Winterpilze sammeln: 3 typische essbare Exemplare

Winterpilze sammeln: 3 typische essbare Exemplare
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Pilze sammelt man im Herbst - wenn es feucht und noch warm ist. So ist die landläufige Meinung und die meisten wissen nicht, dass es essbare Pilze ganzjährig zu finden gibt.

Vor allem im Winter, von Dezember bis Februar, wenn die gängigen Speisepilze verschwunden sind, gibt es drei spezielle Winterpilze, deren einzigartige Merkmale und Eigenschaften sie ideal für das Sammeln in der kalten Jahreszeit machen - sie benötigen sogar die Kälte als Wachstumsanreiz.

Welche typischen Pilze kann man im Winter sammeln?

Austernseitlinge

Am einfachsten zu finden und am ergiebigsten sind die köstlichen Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus). Diese eher unscheinbaren, von oben grauen Pilze sind aufgrund ihrer charakteristischen Merkmale leicht von allen anderen Pilzen zu unterscheiden und auch für Anfänger oder Unkundige ein geeignetes Sammelobjekt. Um die Austernseitlinge zu erkennen, achten Sie auf die typischen essbaren Pilze, die im Winter gedeihen.

Austernseitlinge im Winter sammeln, ein Muss für Pilzliebhaber.

Der Austern-Seitling wächst meist in dichten Gruppen mit muschel- bis halbkreisförmigen Hüten, die bis zu 25 cm Durchmesser erreichen können – ein Schlüsselmerkmal, das das Erkennen erleichtert. Ihre weißlichen, gedrängt stehenden Lamellen laufen am oft seitlich ansetzenden, bis zu 4 cm langen Stiel herab. Die Huthaut variiert in Farben von blaugrau bis weiß und wird bei älteren Pilzen am Rand gelblich, was weitere erkennbare Merkmale darstellt. Das Fleisch ist anfangs weich und angenehm duftend, im Alter jedoch zäh und muffig.

Samtfußrüblinge

Die Samtfüße (Flammulina velutipes) sind noch schmackhafter als die Austernseitlinge - allerdings auch etwas schwieriger zu finden und sie haben ein paar unangenehme Doppelgänger. Diese essbaren Pilze sind für ihre einzigartige Textur und ihren ausgeprägten Geschmack bekannt. Um sie sicher zu erkennen, ist es wichtig, ihre spezifischen Merkmale zu kennen.

Essbare Winterpilze sammeln: Samtfußrüblinge in natürlicher Umgebung.

Samtfußrüblinge zeichnen sich durch bestimmte Merkmale aus: Sie haben 2-10 cm breite, dünnfleischige und schmierige Hüte in honiggelber bis rotbrauner Farbe, mit einer dunkleren Mitte. Ihre Stiele sind 3-8 cm lang, oben gelblich und unten dunkelbraun bis olivschwarz, samtfilzig und oft verdrillt, was beim Erkennen dieser Pilze hilft. Die Lamellen sind weiß bis blassgelb, und das Sporenpulver ist ebenfalls weiß, weitere kennzeichnende Eigenschaften, die sie von anderen Pilzen unterscheiden.

Judasohren

Judasohren (Auricularia auricula-judae) sind gallertartige Pilze, die vor allem als Suppenpilze und in der chinesischen Heilkunde sehr beliebt sind. Sie sind ein typisches Beispiel für essbare Winterpilze und haben eine besondere kulinarische sowie medizinische Bedeutung. Um Judasohren erfolgreich zu sammeln, ist es wichtig, ihre charakteristischen Merkmale zu erkennen.

Judasohren an einem Baumstamm: ideale, essbare Winterpilze zum Sammeln.

Die Judasohren-Pilze zeichnen sich durch spezifische Merkmale aus: Sie haben dunkelbraune, lappenartige Fruchtkörper, die oft ohrmuschelförmig sind und seitlich vom Substrat abstehen. Sie erreichen eine Breite von 3-10 cm und haben eine feinfilzige, adernreiche Oberfläche, was sie leicht erkennbar macht. Die Unterseite der Pilze verfärbt sich im Laufe der Zeit von blass-gräulich zu fleischbräunlich und ist stets heller als die Oberseite. Ihr Fleisch ist elastisch-gallertartig und kann bei Trockenheit stark schrumpfen, quillt aber nach Regen wieder auf. Der Geruch ist manchmal muffig-erdig, während der Geschmack mild bleibt.





 

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2 Kommentare

Judasohren eignen sich super für asiatisch inspirierte Gemüsesuppen.
Super Tipps, danke dir.
Zu den Judasohren kann noch erwähnt werden, das diese bevorzugt auf Totholz von Holunderbüschen oder auch Weidenbäumen wachsen. Seitdem ich das weiß, ernte ich die Judasohren jeden Winter im Garten.
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