Meine intime Beziehung zu Jacob Klar

Meine intime Beziehung zu Jacob Klar ist im Juli ganz schön anstrengend. Beglückt er mich doch ab Mitte des Monats mit Körben voll wunderschöner Äpfel.

Zart, hellgrün, herrlich duftend - und leider garnicht haltbar.

Schon nach zwei Wochen werden die Äpfel mehlig, bekommen ein bräunliches Fruchtfleisch und das wars dann.

Der Jacobi- oder Klaraapfel ist ein säuerlicher Frühapfel. Wunderbar fürs Apfelmus geeignet, sehr gut für Strudel oder Kuchen, denn das Fruchtfleisch wird schnell weich.

Aber jeden Tag Apfelgerichte - das setzt Phantasie voraus.

In einem alten Kochbuch meiner Großmutter hab ich folgendes Rezept gefunden:

5 große Kartoffeln (etwa 500 g) kochen, schälen, durch die Presse drücken (oder stampfen) und auskühlen lassen.

Derweil ein paar Äpfel schälen und grob zerschneiden, in Zimtzucker wälzen.

Zu den Kartoffeln kommt nun ein Eigelb, etwas Salz, etwas Zimtzucker und soviel Mehl, dass der Teig nicht klebt.

In eine gibt man nun eine dünne Schicht von dem Kartoffelteig (ausgerollt oder einfach bloß in die Form gedrückt). Da drauf kommen die Äpfel, über die Äpfel etwas Sirup (damals gab es vermutlich nur Zuckerrübensirup). Der restliche Kartoffelteig wird dann über die Äpfel gegeben (ausgerollt oder in kleinen Stücken zerzupft).

Obendrauf etwas Zucker und ein paar Butterflocken.

Bei 180°C ist dieser Auflauf in etwa 45 Minuten fertig.

Wie schmeckt er? Mir schmeckt er gut. Ich mag die Kombination Zucker-Zimt-Apfel. Ob der Sirup sein muss - nicht unbedingt.

Mein Kartoffelteig war verhältnismäßig feucht. Ich denke, dass ein richtig mehliger Kartoffel bestens geeignet ist.

So, nun werd ich weitersuchen. Nach Apfelrezepten um meine Beziehung zu Jacob Klar entspannt und freundlich zu erhalten.

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