Individuelle Typendruckerei: Postkarten für jeden Anlass

Individuelle Typendruckerei: Postkarten für jeden Anlass
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Mit einem Typensatz zum Selbstsetzen kann man individuelle, kostengünstige Karten herstellen, die dem Empfänger viel Freude bereiten. Sie erfordern sehr wenig Material, dafür aber umso mehr Geduld.

Daher ein kleiner Tipp am Rande: Gleich mehrere Karten derselben Sorte stempeln, denn die Schriftsätze zusammenzustecken ist wahre Fummelarbeit, die sich für eine einzelne Karte kaum lohnt. Los gehts:

Ihr braucht:

  • Karteikarten Din A6, blanko (oder entsprechend zugeschnittener Tonkarton, für die, die es bunt mögen)
  • Stempel zum Selbstsetzen (gibt es im gut sortierten Schreibwarenladen, alternativ bei Amazon; Kostenpunkt für ein umfangreiches Set: um die 20 Euro)
  • Stempelkissen, wenn gewünscht in verschiedenen Farben
  • ggf. Stifte, Aufkleber und/oder weitere Stempel (z.B. Motivstempel), je nach Gestaltungswunsch

Außerdem:

  • eine gute Idee
  • Geduld und eine gute Feinmotorik
  • Schmierpapier
  • Pinzette
  • Schwammtuch und etwas Wasser zum Reinigen der Stempel

Und so gehts:

  1. Karten, Stempelkissen und Schmierpapier griffbereit platzieren.
  2. Die Buchstaben voneinander lösen (hängen meist in Reihen zusammen, wenn sie noch nicht benutzt wurden) und entsprechend der eigenen Vorstellungen in die Stempelhalterung stecken. Dabei sorgfältig arbeiten, eine gute Vorarbeit ist die halbe Miete, sonst hat man keine Freude am Druckergebnis. Ich benutze dazu eine Mischung aus Pinzetten- und Fingerfeinarbeit. Dabei darauf achten, dass die Vorarbeit spiegelverkehrt erfolgen muss.
  3. Den fertigen Schriftsatz auf das Stempelkissen drücken. Auch dabei gründlich vorgehen, sodass die Erhebungen gut und lückenlos mit Farbe bedeckt sind.
  4. Stempel kontrollieren, ob ggf. Farbe an Stellen geraten ist, wo keine hingehört. Besonders gern sammelt sie sich am Rand des Stempels. Um keine unschönen Farbkanten zu erzeugen, unter diese Stellen beim Stempeln Schmierpapier legen. Evtl. einen Probedruck vornehmen.
  5. Die Karte nach Wunsch bestempeln, ggf. zusätzlich noch mit Stiften, Aufklebern o.ä. gestalten, je nach Geschmack.
  6. Auch die Rückseite gestalten. Auf meine Rückseiten kommen immer geschwungene Linien für die Adresse sowie ein Stempel "Mit Liebe gemacht". Leider habe ich davon kein Foto.
  7. Die verwendeten Stempel auf das leicht feuchte Schwammtuch drücken, vorsichtig und ohne Druck reiben, bis sich keine Farbe mehr löst.
  8. Kartenrückseite beschriften, frankieren und dem Empfänger Freude machen :) Oder auch selbst behalten: An der ersten Karte haben meine Patienten, wenn sie mich in meinem Büro besuchen, immer viel Freude. Wer etwas braucht, reißt es sich einfach ab und steckt es in die Tasche.

Zu den Fotos:

Auf dem ersten Bild seht ihr eine "Nimm dir was du brauchst"-Karte (habt ihr bestimmt im Laden schon mal gesehen - habe ich mir abgeschaut). Sie ist im Ursprungszustand mit gestrichelten Linien zwischen den unteren Worten versehen, die ich mit Fineliner gezeichnet habe, dazu ein kleines Scheren-Symbol, damit der Empfänger weiß, dass an diesen Stellen eingeschnitten werden soll. Ich habe schon unterschiedlichste Varianten davon gestempelt, z.B. eine "Therapie-Edition" für einen Freund, der in stationärer Therapie war (da standen dann Worte drauf wie "Einzelgespräch", "Seelentröster", "Taschentuch", "Lebensfreude", "Rettungsanker", "Zuversicht" usw.) oder eine "Krimi-Edition" für einen befreundeten Krimi-Fan mit Worten wie "wasserdichtes Alibi", "Zeugen", "guter Anwalt", "zündende Idee", "Masterplan", "reine Weste" usw.

Auf dem zweiten Bild seht ihr eine "Universal-Postkarte", die ich in vielfacher Ausführung gemacht habe. Mit einem Textmarker markiert man je nach Anlass eines der oberen und eines der unteren Worte, z.B. "Viel Glück" und "im neuen Heim" oder - für die Scherzkekse unter uns - "Gratulation" und "zur Scheidung".

Viel Spaß beim Eröffnen der eigenen Druckerei!

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In WORD die Schrift senkrecht stellen
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Schriftliche Einladung von Oma an Enkel/in
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