Mit Freunden und/oder Familie Silvester feiern - Vorfreude auf das neue Jahr!
Silvesterbräuche und allerlei Glaube und Aberglaube:
Das Abendessen zu Silvester sollte man mit der Familie oder mit Freunden einnehmen, denn das Essen "im Kreise" seiner Nächsten symbolisiert den Schutz vor Dämonen, die diesen Kreis nicht zerstören können. Der ganze Tag dreht sich darum, die bösen Geister (schlechte Angewohnheiten, Laster oder einfach nur das Pech, dass man in diesem Jahr hatte) zu vertreiben.
Aber es geht auch um die Vorfreude auf das nächste Jahr. Warum nicht ein wenig Glück verschenken oder mit dem Glück spielen.
Glück verschenken:
- Glücksklee (Oxalis tetraphylla) gehört zu den Sauerkleearten und ist eine Zwiebelpflanze. Die Zwiebeln kann man kaufen, auch im Netz. Die knollige Glückskleezwiebel ist sogar essbar. Warum nicht mal die Glücksklee-Zwiebeln zum*Selbst säen des Glücks* verschenken. In einen hübschen Stoffbeutel oder als selbst gepacktes *Geschenk in der Dose*.
- Eine nette Geste ist es auch, jedem Gast oder Freund/Bekannten ein kleines Glücksschweinchen aus Marzipan oder ein selbst hergestelltes mit einem Pfennig/Cent zu schenken, denn es kommt darauf an, sein Glück mit der jeweils kleinsten Münze zu versuchen. Marienkäfer, kleine Schornsteinfeger oder Hufeisen sind auch Glücksbringer, die dem, den man beschenkt, das Glück ins nächste Jahr bringen soll.
Glückspiele oder in die Zukunft sehen:
- Für alle die zu Silvester mit am Tisch sitzen kaufe ich ein Rubbellos und stecke sie in die hübsch gefaltete Serviette. Dann wird darum gespielt, wer als erstes und als nächstes rubbeln darf.
- Warum nicht wie in Griechenland ein Brot selbst backen und eine Münze/n mit in den Teig geben. Demjenigen, der die Scheibe Brot mit der Münze bekommt, bleibt das Glück im nächsten Jahr immer an der Seite.
- Wachs gießen, um in die Zukunft zu blicken, ist immer noch die beliebteste Silvestergeselligkeit. Das im Löffel geschmolzene Wachs wird rasch ins kalte Wasser gekippt und danach die Form gedeutet, die uns dann sagt, was das neue Jahr für uns bereithält.
- Für die kleinen gibt es das Gummibärchen-Orakel. Alles, was man braucht, ist eine Tüte Gummibärchen: Jedes Familienmitglied darf mit geschlossenen Augen fünf Bärchen ziehen. Entscheidend ist nicht die Reihenfolge, sondern die Farbkombination. Rot steht für Energie und Liebe, Gelb für Ehrgeiz und Reichtum, Grün für Vertrauen und Weisheit, Weiß für Illusion und Heilkraft, Orange für Heiterkeit und Kreativität.
Glückshippen und andere Bräuche:
- Einige Hippen backen und kleine Zettelchen mit Sprüchen (wie bei den Glückskeksen) hineingeben, bevor sie schnell zu Taschen gefaltet werden, diese dann als kleines Highlight anbieten oder jedem Teilnehmer des Silversteressens eine Hippe auf den Teller legen.
- Zu Silvester dürfen auch die Krapfen oder die Berliner nicht fehlen, denn die sollen die Geister friedlich stimmen. Was die Geister wohl von Berlinern mit Senf halten, dem auch heute noch beliebten Silvesterstreich, den auch der Bäcker gerne mal macht.
- Irgendwo zwischendurch gibt es dann Dinner for One (für den, der es sehen möchte), das in England beinahe unbekannt ist, bei uns aber seit den 70ern zu Silvester dazugehört.
- Zum Jahreswechsel wird klirrend angestoßen, um das Glück an seine Pflicht zu erinnern. Das Klirren sollte deutlich zu hören sein (aber nicht das Klirren von zerspringenden Gläsern).
- Dann werden mit viel Lärm die bösen Geister des letzten Jahres vertrieben. Dazu muss man schon ordentlich Lärm machen, wenn nicht mit Knallern, dann halt mit den Kochtöpfen klappern.
- Die anschließende Mitternachtssuppe soll Reichtum und Segen ins Haus bringen.
- Und wer nun genau wissen möchte, was das neue Jahr so bringt, der legt sich in dieser Nacht eine halbe Zwiebel unter das Kopfkissen, die verrät der schlafenden Person dann im Traum, was das nächste Jahr bereithält.
- Zum Neujahrestag gibt es einen Karpfen und eine Schuppe des verspeisten Karpfens im Geldbeutel getragen, wird das ganze Jahr für reichen Geldsegen sorgen.
- Man sagt auch, dass eine Dame, der es gelingt, den Schwanz des Karpfens in zwei genau gleiche Teile zu spalten wieder zur Jungfrau wird. Ob das wohl schon mal gelungen ist?
- Wer sich mit dem Karpfen nicht anfreunden kann, der beglückt seine Lieben mit einer Linsensuppe, die Teller müssen leer gegessen werden (also nicht so viel auffüllen). So sorgt man zumindest für das ausreichende Kleingeld im nächsten Jahr.
- Dem Aberglauben nach sollte es an Silvester und Neujahr kein Geflügel geben, denn dann fliegt einem das Glück davon. Die Rheinländer trotzen dennoch diesem Brauch mit ihrer Neujahresgans.
- Nachmittags gibt es Neujährchen, kleine Waffeltüten aus Eiserkuchenteig, die als Glücksbringer gelten, oder anderes Glücksgebäck.
Na dann Prosit (Latein: es möge gelingen) Neujahr. Einen guten Rutsch (Rosch: hebräisch= Anfang)