Meine erste Waschmaschine, ein platzsparender Toplader, überstand nicht einmal die Garantiezeit. Nach knapp zwei Jahren war Schluss. Schimmelpilz hatte sich so dermaßen an den Dichtungen und im Inneren der Maschine ausgebreitet, dass alle Tipps von patenten Freundinnen und letztendlich der Einsatz von Chemie dem Befall nicht bei kamen. Schuld daran war mein eigenes Verhalten. Ich hatte den Deckel des Topladers stets verschlossen und nutzte ihn als Abstellfläche für diverse Artikel aus der Drogerie. Natürlich staubte ich fleißig ab, aber auf die Idee, dass die Maschine nach dem Waschgang gänzlich austrocknen muss, kam ich nicht. Mir blieb nur die Entsorgung der weißen Ware. Daraufhin erwarb ich einen Frontlader und achte seitdem peinlichst darauf, das Bullauge sowie das Waschmittelfach geöffnet zu halten. Aber nicht nur das!
1. Flusensieb bringt Gegenstände zu Tage
Das Flusensieb hat die Aufgabe, Fremdkörper, wie ein sich beim Waschgang zersetzendes Taschentuch, Knöpfe oder Münzen aufzufangen. Zweimal im Jahr sollte es gereinigt werden. Dazu öffnet man erst einmal die Klappe unten an der Sockelleiste. Hier sitzt das Sieb. Es wird je nach Maschine und Hersteller entweder mit Hebeln, die man eindrückt oder durch Drehung herausgenommen. Vorsicht, ein Schwung Wasser kommt auch noch mit. Mit einem saugstarken Schwamm oder einem flachen Schälchen kann es aufgefangen werden. Nun schaut, was dabei herauskommt. Bei mir war schon einmal der Bügel eines BHs zu finden und ich habe wirklich keine Ahnung, wie er diesen Weg gefunden hat. Das Flusensieb könnt ihr unter dem Wasserhahn abspülen oder auch die Duschbrause zur Hilfe nehmen. Dabei sollten die Flusen natürlich nicht im Abfluss vom Waschbecken oder der Badewanne landen, sonst habt ihr eventuell das nächste Problem. Das gesäuberte Sieb dann wieder einsetzen und drauf achten, dass es fest angezogen ist. Sonst kann Wasser auslaufen.
2. Waschmittelreste aus Einfüllfach entfernen
Im Einfüllfach sammeln sich bei mir immer wieder Reste vom Waschmittel und vom Weichspüler an. Besonders dann, wenn ich viel mit Flüssigwaschmittel arbeite und eine Zeit lang auf Waschpulver verzichte. Es sammelt sich Feuchtigkeit und es bildet sich ein idealer Nährboden zur Schimmelbildung. Die Wäsche riecht auch nicht mehr so frisch. Das liegt dann daran, dass die feinen Düsen verstopft sind und das Waschmittel nicht mehr richtig eingespült wird. Zum Reinigen entnehme ich das Fach, lege es in einen Wassereimer und gebe einen Gebissreiniger dazu. Wenn nach zehn Minuten noch nicht alles abgelöst wurde, dann helfe ich mit einer alten Zahnbürste nach, spüle das Ganze noch mal ab und lasse es trocknen. Übrigens: Das Entfernen vom Waschmittelfach ist einfach. Entweder befindet sich ein farbiger Nippel im hinteren Bereich, der eingedrückt wird oder man übt Druck auf den hinteren Einsatz aus, der sich dann um wenige Millimeter senkt, so dass das Fach ohne Widerstand herausgezogen werden kann.
3. Dichtungsgummi mit Essigreiniger abreiben
Dichtungen, wie zum Beispiel der Dichtungsgummi beim Frontlader, der sich vor der Trommel befindet und in dem meist Wasser stehen bleibt, reibe ich regelmäßig mit einem feuchten Lappen und etwas verdünntem Essigreiniger ab. Dadurch werden Ablagerungen entfernt. Wenn ich dran denke, dann nehme ich auch ab und an ein Küchentuch und trockne die Rinne nach dem Waschgang.
4. Waschmaschine entkalken
Zweimal im Jahr wird bei mir entkalkt. Dazu besorge ich flüssige Zitronensäure und verdünne sie mit Wasser. Diese Mischung gebe ich dann in die Trommel, lasse das ein bisschen einwirken und stelle dann das Kochwäscheprogramm ein. Hier gebe ich keine Wäsche bei, sondern lasse das leer durchlaufen. Und: die Waschgänge danach sind eine Freude, denn die frische Wäsche riecht richtig lecker nach Zitrone. Wenn ihr die Maschine nur reinigen wollt, so geht das auch mit zwei Spülmaschinentabs, die ihr in die Trommel legt. Allerdings bleibt der Kalk davon unbeeindruckt.
In meinem längeren Leben hatte ich schon einige Maschinen, aber die waren immer recht betagt, als sie ihren Geist aufgaben, und die Wäsche hat auch nie gemieft.
Was hab ich falsch gemacht?