Ich begeistere mich schon seit Langem für die Niedergarmethode- im heutigen schnellen Leben ruft es zur Entschleunigung auf, hat aber auch noch viele andere Vorteile:
- Das Bratgut ist stets butterweich, verliert kaum Saft und schrumpft nicht wie durch hohe Grilltemperaturen, sondern behält fast seine ursprüngliche Größe.
- Wichtig ist, dass man die Zeit, die diese Methode erfordert, von Anfang an beachtet: Es sollte vormittags in den Ofen kommen, damit es abends gar ist.
- Diesmal habe ich Rippchen mit der Niedergarmethode zubereitet.
- Ich greife gerne zu Rinderrippe, die beim türkischen Lebensmittelhändler mit 2,99 Euro pro Kilo auch noch günstig ist und dort natürlich auf gewünschte Größe zugeschnitten wird.
- Rinderrippe ist eindeutig fleischiger und schmeckt mir auch besser.
Als erstes stelle ich eine Marinade her, in denen ich die Rippchen mindestens eine Stunde, lieber noch über Nacht, einlege.
Zutaten für die Marinade (beziehen sich auf 1,7 kg Rippe)
- 1 frische Chilischote in feinen Scheiben
- 2 TL getrocknete Chiliflocken
- 2 gepresste Knoblauchzehen (ersatzweise Flocken oder Granulat in entsprechender Menge)
- 4 TL Rosenpaprika
- reichlich grobes Salz (Meersalz)
- reichlich frisch gemahlener bunter Pfeffer (oder auch schwarzes Pfefferpulver)
- 10 EL Olivenöl
- die geriebene Schale einer Orange
- die geriebene Schale einer Limette (ersatzweise Zitrone)
- 8 TL Honig
Zubereitung
- Die Gewürze werden bis auf Orangen- und Limettenschale sowie Honig gut miteinander vermischt. Das Fleisch wird damit großzügig von allen Seiten großzügig bestrichen.
- Einige Zeit ziehen lassen - ich bereite es am Vorabend vor und mariniere das Fleisch gerne über Nacht im Kühlschrank. Für die Niedergarmethode sollte das Bratgut nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen, sondern stets Zimmertemperatur haben. Dazu nimmt man es eine Stunde oder auch länger vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank. Wichtig ist auch, dass der Ofen auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt wird und das Fleisch niemals in den kalten Backofen kommt.
- Die Rippchen nun auf Backpapier legen, in den vorgeheizten Backofen schieben und auf 100-120 Grad mindestens 7 Stunden braten. In dieser Zeit braucht man sich nicht um die Rippchen zu kümmern, sie auch nicht wenden.
- Nach der Garzeit vermenge ich die geriebenen Schalen der Zitrusfrüchte mit dem Honig, pinsele die Rippchen damit ein und erhöhe die Temperatur für 20 Minuten auf 180 Grad bzw. auf Grillen, damit die Rippchen knusperig werden.
Dazu reicht aufgebackenes Kräuter- oder Knoblauchbaguette, aber auch Ofenkartoffeln.