Als ehemaliger Bankberater weiß ich aus eigener Erfahrung, dass die sog. Restschuldversicherung bei Konsumkrediten oft für den Kunden nicht lohnt, da die Kosten dafür sehr hoch sein können.
Faustformel: Je kleiner die Summe bzw. Laufzeit, desto geringer die Chance, dass man die Versicherung in Anspruch nehmen muss.
Wichtig! Auf die Aufnahme eines Konsumkredites sollte man bei akuter Bedrohung durch Arbeitslosigkeit, bei einem befristeten Arbeitsvertrag oder absehbarer Berufsunfähigkeit generell verzichten. Den Lebensstandard besser nach unten anpassen, als ihn auf Kreditbasis zu finanzieren.
Überigens können Banken meines Wissens eine Kreditentscheidung nicht von dem Abschluss einer solchen Versicherung abhängig machen. Wohl jedoch bei Abschluss ohne Versicherung den Zinssatz erhöhen. Gilt aber auch umgekehrt! Wenn du also die Versicherung abschließen möchtest, frage auch nach einem günstigeren Zinssatz. Das lohnt sich gerade bei höheren Summen bzw. Laufzeiten, wo eine solche Versicherung absolut sinnvoll sein kann.
Habe Deinen Tipp für die Restschuldversicherung mit den vollen fünf "Gutpunkten" bewertet, da sehr interessant! Ich möchte folgendes dazu sagen: 2008 nahm ich als 63jähriger Rentner einen Kleinkredit auf. Ich wollte mein überzogenes Konto "bereinigen" und Geld für ein paar Küchenmöbel haben. (Aus verschiedenen Gründen MUSSTE das leider sein)!!! Mir wurde gesagt, ohne Restschuldversicherung bekäme ich überhaupt keinen Kredit! Der Betrag NUR für die Versicherung belief sich auf ca. 1340.-€, der GESAMTBETRAG war dann 8000.-€ bei sechs Jahren Rückzahlung!(Mit Zinsen)!
Ich hätte den Kredit allein schon wegen der hohen Versicherungssumme nicht genommen, leider aber s.o. MUSSTE es sein!!! Eigentlich hatte ich bisher immer Vertrauen zu meiner Bank, bin schon knapp 40!!! Jahre bei ihr - (Volksbank/Raiffeisenkasse") - als Mitglied!!
Bin ich nun evtl. doch "über den Tisch gezogen" worden? Ich hoffe, Du liest meine Frage und kannst antworten?! Schöne Grüße