Jeder hat seine Hausbank. Doch manchmal wechselt man diese. Dafür gibt es viele Gründe. Studenten machen ihren Abschluss und werden Arbeitnehmer, dann gibt es neue Konditionen. Ein Grund kann auch der Umzug von der Stadt aufs Land sein und umgekehrt. Oder die Kontoführungskosten sind zu hoch. Oder eine Bank hat verlockende Angebote, z.B. eine Prämie, eine Handy-App. Doch einfach ist so ein Wechsel nicht.
Direktbank oder Filialbank?
Eine Bank mit festen Standorten, wo man von Mitarbeitern persönlich betreut wird, ist für viele die ideale Bank. Sie bietet Service von Montag bis Freitag und zu festen Öffnungszeiten. Einige Banken bieten mittlerweile ihre Leistungen kostengünstiger „direkt“ an, also übers Internet, jeden Tag. Auch Serviceleistungen werden online oder am Telefon durchgeführt.
Geld abheben ist kein Problem, denn es gibt Zusammenschlüsse von Filialbanken, deren Geldautomaten von Fremdkunden genutzt werden dürfen. Dazu gehören Cash Group, Cashpool, Sparkassen-Netz, BankCard ServiceNetz und andere. So kann man mit der Girocard (EC-Karte) der Direktbank in ganz Deutschland und in EU-Ländern die Geldautomaten nutzen. Und die Sicherheit? Als Direktbanken eingerichtet wurden, war das ein großes Thema. Heutzutage haben Direktbanken einen hohen Sicherheitsstandard
Vor dem Wechsel eine Liste machen
Wer seine Bank wechseln möchte, muss eines beachten: Ein Kontowechsel ist nicht schnell gemacht. Aufwendig ist es, die verschiedenen Geldtransfers wie Daueraufträge und Einzugsermächtigungen wieder neu einzurichten. Am besten man schreibt eine Liste über alle Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge, um Arbeitgeber, Vermieter, Finanzamt u.a. über die neue Bankverbindung zu informieren. Auch Zeitpuffer sollte man einplanen. Sonst passiert es, dass Zahlungen eingehen oder abgebucht werden und das neue Konto gleichzeitig eröffnet wird. Dann kann einiges schief gehen. Viele Banken bieten eine „Umzugshilfe“ an. Doch besser ist es, dies selbst zu machen, finde ich.
Viel Zeit einplanen bei der Suche
Für die Suche nach der richtigen Bank sollte man sich viel Zeit nehmen. „Welche Leistungen brauche ich unbedingt, welche könnten in Zukunft interessant sein, auf welche Angebote kann ich verzichten“. Das sollte jeder gründlich checken. Anschauen kann man auch die Leistungen von kleinen Alternativbanken, die nach strengen ökologischen oder sozialen Kriterien arbeiten. Dazu gehören die Ethikbank in Eisleben, die GLS Bank in Bochum und die Triodosbank N.V. in Frankfurt.
Wer auf dem Land lebt weit weg von Großstädten hat keine große Auswahl. Dort sind die Genossenschaftsbanken verbreitet: Spar- und Darlehenskassen (Sparda-Banken) und Volks- und Raiffeisenbanken. Eine Direktbank der Sparda-Bank ist z.B. die finosdirect, die zur Sparda-Bank Südwest gehört. Eine Regional-Direktbank also. Sie bietet ein kostenloses Girokonto und kostenlose Bargeldversorgung im In- und Ausland.
Auswahl von Direktbanken
Es gibt sehr unterschiedliche Direktbanken, auch von Autoherstellern und Finanzgruppen. Ich habe eine kleine Liste zusammen gestellt mit solchen, die zu Filialbanken gehören.
Comdirect: Das ist die Direktbank der Commerzbank. Mitglied in der Cash Group. Kostenloses Girokonto ohne Mindestumsatz Kostenlose Visa Karte für weltweite Bargeldabhebungen.
Consorsbank: Sie gehört zur französischen Großbank BNP Paribas. Es gibt Geschäftsstellen in Deutschland. Kostenloses Girokonto ohne Mindestumsatz, kostenlose Visa Card, mit der man weltweit kostenlos Bargeld abheben kann. Bei Gehaltseingang erhält man 50 Euro als Prämie.
norisbank: Das ist die Direktbank der Deutschen Bank. Mitglied in der Cash Group. Kostenloses Girokonto ohne Mindestumsatz, kostenlose Bargeldabhebungen im Ausland mit der kostenlosen MasterCard.
Targobank: Das ist eine Privatkundenbank, die zur französischen Crédit Mutuel gehört. Sie betreibt Filialen in deutschen Großstädten und bietet Leistungen als Direktbank. Sie ist Mitglied im Cashpool. Kostenlose Kontoführung, kostenlose Visa Card.
Wüstenrot direct: Dies ist das Onlineangebot einer Bausparkasse, der Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank. Hauptsitz ist in Ludwigsburg. Sie ist Mitglied im Cashpool. Kostenloses Girokonto ohne Mindestumsatz. Mit der Visa Classic Card kann man weltweit an allen Automaten mit dem Visa-Logo kostenlos Bargeld abheben (24 mal pro Jahr).
1822direkt: Das ist die Direktbank der Frankfurter Sparkasse. Man kann kostenlos Bargeld abheben an allen Geldautomaten der Sparkassen und EU-weit mit Kreditkarte Die Mastercard Kreditkarte kostet 25 Euro jährlich.
Metal Head-Music is my first love
Darüber hinaus habe ich einige Online-(Tagesgeld) Konten eröffnet (#1 ist grundsätzlich und auch dabei zu beachten!). Mit geringem Zeitaufwand buche ich das darauf vorhandene Guthaben problem- und mühelos von einer zur anderen Onlinebank, sobald sich der Zinssatz ändert. Tagesgeldkonten sind in gewisser Weise Sparkonten, auf denen Beträge "zwischenlagern", auf die man jederzeit komplett problemlos zurückgreifen kann und die geringe Zinsen einbringen.
Für größere und große Guthaben gibt es andere und wesentlich rentablere Wege, es zwischenzulagern bzw. anzulegen und zu vermehren.
Richtig: Es sind Formulare auszufüllen und die persönliche Identitätsprüfung in einer beliebigen Postfiliale per Personalausweis und Formularabgleich ist nötig, um ein Onlinekonto zu eröffnen.