Wirsingwickel: Wirsing sparsam und schmackhaft zubereiten

Wirsingwickel: Wirsing sparsam und schmackhaft zubereiten
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Eines der wenigen gesunden heimischen Wintergemüse ist WIRSING. Damit sollte man beim Kochen kreativ umgehen - auch zum Geld sparen!

Zutaten

  • 1 Kopf Wirsing
  • 500 g Hackfleisch
  • 3 Zwiebeln
  • 1 Ei
  • 1 kg Kartoffeln
  • Kräuter
  • Senf
  • Speck
  • Butter
  • Kümmel
  • 1 L Gemüsebrühe , Hühnersuppe, Maggibrühe- was man will , muss nicht sehr kräftig sein
  • Karottenwürfel 2 gehäufte EL 

Ich mach heute Wirsingwickel für 2 Personen

Zubereitung

  1. 1 kg Kartoffeln auf den Herd stellen, kochen.
  2. In der Zwischenzeit von 1 Kopf Wirsing ca. 1,5 kg, nehme ich die äußeren dunkelgrünen Blätter (4-5 Stück) ab für 2 x grüne Smoothies. Tipp: zuerst am Strunk die dicke Rispe abschneiden und dann vorsichtig nach oben ziehen- immer gucken, welches Blatt freiliegt!
  3. Diese äußeren Blätter kommen gewaschen noch feucht in einer Frischhaltedose in den Kühlschrank (Smoothies).
  4. Dann löse ich weitere 12 Blätter ab, waschen, in die Mikrowelle, mit Plastikschüssel abdecken und 2 Minuten erhitzen, salzen, pfeffern, seitlich stapeln.
  5. Sehr dicke Stiele hindern das Wickeln - einschneiden am Blatt und rausnehmen (zu den Smoothieblättern).
  6. 3 eiergroße Zwiebeln schälen, 2 davon grob würfeln, 1 fein hacken: beiseitestellen.
  7. Backofen auf 170 ° vorheizen.
  8. Von den fertigen Pellkartoffeln 3 eiergroße schälen, stampfen oder durchpressen und mit 500 g Hackfleisch, 1 TL Senf, den klein gehackten Zwiebeln und einem Ei vermengen. 1 gestrichener TL feines Salz, weißer Pfeffer und Kräuter nach Geschmack. (Ich verwende Majoran oder eine mallorquinische Gewürzmischung, dazu ein wenig Kardamom). Geht aber auch mit Tomate und Chili, konkurriert aber für mich zu sehr mit dem feinen Wirsinggeschmack.
  9. Nun die Wirsingblätter nebeneinanderlegen und mittels eines Löffels gleichmässig füllen, wickeln und mit dem Stielende nach unten in einen passend großen Bräter legen, zuvor die Karottenwürfel auf den Boden des Bräters verteilen, 1 Lorbeerblatt dazu.
  10. Die grobgewürfelten Zwiebeln zwischen die Wickel pressen, nochmal Salz darüberstreuen und auf jeden Krautwickel ein Butterflöckchen setzen. 
  11. Ich selbst streue Kümmel drüber und auf jeden Krautwickel kommt noch eine dünne Scheibe weißer geräucherter Rückenspeck. Das gibt der Sauce den richtigen Pfiff!
  12. Nun mit Gemüsebrühe  vorsichtig den Bräter auffüllen . Es sollten nur ca. 2 cm von den Wickeln oben sichtbar sein.
  13. In den Ofen mittlere Schiene 170° anfangs, dann auf 160° runterschalten, 1 Stunde schmoren ohne Deckel.
  14. Die Wirsingwickel sollten am Schluss oben leicht gebräunt sein - kommt immer auf den Ofen an, besser zwischendurch mal gucken und runterschalten bevor sie schwarz werden!
  15. Zwischenzeitlich habe ich die restlichen abgekühlten Kartoffeln gepellt, gewürfelt und auf die Seite gestellt.
  16. Jetzt kommen die Wirsingwickel aus dem Ofen auf eine Platte, bisschen ruhen lassen, und jetzt in die heiße Brühe im Bräter die Kartoffelwürfel etwa 5 Minuten im Ofen erhitzen. 
  17. Die Kartoffelwürfel mit Karotten und Zwiebelstücken herausheben, auf die Teller geben und die Wirsingwickel darüber anrichten.
  18. Sauce nach Geschmack dazu. Ich verlängere ab und zu auch mal mit einem Schuss Sahne.
  19. Die restlichen Wirsingwickel kommen wieder in den Bräter, Deckel drauf und auskühlen lassen. Dann den Rest mit Sauce portionsweise einfrieren. Reicht bei mir noch für 2 Essen.
  20. Zwischendurch hab ich den restlichen Kohlkopf in Streifen geschnitten, verpackt und portionsweise roh eingefroren.
  21. Die Wirsingstreifen nehme ich dann entweder für Smoothies oder mit Öl oder Fett in der Bratpfanne als Beilage geschmort für Fleischgerichte.

Das Ganze kostet fürs erste Essen mal ein bisschen Arbeit, aber dann hat mans leicht. Früh aus der raus, abends frische Kartoffeln dazu- oder mal Reis und ein bisschen gedämpftes Wurzelgemüse geht Ruck Zuck und der teure Wirsing ist optimal verwertet.

Übrigens: Die Kartoffeln koche ich vor und lasse sie abkühlen. Vor allem Abends sollte man ja keine Kartoffeln mehr essen - hat was mit der Verdauung zu tun. Abgekühlt und aufgewärmt gehts besser, weil sich dann die Stärke abgesetzt hat - hab ich gelesen. 

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10 Kommentare

@KUBE1953: Danke für den Hinweis, denn das könnte ich auch mal wieder kochen, zumal es den Wirsing ja jetzt überall gibt. Meistens mache ich die Krautwickel mit Weißkohl, auch mit Rotkohl habe ich sie schon gemacht. Das schmeckt wieder ganz anders und war nicht so nach dem Geschmack meines Mannes.

Bei uns gibt es dazu Salzkartoffeln. Zumindest bei der ersten Mahlzeit würde ich die Kartoffeln lieber frisch dazu essen. Wie du es beschrieben hast, erst Pellkartoffeln kochen und diese dann kleingeschnitten in der Soße warm machen, das würde ich dann eher bei den folgenden Portionen machen.

Deine Anregung, die Reste einzufrieren und auch noch zu Smoothies zu verwenden, finde ich sehr gut. Bei mir kommen die Reste beim Anbraten mit in die Pfanne zwischen die Krautwickel, so wie du es mit der Zwiebel gemacht hast, und ein Teil wird zu Krautsalat verarbeitet. Aber deine Idee finde ich noch besser und das werde ich beim nächsten Mal auch so machen.

Manchmal mache ich mir auch nicht die Mühe, den Kohl zu entblättern, sondern schneide ihn klein und lege ihn schichtweise in die Pfanne mit dem Hackfleisch dazwischen. Da mache ich eine sehr große Pfanne davon, weil das aufgewärmt noch mal so gut schmeckt und das sind dann sozusagen "Krautwickel für Faule" :-)))
@domalu: Ich mache mir auch nicht mehr die Mühe mit den Krautwickeln. Egal ob Wirsing oder Weißkohl. Ich schneide ihn klein und brate ihn mit Zwiebeln und Speckwürfeln an. Dazu gibt es dann Kartoffelbrei und braune Soße. Schmeckt aber auch ohne Soße lecker.
An den Krautwickeln hat mich immer die große Menge Hackfleisch und das wenige Kraut gestört. So mache ich eher viel Kraut und nur wenig Hack.
Wenn Wirsing übrig bleibt mache ich 2-3 Tage später Wirsingkraut in heller Soße als Beilage. Mag ich auch sehr gerne ;)
@susi73: wenn ich diese Krautpfanne mache, brate ich das Kraut nicht vorher an, sondern gebe es roh in die Pfanne, mit etwas Salz, Pfeffer und Kümmel, darauf kommt das gewürzte, ebenfalls nicht vorher angebratene Hack, und oben wieder eine Schicht Kraut.
Das Ganze mit etwas heißem Wasser aufgießen und mit Deckel in die Backröhre. Zum Schluss das Kraut etwas beiseite schieben und aus der entstandenen Flüssigkeit Soße machen.

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