleibt das Wasser sauber. Regen erneuert und füllt auf, bloß wenn es ganz heiß ist, dann schöpf ich etwas von dem warmen Wasser ab und ergänze es durch Regenwasser aus der Tonne.
Jetzt warte ich auf einen Frosch!