Über Herpes ist hier ja schon viel zu finden, aber laut meinem Hausarzt ist die Kombination der verschiedenen Möglichkeiten ausschlaggebend.
1. Wenn denn dann mal wirklich wieder üble Bläschen da sind: vorsichtig (!) mit einer sauberen (!) Nadel aufstechen/anritzen, die austretende Flüssigkeit mit einem Taschentuch aufsaugen. Vorsicht: in der Flüssigkeit befindet sich der Erreger, also Ansteckungsgefahr! Hände waschen etc.
2. Nach dem Aufstechen die Lippe erst mal an der Luft oder mithilfe eines Föhns trocknen lassen. Der Vorteil vom Föhn: Die Hitze zerstört die in der Flüssigkeit enthaltenen Eiweiße und somit auch einen Teil des Erregers. (Nicht jeder kann das mit dem Föhn aushalten und es wirkt auch nicht bei jedem. Auf jeden Fall den Rest der Lippe mit einer fetthaltigen Creme schützen!)
3. Nach dem Trocknen, Herpes-Creme (Zovirax etc.) auftragen. Die Creme wirkt nur auf die in den Bläschen vorhandenen Erreger, also sobald diese ausgetrocknet sind und anfangen zu verheilen, hat die Creme keinen Sinn mehr!
4. Dann besser auf Teebaumöl bzw. eine Mischung aus Teebaumöl und Vaseline umsteigen. Desinfiziert und durch die Vaseline bleibt die neue Haut viel geschmeidiger und platzt nicht so schnell auf, wenn man z. B. mal herzhaft lacht.
5. Zwischendurch immer mal wieder die betroffene Stelle vorsichtig mit einem Taschentuch abtupfen und so sich lösende Verkrustungen und Creme-Reste abnehmen (zugegeben, ich nehme da auch manchmal die Nadel zur Hilfe).
So, wer weiß, vielleicht hilft es bei euch ja auch! Bei mir hat sich zumindest der Verlauf etwas verschnellert und vor allem fängt der Prozess des Verheilens so schneller an (also ist auch die Ansteckungsgefahr weniger groß). Ich habe gerade eine Mega-Attacke hinter mir, sah 5 Tage aus wie verprügelt und von Wespen zerstochen. Sehr charmant!