Der Ahornsirup

Der Ahornsirup

Wie viele von euch wissen, habe ich einige Zeit in Kanada gelebt. Obwohl mir das ein oder andere deutsche Lebensmittel in dieser Zeit durchaus gefehlt hat, lernt man auch die neuen „ausländischen“ Lebensmittel sehr zu schätzen. So auch der für Kanada berühmt berüchtigte Ahornsirup.

Alles Wissenswerte um eines der ältesten Naturprodukte erfahrt ihr jetzt.

Herkunft und Geschichte

Mit 90% ist Kanada die Hauptproduktionsquelle des Ahornsirups.
Über die Entdeckung des natürlichen Süßungsmittels erzählt man sich die unterschiedlichsten Geschichten. Was sämtliche Geschichten jedoch gemein haben, ist die Tatsache, dass die Indianer an der Entdeckung des Sirups beteiligt gewesen sein sollen. Fakt ist, dass sich an dem Verfahren zur Gewinnung des Ahornsirups bis zum heutigen Tage kaum etwas geändert hat.

Gewinnung des Sirups

Im Frühjahr verwandelt sich die in den Wurzeln des Ahornbaums gespeicherte Stärke in Zucker. Ist dies geschehen, kann der Ahornbaum für einen begrenzten Zeitraum angezapft werden.

Beim Anzapfen werden dünne Löcher in den Stamm gebohrt. In die Löcher werden anschließend Zapfhähne gedreht, aus denen der Pflanzensaft entweder in Eimer oder über Schläuche direkt in einen Sammelbehälter fließen kann. Jetzt muss der Saft innerhalb von 24 Stunden weiterverarbeitet werden.

Bei der Weiterverarbeitung wird der Pflanzensaft in einem Zuckerhaus gekocht, gefiltert und schließlich abgefüllt. Durch das mehrmalige Aufkochen wird der flüssige Saft zu einem Sirup eingedickt.

Geschmack

Abhängig vom Zeitpunkt an dem der Pflanzensaft aus dem Ahornbaum gewonnen wird, unterscheiden sich sowohl der Geschmack als auch die Farbe des Sirups.
Hier gilt: Je früher der Saft gewonnen wird, desto heller und milder der Sirup und desto weniger unverwertbare Inhaltsstoffe sind enthalten. Mit zunehmender Reife des Safts wird der Sirup dann dunkler und kräftiger/herber im Geschmack.

In Europa ist der Ahornsirup in folgende Kategorien unterteilt:
AA (Extra light) bis D (dark)

Verwendung

Neben der klassischen Verwendung des Ahornsirups zu Pancakes ist seine Verwendung überall dort möglich, wo sonst der Honig zum Einsatz kommt. D.h. Dressings, Marinaden sowie Desserts können durch einen kleinen Schuss Ahornsirup geschmacklich aufgewertet werden. Auch für neue Kochexperimente ist der Ahornsirup bestens geeignet.

Lagerung

Durch seinen hohen Zuckeranteil ist die Gefahr, dass der Ahornsirup verkommt quasi nicht vorhanden. Es sollte jedoch immer darauf geachtet werden, dass die Flasche richtig verschlossen ist.

Wusstest du außerdem, dass

  • der Ahornbaum mindestens 40 Jahre alt sein muss, bevor das erste Mal Sirup aus ihm gewonnen werden kann.
  • der Ahornbaum ausschließlich im Zeitraum Ende Februar bis Anfang April angezapft werden darf. Nach dieser Zeit bildet sich eine Substanz die den Sirup ungenießbar macht.
  • der Ahornsirup, obwohl er ein natürliches Süßungsmittel ist, einen Zuckeranteil von über 60% besitzt. Trotz seines hohen Zuckeranteils bleibt er dennoch die „gesündere“ Alternative zum Handelszucker, da er zusätzlich zum Zucker noch günstige Nährstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen enthält, die dem Handelszucker hingegen fehlen.
  • der nicht gerade günstige Preis des Ahornsirups durchaus seine Berechtigung hat, bedenkt man, dass aus der Höchstmenge von 40 Litern Pflanzensaft, die innerhalb einer Erntezeit aus einem Ahornbaum abgezapft werden darf, gerade einmal ein Liter Sirup gewonnen wird.

Findet ihr nach all den Informationen nicht auch, dass der Ahornsirup ein kostbares Naturgut ist?
Ich für meinen Teil bin jedenfalls großer Fan des natürlichen Süßungsmittels. Und Pancakes ohne Ahornsirup ist bei uns zu Hause ohnehin längst nicht mehr vorstellbar.

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8 Kommentare

Sehr interessant und wissenswert!!
:-)
Hallo Bernhard
ich habe Ahornsirup bei einer fastenkur angewendet .
ich habe ihn in Wasser gegeben und getrunken.
damals habe ich ihn im Reformhaus gekauft und muss sagen das er sehr teuer ist.
das Behältnisse war eine Art grosse Blechdose.

LG kosmosstern
Ahornsirup passt wunderbar zu Pfannkuchen aller Art. Wir essen ihn sehr gerne, zu Dressing habe ich ihn noch nie verwendet, man lernt nie aus.

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