Upcycling: Perlen aus Papier

Upcycling: Perlen aus Papier
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Alte Zeitungen und Zeitschriften lassen sich mit wenigen Handgriffen in Schmuck verwandeln. Durch aufwickeln von schmalen Papierstreifen auf einen Schaschlikspieß entstehen wunderschöne individuelle Perlen.

Schritt 1: Streifen vorbereiten

Für die Papierperlen müssen als Erstes Streifen oder schmal zulaufende Keile geschnitten werden. Die Keilform ist notwendig, wenn die Perlen bauchiger werden sollen. Wer längliche Perlen möchte, kann einfach Streifen in der gewünschten Breite schneiden. Auf einer Seite des Zeitschriftenpapiers markiere ich je nach gewünschter Perlenbreite 1 bis 1,5 cm breite Streifen. Auf der gegenüberliegenden Seite mache ich dann eine Markierung bei der Hälfte der gewählten Perlenbreite (0,5 bzw. 0,725 cm). Die Punkte miteinander verbinden. So ergibt sich ein keilförmiger Streifen, bei dem zwei Seiten genau gleich lang sind.

Wer viele Perlen drehen möchte, sollte seine Streifen anzeichnen, mehrere Blätter übereinander legen und damit in einen Copyshop gehen. Dort gibt es größere Schneidemaschinen, die exakte Schnitte zulassen und die man meist kostenlos nutzen darf. Durch präzise geschnittene Streifen werden die Perlen entsprechend gerade. Allerdings sieht es auch gut aus, wenn die Streifen gar nicht so akkurat geschnitten sind. Dadurch ergeben sich mit den Farben auf einer Zeitschrift manchmal überraschend schöne Muster.

 Für die Papierperlen müssen als Erstes Streifen oder schmal zulaufende Keile geschnitten werden.

Schritt 2: Perlen drehen

Als nächstes werden die Papierstreifen auf ein Schaschlikstäbchen gewickelt. Ein Zahnstocher tut es auch. Je länger die Streifen, desto größer wird der Durchmesser der Perle. Der Durchmesser kann auch verändert werden, indem zwei bis drei keilförmige Streifen übereinander gelegt und dann auf einen Holzspieß gewickelt werden.

Die Papierstreifen auf ein Schaschlikstäbchen gewickelt. Ein Zahnstocher tut es auch.

Schritt 3: Die Papierenden nach dem Drehen der Perle verdecken

Am Ende des Aufwickelns sollten die Spitzen der unteren Streifen abgeschnitten werden. Nur das oben liegende Papierende bis zum Ende aufwickeln. Dadurch werden die anderen Enden verdeckt und der Abschluss sieht besser aus. Die Papierspitze über einen Klebestift streifen und festkleben.

Die Papierenden nach dem Drehen der Perle verdecken.

Schritt 4: Versiegeln mit Klarlack

Wer sicher gehen will, dass die Perlen vom Spieß auch wieder runter gehen, ohne sie wie eine Ziehharmonika auseinander zu ziehen, kann die Streifen vorab komplett über einen Klebestift ziehen. Das hält besser, ist beim Wickeln allerdings eine klebrige Angelegenheit. Alternativ mische ich einfach etwas Holzleim mit wenig Wasser und pinsele die fertig gerollte Perle damit ein. Dann hält sie mit Sicherheit. Nach dem Trocknen können die Perlen mit Klarlack bepinselt bzw. einsprüht werden. Sie werden dadurch richtig fest, glänzen mehr und sehen viel edler aus. Außerdem sind sie dann wasserabweisend und überstehen so auch einen ordentlichen Regenguss oder Spritzwasser beim Abwaschen. Als Ersatz für Klarlack habe ich auch schon Nagellack verwendet.

Perlen aus Papier mit Klarlack versiegeln

Das wird gebraucht:

  • Alte Zeitschriften und Zeitungen
  • Bleistift
  • Lineal
  • Schere
  • Schaschlikspieß oder Zahnstocher
  • Klebestift und Klarlack

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17 Kommentare

Das habe ich mit Kindern in der Kita gebastelt,sie mochten es sehr gerne.
aber lange haltbar sind die nicht..... oder
Ich habe im Urlaub einen Türvorhang gesehen, der aus solchen Perlen gefertigt war. Der hatte zwischendurch runde Metallabfall-Plättchen. Also so plattgedrückte Kapseln. Das sah schön aus und das Metall hat leise im Wind geklimpert. Man kann sicher auch Kronkorken nehmen, wenn man ein Loch reinkriegt. (Habe ein Foto davon hochgeladen, aber das braucht wohl noch etwas)
Ich kann mir das gerade nur schwer vorstellen, wie das Papier zugeschnitten werden soll. Gibt es dazu vielleicht noch ein Bild für die schwer von Begrifflichen ;-)
@yailaet: Ich bin zwar nicht Rita, aber stell Dir einfach ein Dreieck aus Papier vor.
Das rollst Du auf, indem Du so anfängst, dass die Spitze zu Spitze zum Schluss drankommt.
Das Dreieck kann ruhig ein bisschen an einer Spitze langgezogen sein, so dass zwei Seiten lang sind und eine Seite nicht so lang. Mit der fängst Du an aufzurollen.
Viel Spass dabei!
Das Bild von dem Perlenvorhang ist jetzt hochgeladen:
https://www.frag-mutti.de/tipp/p/show_tip_image/article_id/48383/filename/Perlen_aus_Papier_3__jpg/Upcycling-Perlen-aus-Papier.html

Ich habe auch noch zwei Bilder von den Papierstreifen hochgeladen, die ich ohne Vorzeichnen mit der Schneidemaschine herstelle. Das unregelmäßige der Perlen stört mich nicht.Zum Aufrollen kann man auch ein Streichholz nehmen.
der Vorhang ist aus Nespresso kapseln hergestellt, nicht aus Papier. nur zur Richtigstellung.
@imposand: aber bei dem Vorhang sind zwischen den Metall-Kapseln Holzperlen und Papierperlen, wie sie hier beschrieben werden, allerdings aus wesentlich breiteren Papierstreifen.
das haben wir sogar schon im Kiga gebastelt ;))))
hach danke für die Erinnerung.
das kenne ich auch, haben wir früher oft gemacht.
Der Überzug mit Klarlack ist nicht so gut. Weil da Chemie drin ist und die Perle liegt ja auf der Haut. Manche kriegen dann eine Allergie.
@gudula: In dem Papier selbst ist auch Chemie drin, die ganze Druckfarbe nämlich. Eine Allergie gegen Druckerschwärze ist gar nicht so selten. Also nimmt man am besten einen Klarlack, der auch für Kindermöbel geeignet ist. In Deutschland gibt es ja für alles Normen:
DIN 71-3 heißt für Kinderspielzeug geeignet
DIN 53 160 heißt zusätzlich speichel- und schweißecht
Damit ist man auf Nummer sicher. Oder man dekoriert damit etwas, das nicht an den Körper kommt.
@Mafalda: He danke, das mit den DIN-Nummern ist interessant.
Diese Art "Perlenschmuck" selbst zu basteln war Mitte der 1960er Jahre in der Hör Zu beschrieben.
Man kann die "Perlen" auch einzeln auf Draht fädeln, an beiden Enden eine Öse formen und die Ösen ineinander hängen.
Wenn man die Papierstreifen vor dem Aufrollen mit Knochenleim ( Naturmaterial!) bestreicht, verrutschen die Schichten nicht gegeneinander und sind recht haltbar.
Genau: So haben es meine Kinder auch vor gut 50 Jahren im Kindergarten gemacht: Auf Stückchen Silberdraht, und dann die Enden mit einer Rundzange zu Ösen gedreht. Waren mächtig stolz auf ihre Produkte. :-))
@miream: doch wenn sie lackiert werden schon
Ich kenne die und es ist immer wieder schön zu sehen was für tolle Muster entstehen,wenn man die macht
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