Wer unter Kopfschmerzen leidet, ist körperlich angeschlagen und kaum in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Regelmäßig wiederkehrende Kopfschmerzen können Begleitsymptome einer Erkrankung sein und bedürfen ärztlicher Abklärung. Bei unbekannter Ursache richten Selbsthilfemaßnahmen eher Schaden als Nutzen an, ebenso wie der Griff zur Tablette.
Die häufigsten Ursachen von Kopfschmerzen
Die meisten Kopfschmerzen beziehen sich auf:
- zu hohes Arbeitspensum
- Schlafmangel
- Spannungskopfschmerz
- Medikamente
- Nahrungsmittel
- Erkältung
- Wetterfühligkeit
- Verbrauchte Luft in geschlossenen Räumen
- unscharfes Sehen oder schlecht sitzender Brille
Bei Kopfschmerzen ist es nicht immer ratsam, sofort zu Medikamenten zu greifen. Wenn eine Tablette nicht die gewünschte Wirkung erzielt, kann sich der Kopfschmerz durch mehrere Tabletten verstärken. Daher verzichten Sie auf die Einnahme mehrerer Tabletten.
Therapie bei Kopfschmerzen
Verbergen sich keine ernsten Erkrankungen hinter den Kopfschmerzen, ist eine Selbstbehandlung jederzeit anzuwenden.
1. Kopfschmerzen durch hohes Arbeitspensum?
Behandlung: Denken Sie an Ihre Gesundheit und schmälern Sie nicht Ihre Lebensqualität. Delegieren Sie.
2. Kopfschmerzen durch Medikamente?
Behandlung: Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt. Nur er kann entscheiden, welche alternative Medizin für Sie die beste ist.
3. Nahrungsmittel und Kopfschmerzen?
Kopfschmerzen durch Nahrungsmittel sind häufig und schwer nachzuweisen. Haben Sie einen Verdacht, führen Sie ein Nahrungsmittelprotokoll. Zusätzlich notieren Sie Ihre Kopfschmerzen. Anhand dieser Aufzeichnungen kann der Arzt gezielter einen Allergietest durchführen.
4. Spannungskopfschmerzen?
Spannungskopfschmerzen resultieren meistens aus einer verspannten Nacken- und Schultermuskulatur, die bei Nichtbehandlung einen chronischen Verlauf nimmt. Daher bedarf es ärztlicher Abklärung. Spannungskopfschmerzen bedeuten, dass der gesamte Körper sich in einem Spannungszustand befindet und im Nacken und Schulterbereich beginnt. Somit ist eine optimale Durchblutung zum Gehirn nicht mehr gewährleistet. Das verursacht Schwindel, Sehstörungen, eine leichte Form von Schwerhörigkeit und Kopfschmerzen.
Behandlung: Wenn keine Erkrankung für den Spannungskopfschmerz nachgewiesen ist, ist eine Selbstbehandlung mit Entspannungsmaßnahmen einfach durchzuführen und effektiv.
Ein kleiner Spaziergang während der Arbeitspause ist ideal zum Auftanken. Frische Luft und genügend Sauerstoff sorgen für einen klaren Kopf, gute Laune und vertreiben Kopfschmerzen. Lassen Sie sich vom schlechten Wetter nicht zurückhalten.
Abschalten vom Alltag lockert verspannte Muskeln. Verwöhnen Sie sich mit einem wohlriechenden Lavendelbad. Lavendel wirkt entspannt auf Körper, Geist und Seele.
Lernen Sie Körperwahrnehmung und Entspannungstechniken. Kurse werden für jedes Alter angeboten und sind einfach zu erlernen.
Die beliebtesten Techniken sind:
- progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
- Autogenes Training
- Yoga
- Biofeedback
Von diesen Entspannungstechniken profitieren auch hyperaktive Kinder.
Kopfschmerzen bei Arthrose:
Verschleißerkrankungen der Hals und Brustwirbelsäule begünstigen Spannungskopfschmerzen. Die arthrotischen Wirbel und kleinen Facettengelenke, die mit den Wirbeln verbunden sind, stoßen gegeneinander. Bei schwerer Arbeit, ruckartiger oder unphysiologischer Bewegung können sich die Wirbel mit Randzackenbildung ineinander verhaken und blockieren. Durch die Blockierung ist der reibungslose Ablauf gestört. Die Folgen sind Bewegungseinschränkung, verhärtete Muskeln im blockierten Gebiet und Spannungskopfschmerzen.
Bei Verschleißerkrankungen ist es wichtig, die Muskulatur zu kräftigen und richtiges Alltagsverhalten zu erlernen. Eine dauerhaft angespannte Muskulatur kann einen chronischen Verlauf mit entzündlichen Prozessen nehmen, was zu chronischen Spannungskopfschmerzen führt.
Die besten Hausmittel bei Kopfschmerzen
- Stellen Sie Ihre Fußsohlen für zehn Sekunden in kaltes Wasser. Mehrmals wiederholen und nach dem Abtrocknen angewärmte Socken anziehen.
- Trinken Sie einen starken Kaffee mit dem Saft einer ausgepressten Zitrone. Die Wirkung hängt von der Stärke des Kaffees ab. Koffeinfreier Kaffee hat keinen Einfluss.
- Ein Wacholderschnaps kann Wunder wirken. Anschließend für 30 Minuten mit geschlossenen Augen entspannen.
- Wärme oder Kälte lösen bei richtiger Anwendung Verspannungen.
- Kälte: Wirkungsvoll ist eine kurze, intensive Abreibung mit einem Eiswürfel im Nacken-und Schulterbereich. Anschließend warm zudecken. Durch den kurzen kalten Reiz weiten sich die verengten Gefäße und bewirken eine bessere Durchblutung.
- Wärme: Bei einer Wärmeanwendung, ob Kirschkernkissen oder Wärmflasche, darf eine halbe Stunde nicht überschritten werden. Eine bestehende Nervenreizung kann sich bei längerer Anwendung verschlimmern.
Mir hilft: Kurz vor der Periode Magnesium in hohen Dosen 200 Prozent des Tagesbedarfs. Euminz auf Stirn, Schläfen und Nacken und natürlich ganz schnell eine Triptanetablette bei den ersten Symptomen. Diese sind nur dann gut wirksam, wenn sie sofort bei Einsetzen der Schmerzen genommen werden. Wenn man das nicht tut, braucht man 2 Stück, was ja besser vermieden werden sollte.
Solche landläufigen Mythen von wegen "Wetterfühligkeit" oder "zu wenig getrunken", kann ich persönlich nicht nachvollziehen, bzw. sind für mich nicht plausibel.
Ich wünsche allen Betroffenen gute Besserung! 💜