Neulich habe ich eine alte Dame (85) besucht und war erstaunt, dass sie um 8 Uhr zum Fernsehen schon im Nachthemd war. Sie erzählte mir, dass sie das schon seit Jahrzehnten so macht: nach dem Abendessen hat sie immer gleich den Tisch fürs Frühstück gedeckt und alles griffbereit gestellt, außer das was im Kühlschrank sein mußte.
Dann hat sie sich für die Nacht zurechtgemacht, also Zähneputzen etc. und dann ein hübsches Nachthemd angezogen, mit dem sie zur Not auch noch auf die Straße konnte (wg. Hund gassi gehen) oder an die Tür, wenn jemand aus dem Haus geklingelt hätte. Dann hat sie den Abend damit verbracht, was sie noch im Haushalt zu erledigen hatte oder ferngeschaut oder ein Buch gelesen.
Aber wenn sie dann müde war, konnte sie ohne großen Wirbel sofort ins Bett gehen. Das hat nach ihrer Auffassung dazu geführt, dass sie dann auch gleich eingeschlafen und nicht stundenlang wach gelegen sei. Sie meinte, wenn man sich erst dann für die Nacht zurecht macht, wenn man müde wird, dann wird man davon erst wieder richtig wach und kommt auch nie dazu, mal diese Maske aufzulegen, die man schon immer mal machen wollte oder ein Fußbad zu nehmen oder sich sonst irgendwie was Gutes für die Schönheit zu leisten.
Ich mache das jetzt auch und habe seitdem auch nie wieder nachts lange wachgelegen. Also das hat was!