Salben aus Heilkräutern herstellen

Salben aus Heilkräutern herstellen
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Es gibt verschiedene Wege, Wirkstoffe aus Heilkräutern, wie Ringelblume oder Kamille zu nutzen. Der Aufguss als Tee ist einfach und allgemein bekannt. Weniger bekannt ist das Herstellen von Salben. Dabei ist es auch ganz einfach. Letztlich ist es ähnlich wie Tee kochen nur mit heißem Fett anstelle von Wasser. 

Salbengrundmasse

Man braucht geeignete Kräuter und eine Salbengrundmasse. Als Salbengrundmasse eignen sich Fette, die bei Körpertemperatur schmelzen, z.B. Schweineschmalz oder Butter. Diese tierischen Fette haben darüber hinaus die Eigenschaft, dass sie von der menschlichen Haut gut aufgenommen werden können und auch schon allein pflegende Wirkung haben. In Verbindung mit Heilkräutern gelangt der Wirkstoff über diese Salbengrundmasse gut in die Haut.

Als Mengenverhältnis kann gelten

Auf ein Viertelpfund Butter/Schmalz eine Handvoll Kräuter.

Wenn man die Salben nur für den eigenen Gebrauch herstellt, dann lieber mit geringen Mengen anfangen, weil die Fette mit der Zeit ranzig werden. Weniger als ein Viertelpfund würde ich aber auch nicht zubereiten, weil dann mehr in den Küchengeräten hängen bleibt als am Ende herauskommt.

Zubereitung

  1. Das Fett in einen geben.
  2. So weit erhitzen, als ob man darin Fleisch anbraten wollte.
  3. Heilkräuter dazugeben.
  4. Das Ganze noch einmal „aufkochen“ lassen.
  5. Mit einem Deckel abdecken.
  6. Über Nacht an einem kühlen Ort stehen lassen.
  7. Am nächsten Tag noch einmal so weit erhitzen, dass es flüssig ist.
  8. Durch ein Leintuch filtern (ein Leintuch über ein Sieb oder einen Trichter legen und die flüssige Salbe durchgießen. Das Tuch zum Schluss mit den Händen auspressen).
  9. Die Salbe kann durchaus mehrfach leicht erhitzt werden, um möglichst viel heraus zubekommen.
  10. In Gläser oder Dosen abfüllen.

Abfüllen

Möglichst in kleine Gefäße, z.B. leere und gut ausgewaschene Salbendosen. Ungeöffnet und gekühlt halten sich die Salben einige Zeit. Wenn man begonnen hat sie anzuwenden, sollte man sie innerhalb weniger Wochen verbrauchen und ebenfalls kühl aufbewahren.

Hygiene

Wenn mehrere Personen die Salbe verwenden wollen, dann sollte aus hygienischen Gründen jede ihre eigene Salbendose haben.

Bei allen Handgriffen muss sehr auf Sauberkeit geachtet werden, alle verwendeten Küchen­geräte direkt vorher abwaschen. Ein gebügeltes Leintuch verwenden. Mit sauberen Händen arbeiten.

Wirkung von Kamille und Ringelblume

Kamille wirkt entzündungshemmend, krampflösend und generell beruhigend.

Ringelblume wirkt ebenfalls entzündungshemmend und beruhigend, fördert die Heilung von Wunden (auch Brandwunden) und ist gut zur Narbenpflege, hilft bei Hautpilz, pflegt wunde Stellen im Windelbereich bei Wickelkindern und bei Bettlägerigen.

Die so hergestellten Salben haben Lebensmittelqualität. Im Gegensatz zu wässrigen Lösungen halten sie den Wirkstoff länger auf der betroffenen Hautstelle. Sie sind zur Haut- und Lippenpflege geeignet. Es stört nicht, wenn sie in den Mund gelangen oder versehentlich verzehrt werden. Auch für die Pflege der Schleimhäute sind sie geeignet, z.B. auf der Mundschleimhaut oder in der Nase (zum Beispiel bei wunder Schnupfennase), zur Pflege von kleineren Wunden oder Entzündungen an empfindlichen Stellen, z.B. im Intimbereich, an den Lippen, in Augennähe ...

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