Hausmittel gegen Heuschnupfen und Pollenallergie

Hausmittel gegen Heuschnupfen und Pollenallergie
Lesezeit ca. 2 Minuten

Symptome und Ursache

Etwa 25 Prozent der Deutschen leiden unter Heuschnupfen. Das von den Medizinern als "Pollinosis" oder " allergische Rhinitis" bezeichnete Leiden führt bei den Betroffenen zu tränenden Augen, triefender Nase, Niesreiz und Atemwegsbeschwerden. Begleitet werden diese lästigen Symptome oft von einer allgemeinen Mattigkeit. In ausgeprägten Fällen können Hautekzeme und Asthma-Anfälle hinzukommen. Die Ursache für diese Beschwerden liegt in einer übersteigerten Reaktion des körpereigenen Immunsystems auf umherfliegende Blütenpollen. In der Annahme, es handele sich dabei um "feindliche" Eindringlinge, veranlasst das Immunsystem eine Ausschüttung des Hormons Histamin. Der Körper reagiert auf die Histamin-Überproduktion mit den bereits genannten lästigen (in schweren Fällen sogar gefährlichen) allergischen Reaktionen.

Reduzierte Lebensqualität bald ganzjährig?

Die Lebensqualität der Betroffenen ist oft stark eingeschränkt. Wer allergisch auf Birke, Haselnuss, Gräser und Co. reagiert, kann die schönsten Monate des Jahres im Freien nicht genießen. Darüber hinaus können sich die Einschränkungen, die ein Heuschnupfen mit sich bringt, auch negativ auf die Leistung in Bildung und Karriere auswirken. Die Natur lässt Allergikern mittlerweile kaum noch eine Atempause. Begünstigt durch den Klimawandel hat sich die Pollenflug-Saison beständig nach vorn verschoben. Sie beginnt oft schon im Januar und kann sich bis in den Oktober hineinziehen.

Alternativen zu Nasensprays und Tabletten

Parallel zur Verbreitung des Heuschnupfens hat sich der Pharma-Markt dem Bedarf angepasst und bietet chemische Abhilfe. Sprays und Tabletten gehören für die meisten Betroffenen zu den täglichen Begleitern. Sie helfen zumeist rasch und haben in der Regel nicht mehr die sedierende Wirkung früherer Präparate. Für alle, die eine Alternative (oder Ergänzung) zur täglichen Medikamenten-Einnahme suchen, können folgende Tipps von Nutzen sein:

  • Nasenspülung mit Kochsalz: Um Pollen aus der Nase zu entfernen und die Schleimhäute zu desinfizieren, kann die Nase mit einer Lösung aus einem gestrichenen Teelöffel Kochsalz und 200 ml lauwarmen Wassers gespült werden. Hilfreich sind hierbei spezielle "Nasenduschen" (Apotheke oder Drogeriemarkt).
  • Eukalyptusöl: Die Inhaltsstoffe des Eukalyptus haben eine dem Kortison ähnliche Wirkung auf pflanzlicher Basis. Um selbst Nasentropfen herzustellen, wird Eukalyptusöl mit einem hochwertigen Speiseöl vermischt. Mit einem Wattestäbchen lässt sich die Lösung auf die Nasenwände auftragen. Auch als Badezusatz kann Eukalyptusöl seine Wirkung gut entfalten. Hierfür mischt man zehn Tropfen des Öls mit fünf Esslöffeln Speiseöl und gibt die Mischung dem Badewasser bei.
  • Augentrostkraut: Bei gereizten, juckenden und tränenden Augen hilft eine Kompresse mit Augentrostkraut. Aus dem in Apotheke oder Reformhaus erhältlichen Kraut wird eine Tasse Tee nach Anweisung zubereitet. Zwei sterile Augenkompressen (Apotheke) in den lauwarmen Tee eintauchen und auf die Augen legen lindert die Beschwerden.
  • Brennnessel: Auslöser der Symptome einer Allergie ist das Hormon Histamin. Natürliche Stoffe in der Brennnessel blockieren die Ausschüttung des Hormons und können die Beschwerden abschwächen. Es können Tees oder Tinkturen aus Brennnesseln hergestellt werden. Wem das auch ansonsten sehr gesunde Kraut nicht schmeckt, kann auf Brennnessel-Kapseln aus der Apotheke zurückgreifen.

Nützliche Alltags-Tipps

Die wirksamste Methode einem Allergieschub vorzubeugen besteht darin, den auslösenden Allergenen auszuweichen. Das ist natürlich in vielen Fällen praktisch nicht umsetzbar. Aber auch hier gibt es eine Reihe von Verhaltensmaßnahmen, um das Einatmen von Pollen möglichst weit zu reduzieren.

  • Lüften zur richtigen Zeit: In ländlicher Umgebung ist die Belastung durch Pollenflug morgens zwischen fünf und sechs Uhr am höchsten, in Städten am gesamten Vormittag. Daher sollten während dieser Zeiten die Fenster geschlossen bleiben.
  • Kein Ventilator: Bei der Benutzung eines Ventilators werden abgelagerte Allergene aufgewirbelt und es entsteht Pollenflug in der Wohnung.
  • Autofenster: Autofenster sollten bei der Fahrt immer geschlossen bleiben. Zusätzliche Pollenfilter in der Lüftungsanlage können in der Regel nachträglich eingebaut werden.
  • Haare waschen: In den Haaren setzen sich tagsüber Pollen fest. Haare waschen vor dem Schlafengehen verhindert, dass sie ins Bett gelangen und den Schlaf stören.
  • Kleidung auslagern: Genau wie die Haare ist auch die Kleidung am Abend pollenbelastet. Daher: Kleidung möglichst häufig waschen und auf keinen Fall ungewaschen im Schlafzimmer ablegen.

Hoffentlich sind diese Tipps allen von Heuschnupfen und Allergie Geplagten ein wenig hilfreich. Falls ihr selbst noch das ein oder andere Hausmittel zu diesem Thema kennt, ist eine Ergänzung stets willkommen.

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20 Kommentare

Die im Beitrag angeführten Tipps , wie abendliches Haarewaschen und getragene Kleidung aus dem Schlafzimmer zu verbannen, mache ich zusätzlich .
Wirklich deutlich geholfen hat mir aber nur die Desensibilisierung beim Arzt. Mit dieser Behandlung muß man allerdings schon im Spätherbst beginnen, damit sie zur Pollensaison auch greift.
Hausmittel gegen eine Pollenallergie sind mir keine bekannt.
Wahrscheinlich kommt es auch darauf an, wie stark die Allergie ausgeprägt ist.
Bei mir wurde sie von Jahr zu Jahr schlimmer und ob Hausmittel da ausgereicht hätten - ich glaube eher nicht.
Versucht hätte ich aber grundsätzlich erst mal alles :-) !
Eukalyptusöl ( pur!!!) auf Nasenschleimhäute aufzutragen halte ich für viel zu aggressiv. Die Nasenschleimhäute werden gereizt und das rächt sich mit anhaltendem Fließschnupfen.
@eisernelady: Richtig.
Laut Tipp soll es zwar mit Speiseöl vermischt werden, ich sehe aber keinen Hinweis auf das Mischungsverhältnis.
Dazu kommt, dass Eukalyptusöl gerade bei Allergikern Atemnot bis hin zu heftigsten Asthmaanfällen auslösen kann.
Ein gefährlicher Tipp!

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