Babynahrung im Check - Mythen oder Wahrheiten

Babynahrung im Check - Mythen oder Wahrheiten

Mit den Jahren kursierten die unterschiedlichsten Mythen und Weisheiten zum Thema Babynahrung. Heute wollen wir die Mythen einmal durchleuchten und prüfen, wie viel Wahrheitsgehalt in Wirklichkeit hinter ihnen steckt.

Muttermilch vs. Flaschenmilch

Stillen oder besser zur Flaschenmilch greifen?

Laut Empfehlung der Nationalen Stillkommission am Bundesinstitut für Risikobewertung sollen Säuglinge in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich gestillt werden. Der Grund dafür ist, dass in der Muttermilch wichtige Antikörper enthalten sind, die zum Schutz des Babys beitragen.

Inzwischen häufen sich Hinweise, wonach angeblich das Allergierisiko sinkt, wenn mit der Beikost bereits vier Monaten nach Geburt begonnen wird.

Fazit: Stillen ja. Strittig bleibt, ab welchem Monat zugefüttert werden sollte.

Zusätzliche Flüssigkeit zur Muttermilch

Ist der Säugling durch die Muttermilch mit ausreichend Flüssigkeit versorgt?

Ja. Durch die Muttermilch wird der Säugling selbst bei heißen Tagen mit ausreichend Flüssigkeit versorgt. Eine Ausnahme besteht, wenn das Baby unter Durchfall oder Fieber leidet. In diesen Fällen wird empfohlen, dem Säugling zusätzlich Wasser oder ungesüßten Tee zu geben.
Erst wenn der Säugling den dritten Brei bekommt, benötigt er regulär zusätzliche Flüssigkeit.

Erstes Lebensjahr: Anfangsmilch oder bereits Folgemilch

Ist die Anfangsmilch auch nach dem ersten Brei ausreichend?

Laut der Deutschen Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin kann die Anfangsmilch während des gesamten ersten Lebensjahrs benutzt werden. Bekommt das Baby den ersten Brei, kann (muss aber nicht) auf Folgemilch umgestellt werden.

Flaschenmilch am Folgetag

Kann eine angerührte Milchflasche noch am Folgetag verwendet werden?

Besser nicht. Beim Anrühren der Milch können Bakterien entstehen, die sich, umso länger die Milch aufbewahrt wird, besser ausbreiten können.

Selbstgekochtes oder Gläschen

Für unseren Nachwuchs nur das Beste.
Soll der Brei selbst gekocht werden oder ist der Brei im Gläschen genauso gut für unseren Nachwuchs?

Der Vorteil beim selbstgekochten Brei ist, dass die Zutatenkontrolle bei den Eltern liegt. So kann bei der Zubereitung des Breis beispielsweise kaum bis überhaupt kein Salz und Zucker verwendet werden. Den Nachteil bildet hier der zeitliche Aufwand. Häufig mangelt es den Eltern an Zeit, den Hausmanns-Brei selbst zuzubereiten.
Da der Brei im Gläschen laut der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hohen gesetzlichen Ansprüchen unterliegt, kann ohne Bedenken darauf zurück gegriffen werden.

Schutz vor Glutenunverträglichkeit

Wie kann ich mein Kind vor einer Glutenunverträglichkeit bewahren?

Hier sollte nach der Devise: Je früher, desto besser, bereits mit dem ersten Brei kleine Mengen glutenhaltiger Getreide zugefüttert werden. Das Risiko, dass das Kind an einer Unverträglichkeit (Zöliakie) erkrankt, sinkt um die Hälfte.

Nichts geht über Familienkost

Ab welchem Monat darf vom Familientisch mit gegessen werden?

Ab dem 10. Lebensmonat kann das Kind in der Regel am Familientisch mitessen. Hierbei eignen sich insbesondere die Lebensmittel, die das Kind mit dem Speichel einweichen kann (z.B. Zwieback, Brotwürfel, Dinkelstangen, kleine Bananenstücke)

Vorsicht: Nicht geeignet sind Karottenstücke, ungeschälte Apfelstücke, Nüsse, Trauben, Oliven, gezuckerte Babykekse. Ebenso warnen Kinderärzte davor, dass Kinder im ersten Lebensjahr Honig essen. Grund hierfür ist der Krankheitserreger Clostridium botulinum, der bereits in kleinen Mengen schädlich für das Kind sein kann.

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