Durch kalkhaltiges Wasser wird schwarzer Tee oft muffig, trüb und auf der Oberfläche bildet sich ein öliger Film. Ich habe viel herumprobiert und die tollsten Tipps probiert, z.B. Natron ins Teewasser gegeben - ohne Wirkung.
Vollkommen erstaunt war ich, als ich das Wasser 0,3 L) für die Ostfriesenmischung von Aldi mal mit nur einer Messerspitze Vitamin-C-Pulver (Ascorbinsäure; ein, zwei Tropfen Zitrone gehen natürlich auch, Hauptsache sauer) versetzte. Die Menge war so gering, dass eine geschmackliche Wirkung im Wasser allein nicht wahrnehmbar war, aber der Tee wurde klar, bekam eine attraktive rote Farbe und einen klaren, herben, angenehm bitteren Teegeschmack, der weitaus "zitroniger" war, als die geringe Menge Vitamin C-Pulver hätte erwarten lassen.
Ich habe gelesen, dass Säure die Farbstoffe im Tee per sog. Protonierung verändern, aufhellen, aber nirgends einen Kommentar zum Einfluss auf den Geschmack durch so geringe Zugaben von Säure gefunden. Denn gewöhnlich tun die Leute ja einen kräftigen Schuss Zitrone in den Tee, und dann ist es klar, dass der sauer schmeckt.
Da der erwähnte Schwarztee, der aus Assam und indonesischen Sorten zusammengesetzt ist, gewöhnlicherweise mit dem Berliner Wasser ziemlich plörrig schmeckt, habe ich keine Vorstellung davon, wie der Tee "eigentlich" schmeckt; ich müsste wohl destilliertes Wasser nehmen oder mir einen Umkehrosmosefilter anschaffen... Ich bin gespannt auf eure Kommentare.