'Kerscheplotzer' bedeutet ein Machwerk, in das man Kirschen rein'plotzen' (=fallen) lässt. Bei meiner Oma gab es das immer zur Kirschenzeit, da sie einen riesigen Kirschbaum hatte. Sie hatte das Rezept von ihrer eigenen Mutter aus deren handgeschriebenem Kochbuch. Es stammt, wie der Name schon verrät, aus der Pfalz.
Zutaten
- 1 Viertelpfund Butter (125 g)
- ein Haferl Zucker (etwa 200 g)
- 5 Eier, getrennt
- 2 Pakete Zwieback
- Dreiviertel Haferl gemahlene Nüsse (etwa 150 g)
- 2 Schnapsgläser Kirschwasser
- 1 TL Zimt
- 1 1/4 Haferl heiße Milch (etwa 250-300 ml)
- 2 1/2 Pfund feste Kirschen (1,25 kg) nicht entsteint
Zubereitung
Mit der heißen Milch Zwiebäcke übergießen und weich werden lassen, dann zerdrücken.
Kirschen waschen, Stiele abzupfen, mit Kirschwasser berträufeln
Butter, Zucker und Eigelb gut schaumig rühren.
Eiweiß steif schlagen.
Zwiebackmasse, Buttermasse, Haselnüsse und Zimt gut verrühren, Kirschen hineiplotzen lassen, Eiweiß unterheben (Unterheben heißt ganz vorsichtig unterrühren, nicht lange rühren, da sonst der Eischnee zusammenfällt und der Kuchen wird klotzig.
Teig in eine 28er Springform oder große Auflaufform füllen.
Backzeit 45 Minuten bei 180° Umluft.
Wir haben uns als Kinder das ganze Jahr auf den Kuchen gefreut.
Übrigens: die Kirschen entsteint man nicht, weil sie so schön ihre Form im Kuchen behalten. Also bitte vor dem "kraftvoll Zubeißen" daran denken!
radfahrender Besen-Ginster