Der Sommer naht, die Temperaturen steigen. Was gibt es da besseres, als ein kühles Erfrischungsgetränk. Doch was, wenn das köstliche Getränk einen fragwürdigen Sirup enthält?
Schauen wir uns den Sirup und seine Fragwürdigkeit doch einmal etwas genauer an.
Unter den Fachleuten als Isoglukose bezeichnet, ist der Glukose-Fruktose-Sirup auch bekannt unter dem Namen Maissirup. Hierbei handelt es sich um ein, zum Zwecke der „Geschmacksoptimierung“ eingesetztes, Zuckerkonzentrat. Der Sirup selbst wird aus Maisstärke hergestellt. Hierzu werden Maiskörner verarbeitet (geschält, gemahlen). Enzyme spalten nun die Maisstärke und wandeln Glukose in Fruktose um. Fertig ist der Glukose-Fruktose-Sirup der, abhängig von seinem Fruktose-Gehalt, unter Umständen eine intensivere Süße als Zucker aufweisen kann.
Doch was genau verbirgt sich hinter den einzelnen Begriffen „Glukose“ und „Fruktose“?
- Glukose ist die Bezeichnung für Traubenzucker und ein lebensnotwendiger Energielieferant für unseren Organismus (Gehirn und Nervenzellen). Es ist in Früchten und Honig enthalten.
- Fruktose ist in seiner Ursprungsform das süßeste aller Kohlenhydrate und ebenfalls in Früchten und in Honig enthalten. Je höher der Fruktose-Anteil, desto süßer der Maissirup. Häufig nicht bekannt ist die Tatsache, dass ca. ein Fünftel der Weltbevölkerung unter Fruktose-Intoleranz leidet.
Wie verbreitet ist der Glukose-Fruktose-Sirup und in welchen Lebensmitteln ist es enthalten?
Innerhalb der EU ist die Verwendung des Glukose-Fruktose-Sirups laut EU-Zucker-Marktverordnung auf 5 % des Zuckerverbrauchs beschränkt. Jedoch ist ab 2016 / 2017 angedacht, die Zuckerquote abzuschaffen.
In den USA hat der Glukose-Fruktose-Sirup, dort bekannt unter dem Namen High Fructose Corn Syrup (HFCS) den herkömmlichen Zucker starke Konkurrenz bereitet. So ist der Verbrauch pro Kopf genau so hoch wie Zucker. Ob der Maisanbau, der in den USA weit verbreitet und staatlich subventioniert wird, ein Grund hierfür ist, sei mal dahingestellt.
Fakt ist aber, dass die Herstellung des Sirups preisgünstiger ist als die Herstellung des herkömmlichen Handelszuckers.
Lebensmitteln, in denen der Glukose-Fruktose-Sirup enthalten ist: Der Sirup ist unter anderem in Erfrischungsgetränken, Brot, Joghurt, Süßigkeiten sowie in Fertiggerichten enthalten.
Ist der Glukose-Fruktose-Sirup nun gesundheitsschädlich?
Neue Studien sehen einen Zusammenhang zwischen erhöhter Einnahme des Sirups und Fettleibigkeit sowie seine Folgeerkrankungen (erhöhter Blutdruck, Nierenleiden, Lebererkrankungen). Aus diesem Grund hat der Verbraucherschutz beantragt, den Glukose-Fruktose-Sirup als Nahrungszusatz zu verbieten.
Allerdings gibt es keine Studien, die bei einer mäßigen Aufnahme des Sirups eine gesundheitsschädigende Wirkung belegen.
Unser Fazit: Wie in vielen anderen Dingen auch, sollte beim Glukose-Fruktose-Sirup unbedingt auf einen mäßigen Verzehr geachtet werden! Grundsätzlich empfehlen wir lieber den Griff in den frischen Obstkorb, da hier neben Fruktose viele gute Ballaststoffe enthalten sind, die in Erfrischungsgetränken & Co. leider größtenteils fehlen!
Diskussion erwünscht!