In jedem Zimmer die unterste Schublade für kleine EntdeckerInnen vorhalten und den Inhalt immer wieder mal austauschen.
Sobald Kinder ins Krabbelalter kommen, wollen sie ihre Welt mit allen Sinnen erkunden. Schränke und Schubladen werden geöffnet und der Inhalt untersucht. Wenn man alle Türen mit Sicherungen versieht, damit nichts in Unordnung kommt, frustriert das die Kleinen und sie stellen erst recht etwas an.
Ich habe, als meine Kinder klein waren, in jedem Raum die jeweils unterste Schublade eines Möbelstücks mit altersgerechten Gegenständen gefüllt, die sie nach Herzens Lust bespielen und untersuchen durften. Diese Füllungen habe ich von Zeit zu Zeit ausgetauscht und verändert, damit es immer spannend blieb.
So waren sie immer anregend beschäftigt, wenn sie mir in der Wohnung hinterher krabbelten und ließen die anderen Schubladen links liegen. Außerdem konnte man dort "rein-raus" spielen und später auch lernen, wie die Dinge heißen.
Wichtig ist, dass diese Schubladen durch Anbringen von eingeklebten Polstern aus gefalteten Stofflagen oder Schaumstoffresten die Kinderfinger nicht quetschen.
Als ich mal ins Wohnzimmer gebeten wurde, fiel mir auf, dass da keine "Spur" von einem Kind war sondern alles "ausstellungsmäßig" hingestellt und angeordnet.
Die junge Mutti sagte mir, dass die Kinder das Wohnzimmer nicht betreten dürfen und sie sich nur im Kinderzimmer aufhalten müssen, gegessen wurde in der Küche, die aber auch nur klein war.
Das gehört zwar nicht direkt zu deinem Tipp, aber das hat sich mir so eingeprägt, weil das für mich und meinen Mann eigentlich unvorstellbar war.
Wir sind dann beide ausgezogen und ich weiß nicht, ob die Kinder mit ihren Kindern, wenn sie welche haben, noch zu den Großeltern kommen oder ob die Großeltern den Enkeln gegenüber jetzt toleranter sind.