Als wir vor über 20 Jahren unser Haus kauften, bestand der große Garten fast ausschließlich aus riesigen Fichten und "englischem" Rasen. Schon von Anbeginn war uns klar, dass sich da einiges ändern musste. Heute sind wir rundum zufrieden, auch wenn wir im Frühjahr kaum an einem Baumarkt vorbeikommen und dann aber oft nicht wissen, wohin mit den Neuzugängen. Aber wir haben das Problem vor einigen Jahren in den Griff bekommen, als wir uns dazu entschlossen, die große Rasenfläche mit bunten Blumenbeeten aufzulockern und damit nicht nur uns, sondern auch der Tierwelt einen Gefallen zu tun.
Kleine Insekten-Oasen mitten im zuvor öden Grasland
Zunächst überlegten wir, wie groß die einzelnen "Inseln" sein sollten, um ob sie mit Steinen begrenzt werden sollten oder nicht. Aus einer Insel wurden zwei, aus zwei runden Beeten dann bis heute fünf wunderbar blühende Flecken mitten in der öden Rasen-Landschaft.
Natürlich machen die Rund-Beete (die natürlich auch eckig, langgezogen oval oder rechteckig sein können) ein wenig Arbeit, aber die hält sich wirklich in Grenzen. Außerdem sollte man sehr darauf achten, welche Zonen in der Sonne und welche im Schatten liegen. Denn die Blumen müssen je nach Standort ausgewählt werden, damit die Arbeit von Erfolg gekrönt wird und der Garten einfach um ein herrliches Erlebnis reicher wird.
Beete mit dem Spaten abstechen und los gehts
Mein Mann hat die Beete nicht ganz so "pingelig" abgesteckt. Sind geeignete Flächen auf dem Rasen gefunden, entweder "frei Schnauze" mit einem Spaten abstechen, oder ganz genau mit einem handgemachten Zirkel arbeiten. Also an ein Stück Holz einen Bindfaden festmachen, das Holz mittig in die Erde stecken und mit dem Faden die gewünschte Größe abmessen und schließlich mit einem Spaten einstechen und abgrenzen. Dann die gesamte Fläche von den Grassoden befreien, bis der reine Erdboden zum Vorschein kommt. Unkräuter, Steine, Hölzchen entfernen, etwas rechen und Rasenkantensteine legen, bevor es mit der Bepflanzung losgehen kann.
Möglich ist fast jede Bepflanzung, je nach Lichtverhältnissen. Bei uns blühen Jahr für Jahr wunderschöne Stauden, aber auch die verschiedensten Kräuter. Natürlich eigenen sich auch Blumenmischungen für die neuen Beete. Da gibt es eine riesige Auswahl, besonders robust waren bei uns die von der Schwäbischen Alb.
Egal, wofür man sich entscheidet, alles ist schöner als trister Rasen.