Digitaler Frühjahrsputz: Computer & Co aufräumen

Digitaler Frühjahrsputz: Computer & Co aufräumen
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Der Frühling ist da – und damit die perfekte Zeit, auch auf PC, Tablet und Smartphone einen Frühjahrsputz durchzuführen. Denn auch unseren Daten und Programmen kann ein Ausmisten nicht schaden, ganz im Gegenteil. Wie der virtuelle Putzlappen am effektivsten geschwungen wird und was dabei zu beachten ist, zeigt diese Checkliste.

In der digitalen Welt ist es wie in unserem Haushalt: Im Laufe der Zeit sammelt sich Etliches an, das wir längst nicht mehr nutzen. Andere Dinge haben Staub angesetzt und müssten einmal gründlich überholt und neu poliert werden. Auf PC, Tablet, Smartphone und Co nehmen Altlasten Platz weg und können sogar die Sicherheit unserer Daten gefährden. Ein Grund mehr, einmal gründlich Bilanz zu ziehen und auszumisten. In dieser 6-Punkte-Checkliste habe ich die wichtigsten Maßnahmen zusammengestellt.

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1. Altes und Unnützes löschen

Wie in der realen Welt gilt es zu Beginn der Aufräumaktion, unnötige Gegenstände in den Müll zu werfen. In der virtuellen Welt des Handys oder Tablets sind dies beispielweise nicht mehr genutzte Programme oder Apps. Ein Spiel, das wir dann doch doof fanden oder die auf Empfehlung eines Kumpels geladene App, die wir dann doch nie benutzt haben wären dafür typische Kandidaten. Auf dem PC lohnt es sich zudem zu prüfen, welche Daten wir wirklich noch benötigen und welche vielleicht doch gelöscht werden können.

Anders als beim Wohnungsputz reicht das bloße Verschieben von Daten in den Papierkorb allerdings nicht aus, wenn wir wirklich Platz schaffen wollen. Denn dies entfernt zunächst nur die Verweise, nicht die Inhalte selbst. Gelöscht und zum Überschreiben freigegeben sind sie erst, wenn auch der Papierkorb geleert wurde. Automatisch wird der Papierkorb erst dann geleert, wenn der von gelöschten Dateien belegte Speicherplatz die vorgegebene Größe überschreitet.

2. Staub wischen – Online-Daten überprüfen

Genauso wichtig wie das Ausmisten auf den eigenen Festplatten ist das Beseitigen von überflüssigen Online-Daten. Dazu gehören beispielsweise nicht mehr verwendete Nutzerkonten von sozialen Netzwerken oder Shopping-Seiten. Auch überflüssige Newsletter, die nur unsere Inbox zumüllen, könnten im Rahmen dieses "Frühjahrsputzes" endlich mal abbestellt werden.

Bei einigen Nutzerprofilen und Konten ist es nicht ganz einfach, sie zu löschen oder erst einmal herauszufinden, wie das überhaupt geht. Die Betreiber solcher Plattformen erschweren die Löschung von Profilen oft bewusst durch aufwendige Verfahren. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken! Eine gute Möglichkeit ist es, sich einfach über eine Suchmaschine zu informieren, wie das Löschen bei diesem Anbieter funktioniert. Meist kann man so von den Erfahrungen anderer profitieren.

Geeignete Suchbegriffe könnten sein: löschen Profil "Name der Website".

3. Aufräumen und Daten sichern

Haben Sie auch schon Daten verloren? Oder ist Ihnen ein Dokument abhanden gekommen? Fast jeder Nutzer von Computern, Tablets oder Smartphones weiß, dass Daten verschluckt, plötzlich nicht mehr auffindbar sowie durch Schadsoftware gelöscht oder verschlüsselt werden können. Trotzdem machen die meisten von uns viel zu selten Datensicherungen.

Nutzen Sie den Frühjahrsputz, um zu kontrollieren, wie es mit ihren Backups aussieht. Nur wenn alle Daten gesichert sind, können wichtige Inhalte nicht verloren gehen. Beim Smartphone lässt sich ein Backup sehr einfach beim Synchronisieren mit dem Rechner durchführen, eine entsprechende Funktion ist in diesen Programmen schon eingebaut. Beim PC können spezielle Backup-Programme dabei helfen, den Inhalt der Festplatte zu sichern. Wichtig dabei: Ein Backup alle Jubeljahre reicht nicht. Gewöhnen Sie sich an, ihre Daten regelmäßig auf einer externen Festplatte oder einem anderen Datenträger durchzuführen. Überprüfen Sie dabei Ihr Backup auch auf Wiederherstellbarkeit.

4. Neuanfang mit neuen Passwörtern

Der Frühjahrsputz ist ein guter Anlass, auch Ihre Passwörter zu überprüfen und im Zweifelsfall zu ändern. Denn wer lange das gleiche Passwort nutzt, erhöht die Gefahr, dass jemand es stiehlt und sich Zugang verschafft. Dabei gilt es auch an die Zugangsdaten zu denken, die man sonst nicht im Blick hat, wie beispielsweise das WLAN-/Router-Passwort, die Nutzerkonten am PC und im Internet.

Prüfen sollten Sie dabei vor allem, ob Ihre Passwörter den grundlegenden Sicherheitsanforderungen genügen. Dabei sollten folgende Tipps beachtet werden: Das Passwort sollte mindestens 12 Zeichen lang sein und Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen enthalten. Vermeiden sollten Sie Eigennamen oder Begriffe, die in Wörterbüchern vorkommen, aber auch Wiederholungs- und Tastaturmuster wie zum Beispiel 01234 oder asdfgh. Wichtig ist es zudem, ein eigenes Passwort für jeden Dienst zu nutzen.

5. Updates für Programme durchführen

Viele Programme und Apps suchen automatisch nach Updates. Nutzen Sie aber Ihren Frühjahrsputz auch zum Überprüfen, ob tatsächlich die aktuellste Software auf Ihrem Gerät installiert und die automatische Aktualisierung aktiviert ist. Denn jede veraltete Software bietet Einfallsmöglichkeiten für schädliche Viren. Das gilt für das Smartphone oder Tablet ebenso wie für das Betriebssystem und die Programme auf Ihrem PC.

Prüfen Sie bei Ihren Geräten daher, ob die Firmware oder das Betriebssystem auf dem neuesten Stand sind. Dort, wo Programme automatische Update-Services anbieten, ist es sinnvoll, diese zu aktivieren, dann muss man nicht ständig selbst nachhalten, wo es mal wieder einen Patch oder ein Update gibt. Laden Sie gegebenenfalls Patches und Updates selbständig herunter und installieren Sie diese.

6. Zugänge prüfen: Wer hat auf was Zugriff?

In der Familie werden Computer oft von mehreren Menschen genutzt. Gerade Eltern möchten aber meist nicht, dass ihre Kinder auf alles Zugriff haben. So sollten Kinder beispielsweise keinen Zugang zu Filmen für Erwachsene oder den Kontodaten der Eltern besitzen. In der Regel lässt sich dies durch Nutzerkonten und Kindersicherungen bewerkstelligen.

Aber wann haben Sie diese das letzte Mal überprüft und an die Familiensituation angepasst? Höchste Zeit also für eine Überprüfung der Nutzerkonten auf Ihrem PC. Welche Verwaltungsrechte haben Ihre Kinder und auf welche Dateien können sie zugreifen? Haben Sie einen Gäste-Zugang eingerichtet? Wer hat Zugangsberechtigungen zu Ihrem WLAN?

Wer diese Tipps beherzigt und bei Smartphone und Co einen digitalen Frühjahrsputz durchführt, der kann die Sicherheit seiner Daten und Geräte auf jeden Fall deutlich erhöhen. Und Platz für Neues schafft es obendrein. Also nichts wie ran an den digitalen Ramsch und Dreck!

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