Handy am Steuer kann tödlich sein!

Handy am Steuer kann tödlich sein!
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Unfälle aus "ungeklärter Ursache" nehmen immer mehr zu! Ein Beispiel: Im Stadtverkehr wird eine junge Fahrzeuglenkerin durch ihr Handy abgelenkt, wie sie selbst zugab und auch Zeugen bestätigten. Sie verliert in den Zehntelsekunden der Ablenkung die Gewalt über ihr Fahrzeug und prallt gegen einen Bordstein, streift zwei Fußgänger und verletzt diese sehr schwer. Sie selbst ist leicht verletzt, steht unter Schock. Ihr Leben und das der Verletzten werden sich verändern, das Unfallgeschehen ein langwieriges juristisches Nachspiel mit erheblichen finanziellen und rechtlichen Folgen haben. 

Immer über dem Limit? 

Wissenschaftlich erwiesen ist, dass der Mensch von Natur aus nicht dazu geeignet ist, ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von mehr als 20 km/h sicher und dauerhaft zu führen. Im Grunde bewegt sich ein Autofahrer also jeden Tag über dem Limit, um von A nach B zu kommen. Die ständige Überforderung der Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit ist zur Gewohnheit geworden, seit das Fahrzeug seinen Siegeszug begann. Das innere System des Menschen hat sich zweifellos umgestellt, es hat sich neu formiert. Denn das Lebensmotto der Industriegesellschaften ist ohne jede Alternative zum Straßenverkehr. Fast alles menschliche Tun hängt davon ab, dass man mobil ist. 

Handy in der Hand trotz Fahrt

Dichter Verkehr auf der Autobahn, Staugefahr, stockender Verkehr, Stillstand, weiter geht's. Das Handy gibt einen Signalton von sich. Eine SMS ist hinterlegt. Wer will was? Ist es wichtig? Ein anderer Signalton zeigt an, dass im sozialen Netzwerk Nachrichten bereitliegen. Das kommt das große Grübeln, rufe ich schnell alles ab? Kein Parkplatz in Sicht, korrekt und sicher wäre es natürlich abzuwarten, bis der nächste Parkplatz kommt, aber der Zeitdruck gewährt keine Pause. Man ist ja ohnehin schon zu spät dran. Der dichte Verkehr eben. Was nun geschieht, kann sich jeder denken und eine Kette von jede für sich unabhängigen Vorgängen wird entscheiden, ob es gut geht oder nicht: "Aus ungeklärter Ursache" ist auf einer Autobahn ein Pkw in die Mittelleitplanke gefahren. Durch den Aufprall wurde er auf die rechte Fahrbahn geschleudert und hat dort einen Lkw seitlich gerammt. Der Pkw wurde zurückgeschleudert auf die linke Fahrbahn und wurde hier von einem anderen Pkw auf der Fahrerseite gerammt, der überholen wollte. Der Unfallverursacher starb an der Unfallstelle, die Insassen des anderen Pkws wurden alle schwer verletzt. Der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock. 

Die Häufung derartiger Unfälle aus "ungeklärter Ursache" zeigen eine bedenkliche Entwicklung an. Wie soll man dem begegnen?

Der Gesetzgeber hat das Gefahrenpotenzial erkannt. Aber helfen härtere Strafen für telefonierende Autofahrer? Der Alltag hat seine eigenen Gesetze, die Chance beim Telefonieren am Steuer nicht erwischt zu werden ist groß. Man trainiert beim Lenken einen Rundumblick, um rechtzeitig bei Erspähen eines Polizeifahrzeugs das Handy zur Seite zu legen. Die Bluetooth-Technik ermöglicht in Pkws das Freisprechen ohne den Einbau teurer Zusatzeinrichtungen. Die Verlockung, beim Autofahren zu telefonieren steigt, dadurch um so mehr, denn "Freisprechen ist ja erlaubt", so das Argument. Eine trotzdem vorhandene Ablenkung durch das Eintippen von Nummern oder Nachrichten wird verdrängt. 

Müdigkeit oder Ablenkung

Ungebremst auf den Vordermann auffahren, aus "ungeklärter Ursache" in den Gegenverkehr geraten, andere Verkehrsteilnehmer übersehen, bei Rot in Kreuzungen fahren, andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Was ist der Grund für derartige Vorfälle? Meistens halten sich die befragten Einsatzkräfte am Unfallort mit Bewertungen zurück, man hütet sich vor Vorurteilen, doch fast jeder hat dieselben Gedanken.  Ablenkung durch Handy am Steuer? oder Müdigkeit? Warum kommt es zu schweren Verkehrsunfällen aus "ungeklärter Ursache"? Fest steht, dass sich das Autofahren in den letzten 10 Jahren stark verändert hat und das Potenzial von Ablenkungsmöglichkeiten ansteigt. Ein wird schon bei Stadtgeschwindigkeit innerhalb von Sekunden aus der Spur getragen, wenn der Fahrer abgelenkt ist z. B. durch einen kurzen Blick auf das Handy. 

Plakate sollen aufmerksam machen

Große Plakate am Straßenrand mit dem Text: "Hände weg vom Handy" mit eindrucksvollen Fotos trauernder Hinterbliebenen, sollen die Autofahrer sensibel machen. Immerhin ein Ansatz das Problem ohne weitere Verschärfungen anzugehen. 

Bitte Leute, Hände weg vom Handy, auch wenn die eingegangene Nachricht noch so wichtig und verlockend erscheint, nichts ist wichtiger als das eigene Leben und das der anderen Verkehrsteilnehmer!!!

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