Die besten Freunde meiner Mutter haben auf dem Friedhof einen Riesenschreck bekommen. Dort ist das Familiengrab - es war eine Ruine! Der Grabstein lag kaputt und zerbrochen auf der Grabstätte. Die beiden waren entsetzt.
Der Sockel, auf dem der Grabstein stand, hatte Risse bekommen und war brüchig geworden. Das Erdreich sackt manchmal nach schweren Regenfällen ein, wodurch der Sockel seinen Halt verliert. Auch die Verdübelung zwischen Grabstein und Sockel kann defekt werden.
Grabstein-TÜV
Die Freunde meiner Mutter waren in der Stadt umgezogen. Ihre neue Adresse haben sie bei der Friedhofsverwaltung nicht angegeben. Deshalb haben sie auch nicht den Brief von ihnen bekommen. Nach den Unfallverhütungsvorschriften wird die Standfestigkeit der Grabsteine regelmäßig überwacht, man will sicher sein, dass sie nicht umstürzen und Personen verletzen. Einmal jährlich gibt es eine Prüfung, so eine Art TÜV, und zwar vom Fachbetrieb mit speziellen Messgeräten. Betroffene Grabbesitzer werden dann benachrichtigt.
Grabbesitzer ist haftbar
Für den sicheren Zustand der Grabsteine ist der Grabbesitzer verantwortlich. Wenn der Grabstein kaputt ist, bekommt er eine Mitteilung von der Friedhofsverwaltung. Der Grabbesitzer muss den Defekt innerhalb einer Frist beseitigen. Tut er das nicht, darf die Friedhofsverwaltung den Grabstein flach legen oder Absperrungen machen. Im schlimmsten Fall wird der Grabstein beseitigt.
Tipp
Grabstätten regelmäßig besuchen. Wer weit weg wohnt, kann Freunde vor Ort bitten nachzugucken. Für Schäden, die durch das Umfallen von Grabsteinen entstehen, sind Grabbesitzer haftbar. Also prüfen, ob er gerade steht oder sich bereits zur Seite neigt. Bei Gefahr muss sofort gehandelt werden! Neuer Sockel und Befestigung des Grabsteins kosten 500 Euro und mehr. Die Freunde meiner Mutter ärgern sich schwarz über die eigene Schludrigkeit. Also noch ein Tipp: Beim Umzug alle Kontakte prüfen, von denen man Post bekommen kann ...