In den sozialen Medien kursieren immer wieder Fake News – also Lügenmärchen, die gezielt verbreitet werden, um meine Meinung zu manipulieren. Doch welche Nachricht ist echt und welche gefälscht? Auf den ersten Blick ist das oft nicht so leicht zu erkennen. Mit ein paar Tricks kann ich den Fake News aber trotzdem auf die Schliche kommen.
Misstrauisch sein
Gesundes Misstrauen ist eine gute Voraussetzung, um gefälschte Nachrichten zu enttarnen. Ich sollte mir klarmachen: Nicht alles, was im Internet steht, stimmt – und es gibt Menschen, die bewusst falsche Informationen streuen. Sei es, um politische Ziele durchzusetzen oder um mit Klicks Geld zu verdienen. Dank der sozialen Medien wie Facebook, Twitter & Co haben solche Leute ein leichtes Spiel. Denn Nachrichten verbreiten sich über diese Kanäle besonders schnell. Doch nur, weil etwas oft geteilt wurde, muss es noch lange nicht seriös sein.
Kritisch lesen
Bei reißerischen Schlagzeilen und überspitzten Formulierungen bin ich deshalb grundsätzlich vorsichtig. Vor allem, wenn nur eine Meinung geäußert wird, keine Erklärungen und andere Ansichten vorkommen, etwas wie Stimmungsmache wirkt oder nach Sensation klingt, schaue ich ganz genau hin. Denn das alles können Anzeichen für Fake News sein. Ein weiterer Hinweis: Es werden Zahlen und Fakten genannt – aber keine nachvollziehbaren Quellen dazu.
Fakten prüfen
Vermeintlich objektive Fakten, Zahlen oder Zitate von Experten können auch frei erfunden sein. Um herauszufinden, ob sie wahr oder falsch sind, hilft nur eins: Ich muss selbst recherchieren. Kann ich die Angaben durch andere Quellen verifizieren? Wer ist der Politiker, der sich in dem Beitrag angeblich zu Wort meldet? Berichten auch andere Medien über das Thema – und wenn ja, in welcher Weise?
Im Zweifel hilft es schon, einfach entsprechende Begriffe in meine Suchmaschine einzugeben. Dann sehe ich unter Umständen bereits, wie eine Nachricht einzuordnen ist. Auch Bilder kann ich damit recherchieren. Am besten geht das mit der Funktion Rückwärtssuche: Ist ein angeblich aktuelles Foto schon früher einmal im Internet aufgetaucht, stimmt etwas nicht.
Quellen anschauen
Nicht nur den Inhalt einer Nachricht sollte ich unter die Lupe nehmen – sondern auch ihre Quelle. Echte Nachrichten stammen aus zuverlässigen Quellen. Mir unbekannte Quellen sollte ich deshalb stets überprüfen. Bei Webseiten hilft ein Blick ins Impressum. Dort müssen der Name, die Adresse und Kontaktmöglichkeiten der Person oder Firma stehen, die für die Inhalte auf der Seite verantwortlich ist. Fehlt diese Angabe oder ist sie unvollständig, besteht Anlass zur Vorsicht.
Bei Facebook und Twitter gibt es zudem sogenannte verifizierte Accounts. Ein weißer Haken auf blauem Grund bedeutet: Dieses Konto wurde überprüft und der Absender stimmt. Nachrichten aus solchen Quellen kann ich eher trauen als anderen.
Fake News melden
Webseiten wie mimikama.at oder Hoaxmap.org sammeln Falschmeldungen. Hier kann ich Fake News melden, damit andere gewarnt werden. Die Betreiber dieser Seiten gehen meinem Hinweis dann nach, überprüfen ihn und machen die falschen oder verdrehten Inhalte als solche öffentlich. Sie sind natürlich auch eine gute Anlaufstelle, wenn ich mich selbst über bereits bekannt gewordene Falschmeldungen informieren möchte.
https://www.facebook.com/BR24/videos/10154783968255336/
Bei der Vielzahl an Meldungen, die uns jeden Tag erreichen, ist Vorsicht
und eine kritische Sicht geboten. Allerdings beileibe nicht nur im
Internet, sondern ganz genauso bei den üblichen Medien. Oft genug hat
sich eine Darstellung von Sachverhalten im Öffentlich-rechtlichen TV und
in Zeitungen und Zetischriften auch als falsch herausgestellt. Das wird
dann aber nicht ganz so gerne an die große Glocke gehängt, wie die
jetzige Fake-News-Kampagne.