Tortenaufleger mit Royal Icing selber herstellen

Tortenaufleger mit Royal Icing selber herstellen
Dauer

Wenn es nicht gerad ein professioneller essbarer Fotodruck für die Torte sein soll, lässt sich mit Royal Icing auch so einiges spritzen. Im Prinzip kann man die Technik mit dem früher allseits beliebten Window Color vergleichen.

Für das Royal Icing benötigt ihr

  • 1 Eiweiß
  • 1 Spritzer Zitronensaft (muss aber auch nicht unbedingt sein, wenn man Zitrone nicht mag)
  • 250 g gesiebten Puderzucker

So wird es gemacht

  1. Alle Utensilien müssen fettfrei sein, was bedeutet, dass absolut kein Eigelb in dem Eiweiß vorhanden sein darf.
  2. Das Eiweiß und der Zitronenspritzer werden kurz angerührt. Im Anschluss wird dann nach und nach der Puderzucker untergerührt, sodass eine verhältnismäßig feste Konsistenz entsteht. Wenn ihr den Schneebesen aus der Masse heraushebt, müssen an selbigem "steife" Spitzen hängen bleiben.
  3. Aus dieser Masse lassen sich dann mit geeigneten Tüllen diverse Blüten, Ornamente usw. spritzen. Um das Ganze farbenfroher zu gestalten, lässt sich das Royal Icing auch einfärben. Dafür empfehle ich Gelfarben (ich benutze die von Wilton), da dadurch das Icing nicht in seiner Konsistenz beeinflusst wird und die Farben schon bei minimaler Zugabe schön intensiv werden.
  4. Wenn ihr einen Tortenaufleger spritzen möchtet, besorgt ihr euch das gewünschte Motiv und steckt es in eine Klarsichtfolie oder eben und helles Backpapier, wenn es größer ausfällt.
  5. Zuerst spritzt ihr dann die Konturen nach und lasst diese gut antrocknen. Um auf Nummer sicher zu gehen, am besten über Nacht.
  6. Wenn das Icing zum Spritzen zu fest ist, müsst ihr tröpfchenweise Wasser hinzugeben. Dabei ganz vorsichtig sein, da dass Icing im Nu zu flüssig wird. Arbeitet euch von Tröpfchen zu Tröpfchen! Wichtig ist auch, dass ihr mit der Tülle nicht die Klarsichtfolie berührt. Ihr spritzt eher von oben und legt den "Faden" quasi auf das Motiv drauf. Zudem ist darauf zu achten, dass sich im Spritzbeutel keine Luft befindet.
  7. Um das Motiv dann auszumalen, verdünnt ihr das Icing tröpfchenweise mit Wasser. Dabei wieder sehr vorsichtig vorgehen. Mit der verdünnten Masse könnt ihr dann den Aufleger ausfüllen. Dabei ebenfalls wieder darauf achten, keine Luft im Spritzbeutel zu belassen und den Vorleger gleichmäßig auszufüllen - vor allem an den Konturen. Da die Masse viel dünner ist, als bei der Kontur, könnt ihr die Tülle ruhig auf die Folie auflegen - das merkt ihr dann aber beim Spritzen selber.
  8. Das vollendete Kunstwerk wird dann wieder über Nacht getrocknet.
  9. Den Aufleger bitte erst auf die Torte legen, wenn diese nicht mehr in den muss, da es ansonsten passieren kann, dass der Aufleger durch die Feuchtigkeit, welche er aus dem Kühlschrank zieht, verläuft/schmilzt. Das Icing an sich kann aber durchaus im Kühlschrank gelagert werden, wenn es luftdicht abgedeckt wurde.
  10. Allgemein muss darauf geachtet werden, dass das Icing nicht zu lange an der frischen Luft steht, wenn man es noch verarbeiten möchte, da es schnell fest/"bröselig" wird.

Auf dem Foto seht ihr das gespritzte Stadtwappen von Gelsenkirchen, welches auf eine mit schwarzen Marzipan eingekleidete Marzipantorte gesetzt wurde.

Viel Spaß beim Kreativ sein!

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10 Kommentare

ich bin total baff
das sieht echt toll aus.

eine gute freundin macht immer super schöne torten. das werde ich ihr mal zeigen. sie macht die deko nämlich meistens aus marzipan und das mag ich nicht.
vielen dank für diesen wunderbaren tipp
Donnerwetter, toll geworden.
Trotzdem muss ich grinsen, seit hundert Jahren macht man Eiweißzuckerguß, zum Beispiel für Lebkuchenhäuser, und mir war bisher entgangen, wie das nun heute genannt wird.
Wieder was gelernt.
Jap, wollte auch eigentlich noch dazu geschrieben haben, dass es auch unter Eiweiß-Spritzguss bzw. -glasur bekannt ist :)
Die meisten benutzen es ja eigentlich als Klebemittel und Verzierung für die Lebkuchenhäuser, aber man kann auch noch soo viele andere schöne Dinge damit gestalten :)

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