Für die einen Hokuspokus, für andere Anleitung zum täglichen und nächtlichen Leben: der Mondkalender. Richtig angewandt verspricht er Helfer zu sein fürs Gärtnern, Haare schneiden, Putzen, Abnehmen, Laster aufgeben, Flirten und vieles mehr. Neben den Tätigkeiten, für die es laut Kalender den richtigen, erfolgversprechenden Moment gibt, sind in den letzten Jahren ganze Produktwelten entstanden, die bei Vollmond hergestellt werden und denen dadurch eine besondere Energie zukommen soll. Auch ich wollte etwas von dieser Energie abhaben und nebenbei etwas abnehmen… und bin bei meiner Recherche zum „richtigen“ Mondkalender erst einmal an den verschiedenen Ausrichtungen der Mondkalender und zur Faszination Mond allgemein hängen geblieben.
Gibt es verschiedene Mondkalender?
Ja! Erst einmal war ich überrascht, da sich manche Tipps je nach Kalender unterscheiden. Das hat seinen Grund: Beim astrologischen Mondkalender wird die Einteilung des Sternenhimmels in zwölf gleich große Tierkreiszeichen vorgenommen, beginnend mit dem Widder zum Frühlingsanfang. Beim astronomischen Mondkalender steht zu diesem Zeitpunkt der Fisch. Dieser Kalender richtet sich nach dem Sternbild, man spricht vom siderischen Mondzyklus (lateinisch sidus = Sternbild). Da die Sternbilder unterschiedliche Größen haben, steht der Mond unterschiedlich lange im jeweiligen Sternbild. Identische Angaben machen die beiden Varianten in der Mondphase, also bei zu- oder abnehmendem Mond. So weichen beispielsweise beim Gärtnern die Aussaat oder Erntetage nicht voneinander ab, jedoch die Blatt-, Blüten-, Frucht- und Wurzeltage.
Der Mond zieht sich durch viele Bereiche
Über die Gestaltung der Lebensführung via Mondkalender hinaus begegnet uns der Mond auch an Feiertagen. So wird Ostern am ersten Sonntag gefeiert, der dem Vollmond nach Frühlingsanfang (21. März) folgt. Ostern als beweglicher Feiertag fällt damit jedes Jahr unterschiedlich aus und bleibt doch jedes Jahr in etwa um die gleiche Zeit, vergleicht man das religiöse Fest mit dem Fastenmonat Ramadan. Er fällt auf den neunten Monat im islamischen Mondkalender und verfrüht sich im gregorianischen Kalender somit jedes Jahr um zehn oder elf Tage. Ganz ohne religiösen Hintergrund regeln Mond und Sonne in Kombination mit der Erdrotation die Gezeiten, also den Wechsel von Ebbe und Flut. Und der Mond ist auch für unseren Schlaf entscheidend. So zeigt eine Studie von Schweizer Wissenschaftlern aus dem Jahr 2013, dass die Schlafqualität bei zunehmendem Mond sinkt, der Schlaf um 20 Minuten kürzer ausfällt und die innere Uhr aus dem Takt gerät.
Abnehmen mit dem Mondkalender
Auch wenn es wissenschaftlich nicht belegt ist, war ich neugierig und habe mich für eine Diät zum Abnehmen mit dem astrologischen Mondkalender entschieden. Dabei haben mir Mondstand und Tierkreiszeichen verraten, welche Lebensmittel günstig sind für mein Vorhaben. Los ging es nach dem Vollmond, also bei abnehmendem Mond. Hier soll der Körper besonders schnell entschlacken, entgiften und entwässern. Je nach Tierkreiszeichen gab es zum Beispiel eher Aubergine als Kartoffel und so hangelte ich mich an den Vorgaben entlang. Das ging recht gut, da es immer einiges zur Auswahl gab. Beim Neumond angekommen, nahm ich nur leichte Sachen zu mir und trank Tee und Saft. An diesem Tag wird Nahrung laut des Mondkalenders (wie auch beim Vollmond) schnell in Fett umgewandelt. Das wollte ich ja vermeiden. Nun war ich in der Phase angekommen, in der der Mond zunimmt (während ich abnehme) und wieder Richtung Vollmond steuert. Meine Diät änderte sich nun noch etwas, in dem ich auf meine kleinen Belohnungen verzichtete, da diese Phase angeblich mit süßen und fettigen Abwegen nicht gut umgeht und mir das gleich als Pölsterchen anlegt. Jetzt steuerte ich mit meinen Tagestipps dem Vollmond zu und war gespannt, was meine Waage anzeigt. Ein Erfolg, 1,5 Kilogramm in einem Monat. Für mich also die Eselsbrücke, denn ich mag das wiederholen: Wenn der Mond abnimmt, dann starte ich auch in ein leichteres Leben.
hast Du denn vielleicht noch Buchtipps parat? Dein Wissen hast Du Dir doch sicher aus ganz
bestimmter Lektüre erarbeitet? Da es auf dem Markt sicherlich Mengen an verschiedenem Lesestoff zum Thema gibt, wäre es für mich eine Erleichterung, wenn Du da noch was empfehlen könntest....
Ich bedanke mich schon mal im Voraus und freue mich über jeden Hinweis..