Irrtümer im Alltag - Kennst du diese Mythen? #FunFriday

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Diesen Freitag werden drei weit verbreitete Irrtümer aus dem Alltag vorgestellt. Manche Sachverhalte werden in der Gesellschaft falsch eingeschätzt und haben sich mit der Zeit in den Köpfen der Menschen verankert. Finde heraus, ob du bis jetzt die Meinung des Volksmunds vertreten hast oder dir die Unwahrheit der Ammenmärchen bereits bekannt ist.

Haare wachsen schneller, wenn man sie öfter schneidet

Es ist ein Mythos, dass Haare schneller wachsen, wenn man sie öfter schneidet. Das Haarwachstum wird zu großen Teilen von den Genen bestimmt.„Wenn du deine Haare öfter schneidest, wachsen sie schneller.“ Diesen Satz hört man öfters. Diejenigen, die vergeblich versuchen, sich eine lange Mähne wachsen zu lassen, müssen leider enttäuscht werden – nur weil man seine Spitzen öfter schneidet, wachsen dadurch die Haare nicht schneller. Das Haarwachstum wird zu großen Teilen von den Genen bestimmt. Im Durchschnitt wachsen Kopfhaare 12-15 cm im Jahr. Aufgrund der Gene ist es bei manchen Menschen einfach nicht möglich, polange Haare zu bekommen, da sie davor abbrechen bzw. ausfallen. Außerdem spielen andere Faktoren wie Alter und ethnische Zugehörigkeit eine Rolle.

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Haare schneiden dient also lediglich der Pflege des Haarschnitts und um Spliss zu entfernen. Sie brechen weniger ab, wenn sie gepflegt sind und der Spliss regelmäßig entfernt wird. Das Haar wird also gesünder, wirkt fülliger und kann an sich länger werden – das Wachstum als solches wird jedoch nicht beschleunigt. Auch Haarpflegeprodukte verschnellern das Wachstum nicht – der Vorteil besteht darin, dass man sie durch die richtige Pflege eventuell seltener kürzen muss. Haare werden durch häufiges Föhnen, Glätten oder Färben strapaziert, können austrocknen und abbrechen. Auch bei den Pflegeprodukten sollten man es nicht übertreiben – eine auf sein Haar angepasste hochwertige Pflege und eine gesunde Ernährung, die dem Haar wichtige Vitamine und Mineralstoffe liefert, können zumindest das äußere Erscheinungsbild positiv beeinflussen.

Hornissen sind giftiger als Wespen und Bienen

Es ist ein Irrglaube, dass Hornissen giftiger als Wespen und Bienen sind. Um einen gesunden Erwachsenen in Lebensgefahr zu bringen, wären mehrere hundert bis tausend Stiche nötig.Auch diese Annahme ist ein Irrglaube. Die meisten Menschen fürchten Hornissen mehr als Wespen oder Bienen. Allein ihre Größe lässt sie bedrohlicher wirken. Der Mythos, dass sieben Hornissenstiche ein Pferd und schon drei einen Menschen töten könnten, ist jedoch völliger Quatsch. Hornissen sind überhaupt nicht aggressiv und ihr Gift ist weniger stark als das von Bienen und Wespen. Bienengift ist sogar 10 bis 16 mal giftiger als das Gift einer Hornisse. Um einen gesunden Erwachsenen in Lebensgefahr zu bringen, wären mehrere hundert bis tausend Stiche nötig. Gefährlich wird es nur - genauso wie bei Wespen- und Bienenstichen - wenn man allergisch auf das Gift der Hornisse reagiert.

Dass Hornissenstiche schmerzhafter als die von Wespen oder Bienen sein können, ist unter anderem aufgrund ihres langen Stachels richtig. Die Wahrscheinlichkeit, überhaupt gestochen zu werden, ist allerdings viel geringer als bei anderen Insekten. Denn die Hornisse ist ein friedliches Wesen und meidet die Nähe zu Menschen, da sie – anders als Wespen – nicht auf totes Fleisch, sondern lebendige Tiere aus ist.

Der Mensch nutzt nur etwa 10 % seiner Gehirnkapazität

Der weit verbreitete Zehn-Prozent-Mythos, der besagt, dass der Mensch nur etwa 10 % seiner Gehirnkapazität wirklich nutzt ist (wie der Name schon vermuten lässt) auch nur ein Ammenmärchen.Der weit verbreitete Zehn-Prozent-Mythos, der besagt, dass der Mensch nur etwa 10 % seiner Gehirnkapazität wirklich nutzt ist (wie der Name schon vermuten lässt) auch nur ein Ammenmärchen. Filme wie „Lucy“ greifen diesen auf und sorgen dafür, dass er in weiten Teilen der Gesellschaft kursiert. Das menschliche Gehirn verbraucht etwa 20 % der Energie unseres Körpers, weshalb es nicht gerade effizient wäre, wenn nur 10 % davon genutzt würden.

Tatsächlich ist das gesamte Gehirn ständig im Einsatz. Auch wenn bestimmte Reize nicht weitergeleitet werden, ist dies eine Aktion des Gehirns. Selbst im Schlaf arbeitet das Organ, verarbeitet Eindrücke des Tages und nimmt sie ins Langzeitgedächtnis auf. Es gibt folglich keine „schlafenden“ Hirnareale. Natürlich werden nicht alle Bereiche gleichzeitig genutzt, was andernfalls eine Reizüberflutung zur Folge hätte. Dass der Mensch lediglich 10 % seiner Gehirnkapazität nutzt und durch Aktivierung der anderen 90 % besondere Kräfte wie Psychokinese durchführen könnte bleibt also ein Irrtum.

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10 Kommentare

Ich würde mir hier wissenschaftliche Quellen wünschen. Behauptungen aufstellen kann schließlich jeder.
Dann halte an den Mythen fest ?
Schalte mal die restlichen 90 % ein.

Ist doch schon längst bewiesen und auch logisch.
@pelikan888: „schalte mal die restlichen 90 % ein“ 🙄

Mit so einem Satz blamierst du dich ja leider selbst gewaltig. Da hast du ja weder den Irrglauben noch die Korrektur verstanden. 😉

Aber Behauptungen aufstellen, das kannst du gut. Gratuliere!

@FigureOfMerit: In der ARD Audiothek findet man in der MDR Jumpmorningshow unter „Fakt oder Fake“ lauter kurze Sendungen, die diesen Fragen nachgehen. Dort werden auch wissenschaftliche Quellen genannt. Aber leider ist es inzwischen so, dass wissenschaftliche Quellen immer häufiger gefaket werden. Da beißt sich die Katz in den eigenen Schwanz.😫

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