Alles passiert wohl irgendwann zum ersten Mal. So wie bei uns, wir bekamen ungebetenen Besuch! Es war nicht der Gerichtsvollzieher, nicht die Schwiegermutter, nicht die Bibelforscher.
Nein viel unangenehmer! Es waren ziemlich viele, die sich da am Hauseingang versammelten. Lauter kleine, fast schwarze Würmer! Dachten wir zumindest erst einmal.
Kollege Google half uns nur mühsam weiter und endlich erfuhren wir: Draußen vor der Tür liegt, kriecht und krabbelt ein Häufchen Diplopoden, deutsch Tausendfüßler.
Tierlieb, wie wir sind, nahmen wir Deppen ein Blatt Papier und beförderten die lieben Tiere mit hohem Bogen ins Gras. Das taten wir am Folgetag noch ein Mal, um am dritten Tag etwa die zehnfache Anzahl der Besucher ausgerechnet vor der Haustür vorzufinden.
Wozu gibt es Hausmeister? Und wozu ein Handy? Kurzes Telefonat, Nachfrage am Folgetag.
"Alles auf die Schaufel gefegt und dann in den Müll", meint der Hausmeister. O. K.
Natürlich kamen prompt die Bekannten und Verwandten unserer Tausendfüßler in den nächsten Tagen. Die wollten sicher erfahren, wie´s ihren Freunden bei uns so geht.
Meine Tierliebe war zu Ende. Mein Pfefferspray aber nicht! Gut, den Sockel der Außenwand hätte ich etwas besser schützen können. Den musste ich am Folgetag etwas mit Schmierseifen-Lösung ansprühen. Unter dem Pfefferspray gab die Armee von Diplopoden ihren Angriff auf unser Haus jedenfalls auf, endgültig - und sogar ziemlich nachhaltig.
Da solche Invasionen von Österreich bis Berlin immer häufiger gemeldet werden, kann ich nur empfehlen: Bei massenhaftem Auftreten, sofort mit dem guten, pflanzlichen Pfefferspray arbeiten. Die Tiere werden auch Tage danach durch das Material vergrämt.
Weidmannsheil allen, die das noch vor sich haben!
Kreativling