Hilfe bei Kopfschmerzen: Ursachen und Selbstbehandlung

Hilfe bei Kopfschmerzen: Ursachen und Selbstbehandlung
Lesezeit ca. 2 Minuten

Wer unter Kopfschmerzen leidet, ist körperlich angeschlagen und kaum in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Regelmäßig wiederkehrende Kopfschmerzen können Begleitsymptome einer Erkrankung sein und bedürfen ärztlicher Abklärung. Bei unbekannter Ursache richten Selbsthilfemaßnahmen eher Schaden als Nutzen an, ebenso wie der Griff zur Tablette.

Die häufigsten Ursachen von Kopfschmerzen

Die meisten Kopfschmerzen beziehen sich auf:

  • zu hohes Arbeitspensum
  • Schlafmangel
  • Spannungskopfschmerz
  • Medikamente
  • Nahrungsmittel
  • Erkältung
  • Wetterfühligkeit
  • Verbrauchte Luft in geschlossenen Räumen
  • unscharfes Sehen oder schlecht sitzender Brille
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Bei Kopfschmerzen ist es nicht immer ratsam, sofort zu Medikamenten zu greifen. Wenn eine Tablette nicht die gewünschte Wirkung erzielt, kann sich der Kopfschmerz durch mehrere Tabletten verstärken. Daher verzichten Sie auf die Einnahme mehrerer Tabletten.

Therapie bei Kopfschmerzen

Verbergen sich keine ernsten Erkrankungen hinter den Kopfschmerzen, ist eine Selbstbehandlung jederzeit anzuwenden.

1. Kopfschmerzen durch hohes Arbeitspensum?

Behandlung: Denken Sie an Ihre Gesundheit und schmälern Sie nicht Ihre Lebensqualität. Delegieren Sie.

2. Kopfschmerzen durch Medikamente?

Behandlung: Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt. Nur er kann entscheiden, welche alternative Medizin für Sie die beste ist.

3. Nahrungsmittel und Kopfschmerzen?

Kopfschmerzen durch Nahrungsmittel sind häufig und schwer nachzuweisen. Haben Sie einen Verdacht, führen Sie ein Nahrungsmittelprotokoll. Zusätzlich notieren Sie Ihre Kopfschmerzen. Anhand dieser Aufzeichnungen kann der Arzt gezielter einen Allergietest durchführen.

4. Spannungskopfschmerzen?

Spannungskopfschmerzen resultieren meistens aus einer verspannten Nacken- und Schultermuskulatur, die bei Nichtbehandlung einen chronischen Verlauf nimmt. Daher bedarf es ärztlicher Abklärung. Spannungskopfschmerzen bedeuten, dass der gesamte Körper sich in einem Spannungszustand befindet und im Nacken und Schulterbereich beginnt. Somit ist eine optimale Durchblutung zum Gehirn nicht mehr gewährleistet. Das verursacht Schwindel, Sehstörungen, eine leichte Form von Schwerhörigkeit und Kopfschmerzen.

Behandlung: Wenn keine Erkrankung für den Spannungskopfschmerz nachgewiesen ist, ist eine Selbstbehandlung mit Entspannungsmaßnahmen einfach durchzuführen und effektiv.

Ein kleiner Spaziergang während der Arbeitspause ist ideal zum Auftanken. Frische Luft und genügend Sauerstoff sorgen für einen klaren Kopf, gute Laune und vertreiben Kopfschmerzen. Lassen Sie sich vom schlechten Wetter nicht zurückhalten.

Abschalten vom Alltag lockert verspannte Muskeln. Verwöhnen Sie sich mit einem wohlriechenden Lavendelbad. Lavendel wirkt entspannt auf Körper, Geist und Seele.

Lernen Sie Körperwahrnehmung und Entspannungstechniken. Kurse werden für jedes Alter angeboten und sind einfach zu erlernen.

Die beliebtesten Techniken sind:

  • progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
  • Autogenes Training
  • Yoga
  • Biofeedback

Von diesen Entspannungstechniken profitieren auch hyperaktive Kinder.

Kopfschmerzen bei Arthrose:

Verschleißerkrankungen der Hals und Brustwirbelsäule begünstigen Spannungskopfschmerzen. Die arthrotischen Wirbel und kleinen Facettengelenke, die mit den Wirbeln verbunden sind, stoßen gegeneinander. Bei schwerer Arbeit, ruckartiger oder unphysiologischer Bewegung können sich die Wirbel mit Randzackenbildung ineinander verhaken und blockieren. Durch die Blockierung ist der reibungslose Ablauf gestört. Die Folgen sind Bewegungseinschränkung, verhärtete Muskeln im blockierten Gebiet und Spannungskopfschmerzen.

Bei Verschleißerkrankungen ist es wichtig, die Muskulatur zu kräftigen und richtiges Alltagsverhalten zu erlernen. Eine dauerhaft angespannte Muskulatur kann einen chronischen Verlauf mit entzündlichen Prozessen nehmen, was zu chronischen Spannungskopfschmerzen führt.

Die besten Hausmittel bei Kopfschmerzen

  • Stellen Sie Ihre Fußsohlen für zehn Sekunden in kaltes Wasser. Mehrmals wiederholen und nach dem Abtrocknen angewärmte Socken anziehen.
  • Trinken Sie einen starken Kaffee mit dem Saft einer ausgepressten Zitrone. Die Wirkung hängt von der Stärke des Kaffees ab. Koffeinfreier Kaffee hat keinen Einfluss.
  • Ein Wacholderschnaps kann Wunder wirken. Anschließend für 30 Minuten mit geschlossenen Augen entspannen.
  • Wärme oder Kälte lösen bei richtiger Anwendung Verspannungen.
    • Kälte: Wirkungsvoll ist eine kurze, intensive Abreibung mit einem Eiswürfel im Nacken-und Schulterbereich. Anschließend warm zudecken. Durch den kurzen kalten Reiz weiten sich die verengten Gefäße und bewirken eine bessere Durchblutung.
    • Wärme: Bei einer Wärmeanwendung, ob Kirschkernkissen oder Wärmflasche, darf eine halbe Stunde nicht überschritten werden. Eine bestehende Nervenreizung kann sich bei längerer Anwendung verschlimmern.

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17 Kommentare

Ich selbst leide seit 12 Jahren unter häufigen Migränetriggern. Meine Ärztin meinte, es komme vom Rücken (Verspannungen, schiefe Wirbelsäule) und vom Ungleichgewicht der Hormone (zu schneller Abfall von der Hormonproduktion); dadurch erweitern sich die Gefäße und es kommt zu Entzündungen.
Mir hilft: Kurz vor der Periode Magnesium in hohen Dosen 200 Prozent des Tagesbedarfs. Euminz auf Stirn, Schläfen und Nacken und natürlich ganz schnell eine Triptanetablette bei den ersten Symptomen. Diese sind nur dann gut wirksam, wenn sie sofort bei Einsetzen der Schmerzen genommen werden. Wenn man das nicht tut, braucht man 2 Stück, was ja besser vermieden werden sollte.
Solche landläufigen Mythen von wegen "Wetterfühligkeit" oder "zu wenig getrunken", kann ich persönlich nicht nachvollziehen, bzw. sind für mich nicht plausibel.
Ich wünsche allen Betroffenen gute Besserung! 💜
Eine interessante und informative Übersicht rund ums Thema...Danke dafür.

@ebenich

Gut, dass du etwas gefunden hast, was dir gegen die Migräneattacken hilft. Allerdings halte ich durch Flüssigkeitsmangel ("zu wenig getrunken") verursachte Kopfschmerzen nicht für einen Mythos. Dazu ein Zitat von der Website Kopfschmerzenpunktnet (der Punkt wird natürlich normalerweise nicht ausgeschrieben):

"Denn mit dem Durstgefühl signalisiert unser Körper uns bereits, dass ein geringer Flüssigkeitsmangel zwischen 0,5 und 1 Prozent eingetreten ist. Bereits diese kleine Menge kann Beschwerden, wie Konzentrationsstörungen, Schwindel oder Kopfschmerzen hervorrufen. Deshalb ist es wichtig, kleinere Mengen über den Tag verteilt zu trinken, um den Flüssigkeitshaushalt dauerhaft ausgeglichen zu halten."

Die Website macht auf mich einen seriösen Eindruck, ich habe das aber auch schon in verschiedenen Quellen gelesen...
Aber da würde man den Tipp mit dem Wacholderschnaps wohl vergeblich suchen ...😜
Migräne wird überhaupt nicht erwähnt, so als gäbs das gar nicht.
Auch der sogenannte Vergiftungskopfschmerz, der Migräne sehr ähnlich, der nicht nur nach Alkohomissbrauch auftreten kann, sondern auch bei diversen anderen Unverträglichkeiten.
Als Tipp finde ich diesen Artikel eher mau, aber als Diskussionsanregung taugt er wohl, es gibt so viele Formen von Kopfschmerz und so viele Hausmittelchen, ich hoffe da kommen noch ein paar.

Ach, um mein Schärflein beizutragen: Ein Bekannter von mir band sich bei Kopfschmerzen ein Tuch mit Zitronenscheiben fest um den Kopf (muss wohl was afrikanisches sein, hab ich noch nirgendwo sonst als Tipp gesehn). Er schwört drauf.
ich habe viele viele Jahre unter fiesen Migräneattacken gelitten, bei denen ausser Bettruhe NIX geholfen hat ... dann habe ich die Pille abgesetzt und die Migräne war verschwunden und kam nie wieder ... hätte ich diesen Zusammenhang eher gewusst, mir wäre viel Elend erspart geblieben ... aber mich hat nie ein Arzt auf diese Möglichkeit hingewiesen !!
@Kriss: Das mit dem Wassermangel habe ich auch schon öfter gelesen! Allerdings ist es so, dass meine Mutter Zeit ihres Lebens immer sehr sehr wenig getrunken hat und Kopfschmerzen so gut wie gar nicht kannte!
Ich selbst trinke auch wenig, habe aber noch nie Kopfschmerzen oder Migräne "außerhalb" meiner Periode bekommen! Ich kann wirklich im Kalender eintragen, wann ich das nächste Mal wieder Kopfschmerzen haben werde. 😂
Mit diesen Attacken umzugehen habe ich durch meine Allgemeinmedizinerin gelernt, die über eine Zusatzausbildung in Naturheilkunde verfügt. Ich möchte behaupten, Sie ist der Grund, dass ich überhaupt noch lebe. 😳
Ich kenne auch einen Mann (50+), der an häufiger Müdigkeit leidet. Ob es sich um eine reine Alterserscheinung oder die Hormonumstellung handelt, kann ich nicht beurteilen. Bierbauch und Haarausfall gab es ebenfalls.
@Agnetha: Das kenne ich auch! Immer wenn ich mit der Pille angefangen habe, verstärkten sich die Migräneschmerzen. Furchtbar ist das. Nach dem Absetzen ging es dann besser. Die Schmerzen sind zwar immer noch nicht weg, aber seltener und erträglicher. Ich denke, es liegt am Östrogen.
@Sandkind:ichglaube nicht, dass es möglich ist, alle Kopfschmerzarten und Behandlungsmöglichkeiten in einem Artikel zu schreiben. Das würde wohl ein Buch füllen.
@Barni:

Seit der Werbung eines bekannten Schmerzmittelherstellers wissen wir ja, dass es 37 Arten von Kopfschmerzen gibt...und TV-Werbung macht mir alle davon :-)

P.S.: Herzlich willkommen bei Frag Mutti.
@Kriss: Ob es nun 37 Arten sind, weiss ich nicht. Aber bestimmt enorm viele.
@Barni:

Meine Bemerkung #9 war auch mehr als Witz über diese abstruse Zahl in der Werbung gemeint...

Laut Wikipedia sind der heutigen Medizin über 250 verschiedene Arten von Kopfschmerzen bekannt.
Ich habe seit der Pubertät ( bin jetzt 49) Spannungskopfscherzen und Migräne.
Alles, was mir Ärzte empfohlen habe, habe ich ausprobiert:
Autogenes Training, Pille weglassen, Massagen, Schröpfen, Akkupunktur, verschiedene Entspannungsmethoden, Magnesium, Homöopathie, und, und und.
Alles ohne Erfolg.
Bei Migräne nehme ich weiterhin Triptane und ansonsten, wenn es nicht anders geht, was oft der Fall ist Schmerzmittel.
Ohne Medikamente könnte ich weder arbeiten, noch meinen Alltag bewältigen.
@Cagert: Oft sind es mehrere zusammentreffende Faktoren, die migräneauslösend sind. Auch ich habe mich seit der Pubertät mit Migräneattacken gequält, anfangs noch ungleichmäßig und selten, später häufiger. Meine Migräne fing immer nachts an, wenn ich morgens aufwachte, waren die Schmerzen schon so schlimm, dass immer nur eine volle Dröhnung an Medikamenten half. Ich traf, dank einer Empfehlung, damals auf eine Neurologin, die mich über ein Vierteljahr hinweg nicht nur ein Ernährungstagebuch anlegen, sondern auch noch notieren ließ die Luftdruckwerte jeden Morgens und Abends, unter welchem beruflichen und privaten Stress ich stand, wie lange ich geschlafen hatte, wann ich meine Monatsblutung hatte und, natürlich, wann ich Migräne hatte. Nach Auswertung dieser Aufzeichnungen kristallisierte sich heraus, dass bei Zusammentreffen dreier bestimmter Faktoren mit einer Migräneattacke zu rechnen war. Stress war ein Faktor, die Hormone ein zweiter, kam dann noch ein dritter in Form von zu wenig Schlaf oder einem Glas Rotwein oder starke Luftdruckänderungen hinzu, so erwischte es mich wieder. Ich habe dadurch gelernt, bewusster zu leben, habe z.B. versucht, beruflichen Stress zu umgehen, wenn meine Monatsblutung anstand, habe auf Rotwein und Joghurt völlig verzichtet, mit dem Faktor Luftdruckänderung ständig gerechnet, versucht, genügend Schlaf zu bekommen, nur damit nicht drei Faktoren zusammenkamen.
Da jede meiner Migräneattacken davon "gekrönt" wurde, dass ich mich übergeben musste, und diese Körperreaktion dazu führte, dass die unerträglichen, klopfenden Kopfschmerzen nachließen, habe ich in späteren Jahren diesen Effekt bewusst herbeigeführt, indem ich mir beim ersten Anzeichen von Übelkeit einen Finger in den Hals gestopft habe. So habe ich mir vermutlich manche Stunde Migräne erspart.
Starker Kaffee mit Zitrone oder Vitamin C hat bei mir nie geholfen, auch pfefferminz- oder eukalyptushaltige Salben auf die Stirn gestrichen hat eher schmerzfördernd als schmerzlindernd gewirkt. Das Einzige, was zu ertragen war, war mich hinzulegen, das Zimmer zu verdunkeln, Geräusche und vor allem Gerüche zu meiden.


Seitdem ich vor 5 Jahren in den Ruhestand gewechselt bin, hatte ich keinen einzigen Migräneanfall mehr, Stress war wohl eine der Hauptursachen.
@Kriss: Wahnsinn! Ob die Zahl stimmt?
@Agnetha: Bei mir ist es Koffein... Ist das nicht grausam, wo ich ein leidenschaftlicher Kaffeetrinker bin!
@Barni: Ich meinte ja nicht dass alle Arten von Kopfschmerz angesprochen werden sollten, sondern das aus der Diskussion heraus sich das schön erweitern kann.
@Kriss: Ja, das hat mir auch schon Kopfschmerzen bereitet, ausgerechnet 37 Arten, wie sind sie wohl auf die Zahl gekommen?
@Sandkind: Kopfschmerzen sind in der Tat eine Diskussion wert. Um für den einzelnen Kopfschmerztyp Erfahrungen zu sammeln und selbst daraus zu lernen und umzusetzen.
Ich hatte über mehrere Jahre massive Migräneanfälle, bei denen so gut wie nichts half. Tja . . und dann habe ich die Firma gewechselt und die Migräne war weg! So ziemlich von jetzt auf gleich.
Schon spannend, wie sich der Körper wehrt, wenn ihm was zuviel wird.
@Huch!: Da gebe ich Dir Recht.
Ich hatte früher auch oft an Migräne grenzende Kopfschmerzen. Dann haben sich meine Lebensverhältnisse geändert und ich bin jetzt überwiegend davon verschont.
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