Gewicht nach Wohlfühlfaktor und Spiegelbild

Gewicht nach Wohlfühlfaktor und Spiegelbild

Nachdem ich nun wiederholt bei FM gelesen habe, wie man abnehmen kann oder soll, vielleicht auch müsste, möchte ich mein eigenes kleines Statement dazu abgeben.

Die Waage ist ein sehr genauer Beobachter des Körpergewichtes. Zudem ist sie wichtig, will man den BMI errechnen. Aber sie kann auch süchtig machen.

Ja, nicht die Diät verleitet dazu immer weiter zu machen, sondern der untrügerische Blick auf die Waage, kann ein Elend auslösen.

Sehr schnell kann man Gefallen daran finden, wie sich der Zeiger der Waage, mehr und mehr nach links bewegt, bzw. wie die digitale Gewichtsanzeige, das Gewicht stetig aber bestimmt, in reduzierter Zahl anzeigt.

Tag für Tag und Woche für Woche noch ein bisschen... und wieder ein paar Pfunde weg... Hurra, der 5er vorne ist nun eine 4 und bald eine 3... das schaffe ich doch... Irgendwann steht man dann vor dem und nun...? Ja, was und nun?

Der selbstkritische Blick auf das eigene Spiegelbild legt den Schalter dieses Diätwahnsinns hoffentlich um!

Wenn nicht, dann bleibt nur zu hoffen, dass das unmittelbare Umfeld längst registriert hat, dass man es mit einer/einem Magersüchtigen zu tun hat und weiß entsprechend zu helfen.

Mein Umfeld, hatte während meinem Abnehmwahnsinn, bei 37 Kilo, mit dummen Bemerkungen reagiert. Da war ich um die 30 Jahre. Die Sprüche waren sehr verletzend, was ich auch heute, 20 Jahre später, noch genauso empfinde.

Nicht nur, weil sie dumm und unsensibel waren, sondern weil sie wenig hilfreich gewesen sind und weil sie mindestens 10 kg zu spät gekommen sind.

Erst der eigene Blick in den Spiegel, aus Versehen und nackt und beim Vorbeihuschen, ließ mich erstarren.

Ich ging zurück und betrachtete mich genauer. Ja, ich hatte den Spiegel lange Zeit vernachlässigt gehabt . Er hätte mich sicherlich früher aus diesem Kreislauf herausgeholt, was ich natürlich zu vermeiden wusste.

Mein Spiegelbild und die Verantwortung, die ich als dreifache Mutter hatte... ja, das passte nicht zusammen. Und so lernte ich das Essen und das Zunehmen neu.

Deshalb ist mein Wohlfühl-Gewicht, auch 20 Jahre später, mein Spiegelbild.

Vielleicht liest das jemand, läuft nun zum Spiegel hin und wirft als nächstes die Waage in den Müll?

I hope so! Liebe Grüße!

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27 Kommentare

Vielen Dank für den Eintrag,,,regt zum nachdenken an.
Hallo Myfairlady,

ein schöner Beitrag, den ich nur voll und ganz unterschreiben kann.

Ein "normaler Mensch" braucht m.E. keine Waage zu Hause. Die hat der Apotheker und der Arzt, falls es doch mal wichtig sein sollte, das genaue Gewicht zu ermitteln. Man hat im Alltag genügen Indikatoren dafür, ob man IN RELEVANTEM AUSMAß zu- oder abgenommen hat: Kleidungsstücke, Spiegel, Gürtel, liebe Menschen im Umfeld - da braucht man den "Tyrann Waage" nicht.

Es tut mir Leid, was dir passiert ist. Schade, dass dein Umfeld so unsensibel war und dich anscheinend gar nicht "gesehen" hat. Hätte jemand mal richtig hingeschaut, hätte er schon viel früher gesehen, was los ist. Gewichtsabnahmen in einem solchen Ausmaß rufen bei anderen oft ärgerliche, zynische und verletzende Reaktionen hervor. Ich glaube, das ist ein Ausdruck von Hilflosigkeit. Man weiß nicht, was man tun soll und reagiert deshalb mit Ärger auf den Betroffenen, der ja "Schuld" daran ist, dass man sich überhaupt in dieser verzwickten Situation befindet.

Ich finde es jedenfalls toll, dass du dich selbst heraus gekämpft hast!
Alles Liebe! Malin
@jade1404:
Guten Morgen,
...Nachdenken...ja, das möchte ich damit erreichen.

Liebe Grüsse
Myfairlady

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