Beim Tapezieren hat man manchmal das Problem, dass sich Blasen bilden, die selbst nach dem Trocknen nicht verschwunden sind. Gerade als Anfänger hat man das Problem oft. Ich musste mir also was einfallen lassen. Dabei kam mir die Idee, mit einer Spritze Leim in die Blasen einzuspritzen.
Man nehme einen "Peripherer Venenkatheter". Am Besten Größe 14. (2,2 mm Außendurchmesser, 1,7 mm Innendurchmesser). Den gibts in der Apotheke.
Dazu nimmt man eine große Spritze. Ich habe eine 100 ml Spritze genommen.
Nun feuchtet man den Bereich mit der Blase gut an, damit die Tapete etwas weicher wird.
Die Spritze wird mit Leim aufgezogen. Man durchsticht vorsichtig die Tapete und spitzt den Leim in die Blase. Man verteilt den Leim vorsichtig, in dem man mit dem Finger außen drauf drückt. Anschließend nimmt man eine kleine Malerrolle und rollt die Blase schön glatt.
Etwas Leim quillt aus dem Loch, dieser wird mit einem feuchten Tuch entfernt.
Bei Raufaser sieht man nach dem Anstrich von dieser Ausbesserung überhaupt nichts mehr. Aber auch bei Tapeten, die nicht gestichen werden, kann man gute Ergebnisse erzielen, wenn man vorsichtig vorgeht.
(Papier-) Tapete, gleichmäßig so einkleistern, daß ein ca. 1mm starker Schmierfilm entsteht. Anschließend, mit ca. 1 cm Abstand Kante an Kante, zu je 1/3 u. 2/3 einklappen, dieses wiederholen, bis das Teil noch ca. 40 cm breit ist. Dann 10 min. ruhen lassen (so zieht der Leim gleichmäßig in die Fasern). Während dieser Zeit die nächste Bahn gleichermaßen vorbereiten. --->> Beim Ansetzen das 1. 1/3 abziehen, an die Wand bringen, mit der Hand leicht glatt streichen, daß die Bahn haften, aber verschiebbar bleibt. Kanten oben u. seitlich ausrichten, dann mit Tapezier-Bürste, unter leichtem Druck, von der Mitte sternförmig nach Außen streichen. Nun die unteren 2/3 öffnen und ebenso verfahren. Da gibt´s keine Falten o. Blasen !!! Allen viel Erfolg!