Porzellan- & Glasmalfarbe ohne Einbrennen - Marabu Porcelain-Farbe

Porzellan- & Glasmalfarbe ohne Einbrennen - Marabu Porcelain-Farbe
Dauer

Bis vor Kurzem kannte ich Porzellanmalfarbe nur zum Einbrennen im Haushaltsbackofen - bis ich die "Marabu Porcelain-Farbe" ohne Einbrennen entdeckt habe. Das erleichtert mir einiges.

Meine Patienten dürfen sich im Kreativatelier eine Tasse gestalten, da sie die "hauseigenen" Tassen nicht aus dem Speiseraum mitnehmen dürfen, aber eben doch gerne mal draußen in der Sonne einen Kaffee trinken möchten. Ihre persönliche Tasse dürfen sie dann mitnehmen, wohin immer sie möchten. Bisher bedeutete das für mich immer ziemlich großen Aufwand: Tassen bemalen, trocknen lassen, einbrennen, auskühlen, wieder an die Patienten ausgeben, den Überblick behalten ... Jetzt ist das alles bedeutend einfacher:

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Die Farben sind nach 30 Minuten staubtrocken, nach drei Tagen spülmaschinenfest (wir haben sie bisher nur mit der Hand gespült, daher habe ich in Bezug auf die maschinelle Reinigung und Haltbarkeit keine Erfahrungswerte. Von Hand gespült halten die Farben gut) und meine Patienten können sie direkt mitnehmen und benutzen.

Wann immer es schnell gehen soll (z.B. auch als Mitmach-Aktion auf Kindergeburtstagen, Stadtteilfesten, beim Tag der offenen Tür u.ä.) sind die Farben super. Vielleicht kennt ihr sie ja auch noch nicht und freut euch über die Entdeckung :)

Ihr braucht:

  • Gegenstand aus Porzellan oder Glas
  • die Porzellanmalfarben in den gewünschten Farbtönen (online zu beziehen (Google hilft, ich weiß nicht, ob ich hier meinen bevorzugten Shop angeben darf) oder in gut ausgestatteten Bastelläden (große Kette mit "I" beginnend...). Kostenpunkt bei "meinem" Shop: 1,79€/15ml, im Laden mit "I" rund 1€ mehr. Die Farben sind übrigens sehr ergiebig.

Und außerdem:

  • Glasreiniger und Küchenkrepp
  • Handseife, Waschbecken, Handtuch
  • Unterlage zum Schutz der Arbeitsfläche
  • Pinsel

Optional (je nach Gestaltungswunsch):

  • spitze Holzstäbchen für feine Linien
  • Schwämme zum Grundieren oder Schablonieren
  • Motivvorlagen oder Schablonen
  • Butterbrotpapier zum Erstellen eigener Vorlagen
  • Kohlepapier und Kugelschreiber zum Durchzeichnen
  • Kreppklebeband zum Fixieren von Vorlagen oder Schablonen und Kohlepapier

So wirds gemacht:

Dieser Punkt ist etwas schwierig, da es sehr vom gewünschten Design abhängt, welche Arbeitsschritte anstehen. Ich versuche es trotzdem mal:

  1. Arbeitsfläche mit Zeitungspapier o.ä. auslegen.
  2. Auf Fett und Staub hält die Farbe nicht, daher Hände mit Seife waschen, gut abtrocknen, Glas- oder Porzellanoberfläche gut mit Glasreiniger abreiben.
  3. Wenn gewünscht, die Fläche grundieren. Das geht mittels breiterer Borstenpinsel oder mithilfe eines Schwamms (wischen oder tupfen), je nach gewünschtem Endergebnis. Mit Schwämmen lassen sich schöne Effekte und Farbübergänge erzeugen. Die Farben sind leicht durchscheinend, daher am besten mit einer hellen Farbe grundieren. Je nachdem, wie stark die Grundierung decken soll, ggf. in mehreren Schichten arbeiten (zwischendurch trocknen lassen).
  4. Wenn man nicht frei Hand malen mag, ein Stück Kohlepapier mit der beschichteten Seite auf den Untergrund legen, darüber das gewünschte Motiv. Beides mit Kreppklebeband fixieren und mit Kugelschreiber die Linien fest nachziehen. Vorsicht bei vorheriger Grundierung: Nur Klebeband mit geringer Haftung verwenden, sonst zieht man die Farbe später mit dem Klebeband ab. Vorlage und Kohlepapier entfernen. Bei der Gestaltung von Glas kann man das Motiv einfach von innen gegen das Glas kleben und spart sich den Arbeitsschritt.
  5. Die Porzellanmalfarbe gut aufrühren.
  6. Die übertragenen Linien mit Porzellanmalfarbe nachziehen, ggf. ebenfalls in mehreren Schichten arbeiten. Feine Linien lassen sich gut mit spitzen Holzstäbchen erzeugen.
  7. Falls man mit Schablonen arbeiten möchte, die gewünschte Schablone (falls nicht selbstklebend) mit Klebeband am Untergrund fixieren und mithilfe eines Schwamms die Aussparungen gleichmäßig betupfen. Schablone abziehen, solange die Farbe noch feucht ist.
  8. Das fertige Werk gut trocknen lassen, Pinsel und Schwämme unter fließendem Wasser ausspülen.

Ich bitte euch um Verständnis dafür, dass ich keine Bilder zum Tipp hochlade. Zwar besitze ich welche, weiß aber nicht, ob meine Patienten mit dem Hochladen im Internet einverstanden wären. Ich denke aber, man kann sich ungefähr vorstellen, wie das ganze aussieht - es sind eben bemalte Tassen.

Viel Spaß beim Malen und Pinseln!

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3 Kommentare

Gut zu wissen, daß es auch eine Möglichkeit und Arbeitsmaterial gibt, Tassen usw. malerisch zu gestalten, ohne einbrennen zu müssen.

Du sprichst von Patienten....
Gehe ich recht in der Annahme, daß es sich hierbei nicht oder nicht nur um normale Krankenhauspatienten handelt?
Ich stelle die Frage nicht aus reiner Neugier, wo Du arbeitest, sondern sie basiert auf Deiner Erklärung, warum Du keine Fotos einstellen kannst oder möchtest.

Wer weiß, ob nicht der ein oder andere Patient stolz darauf wäre, wenn sein selbst gemachtes Werk, z.B. anonym, im Internet veröffentlicht zu sehen?
Wobei allerdings gesichert sein muß, daß der Patient auch in der Lage ist zu verstehen, wozu er seine Einwilligung gegeben hat.
Hallo Alicia54,

sie sind sogar SEHR stolz, wenn ihre Werkstücke fotografiert werden. Ist oft sehr schön, zu erleben, wie die Brust ein kleines bisschen schwillt und der Rücken etwas aufrechter wird :) Die Bilder sind für unser Inspirationsbüchlein, mithilfe dessen sich neue Patienten dann Anregungen holen können. Ich lasse die Patienten jeweils selbst fotografieren, das hat auch noch mal seinen ganz eigenen Wert.

Einige sind aber auch außerordentlich sensibel. Manchmal müssen wir uns schon dann etwas einfallen lassen, wenn nur ganz klein in einer Ecke ein VORname steht, den man auf dem Foto nicht mal mehr erkennen kann - dennoch soll er nicht mit auf dem Bild sein. Anderen wiederum ist das völlig egal. Wie auch immer ein Patient diesbezüglich "tickt" - es ist okay für mich. Auch dann, wenn jemand gar nicht möchte, dass Bilder gemacht werden. Viele sind so selbstkritisch, dass es fast weh tut und schämen sich ihrer Werkstücke... :(

Daher möchte ich dieses Fass (also das Fass "online hochladen") lieber gar nicht erst aufmachen.
Ein zweiter Grund ist, dass ich hier bei FM vorrangig im Forum unterwegs bin. Sicherlich würden die Patienten mich fragen, WO denn ihre Bilder zu sehen sein werden. Da ich hier unter anderem auch schon über Arbeitsprobleme berichtet habe, fände ich es sehr ungünstig, würden sie das lesen ;)

Ich arbeite übrigens in der Suchtreha (Alkohol, Drogen, Medikamente, pathologisches Glücksspiel) - ein ganz toller Arbeitsbereich :)
Toller Tipp. Danke !
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