Skincare – 5 Mythen der Hautpflege

Skincare – 5 Mythen der Hautpflege
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Skincare wird auf Social Media seit Jahren heiß diskutiert. Zahlreiche selbst ernannte „Beauty Gurus“ geben Tipps zur Hautpflege und empfehlen verschiedene Beautyprodukte. Doch was stimmt wirklich und was gehört schlichtweg in die Welt der Märchen? Wir klären 5 Skincaremythen auf.

Mythos 1: Unreine Haut entsteht durch schlechte Hygiene

Mangelnde Hygiene verursacht sicher nicht zwangsläufig unreine Haut oder Akne. Auch deine Haut wird nicht automatisch reiner, indem du dein Gesicht so oft wie möglich wäschst. Richtig ist: Eine regelmäßige Gesichtsreinigung hilft dabei, Akne zu lindern. Allerdings wird sie das Problem nicht vollständig lösen und du solltest es nicht übertreiben.

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Tatsächlich kann zu häufiges Waschen mehr schaden, als Gutes zu tun. Akne wird meistens genetisch vererbt und hat somit häufig nichts mit schlechter Hygiene zu tun. Außerdem beeinflussen Hormone die Hauterkrankung: Sie tritt besonders häufig in der Pubertät, während der Periode und der Schwangerschaft auf, beziehungsweise ist zu diesen Zeiten verstärkt.

Um Akne tatsächlich wirksam und langanhaltend zu bekämpfen, brauchst du die richtigen Pflegeprodukte mit bestimmten Inhaltsstoffen. Am besten suchst du dafür eine Dermatologin oder einen Dermatologen auf. Diese:r kann dir die passenden Produkte für deinen Hauttyp empfehlen.

Mythos 2: Sonnenschutzmittel brauche ich nur im Sommer

Sonnenschutz ist das A & O und sollte ein wesentlicher Bestandteil jeder Skincare-Routine sein. Denn die schädliche UV-Strahlung verursacht frühzeitige Hautalterung und kann zu Hautkrebs führen. Sonnenschutz beugt somit nicht nur eine vorzeitige Alterung der Haut vor, sondern schützt dich zusätzlich vor Hautkrebs. Deshalb solltest du immer Sonnencreme oder Ähnliches auftragen, egal ob Regen, Schnee oder Sonnenschein und egal ob Sommer, Herbst, Winter oder Frühling. Die Sonne gibt nämlich zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter hautschädigende UV-Strahlen ab.

Mythos 3: „Chemische“ Skincareprodukte sind schädlich – pflanzliche und natürliche Produkte sind immer effektiv

Alles auf der Welt besteht aus chemischen Verbindungen. Die Luft, die wir atmen, Pflanzen, ja sogar Wasser. Das bedeutet, natürliche oder biologische Inhaltsstoffe gehören ebenfalls zur Chemie.

Was die meisten Menschen mit „chemisch“ meinen, sind synthetische Stoffe, die künstlich in Laboren durch chemische Prozesse hergestellt werden. Aber diese sind nicht unbedingt schädlich. Dagegen sind nicht alle „natürlichen“ Stoffe gut für die Haut. Diese können toxisch wirken oder Allergien auslösen, wie zum Beispiel ätherische Öle.

Außerdem sind Begriffe wie „bio“, „natürlicher Ursprung“ oder Ähnliches in der Kosmetik nicht gesetzlich geregelt. Das bedeutet: Nur weil „bio“ oder „natürlich“ draufsteht, heißt das nicht, dass es tatsächlich der Wahrheit entspricht. Hersteller können diese Bezeichnungen rein für Marketingzwecke verwenden. Allgemein gilt: Informiere dich über die Inhaltsstoffe in deinen Hautpflegeprodukten, egal ob „chemisch“ oder „natürlich“.

Mythos 4: Anti-Aging-Produkte sind nur für ältere Menschen geeignet

Auch dieser Mythos ist falsch. Anti-Aging-Produkte sind nicht an ein bestimmtes Alter gebunden. Die Inhaltsstoffe sind für junge Haut ebenso geeignet wie für ältere. Die Haut wird nicht „immun“ gegen die Wirkstoffe. Und diese sind auch nicht zu stark oder aggressiv, wie manche Menschen befürchten.

Tatsächlich ist es sogar ratsam, entsprechende Produkte, wie zum Beispiel Retinol, schon in jungen Jahren zu verwenden. Dadurch kannst du Anzeichen von Hautalterung vorbeugen, sodass Falten etc. erst später auftreten. Rückgängig machen kannst du diese nämlich nicht – jedenfalls nicht nur mit Cremes, Seren oder dergleichen.

Mythos 5: Häufiges Peeling beseitigt Akne

Ein Peeling ist eine kosmetische Behandlung oder ein Produkt, das die oberflächliche Hautschicht und somit abgestorbene Hautschüppchen entfernt. Dadurch lassen sich Hautunreinheiten vorbeugen. Du solltest es aber nicht übertreiben, denn das könnte unter Umständen sogar deine Hautkondition verschlechtern.

Bei Peelings wird zwischen mechanischen und chemischen Peelings unterschieden. Allgemein wird empfohlen, eher zu chemischen Peelings zu greifen. Das klingt zwar gefährlich, ist es aber nur im seltensten Fall. Im Grunde handelt es sich dabei um ein Peeling, das mit Säuren arbeitet. Das mechanische Peeling enthält dagegen physikalische Partikel, mit denen die Hautschüppchen abgerieben werden.

Die Säuren dringen tiefer in die Haut ein, schälen die obere Hautschicht ab und regen die Zellerneuerung an. Das hört sich zunächst einmal aggressiver an als ein mechanisches Peeling. Tatsächlich ist es aber sanfter.

DIY-Kaffee-Peelings solltest du übrigens mit Vorsicht genießen. Oft sind die gemahlenen Kaffeepartikel unterschiedlich und unregelmäßig geformt und haben zudem spitze, scharfe Kanten. Dadurch sind sie häufig zu rau und grob für die Haut und führen im schlimmsten Fall sogar zu Mikroverletzungen. Greife für den regelmäßigen Gebrauch also lieber zu einem sanfteren Peeling. Aber egal, ob mechanisches oder chemisches Peeling: Keines von beiden solltest du jeden Tag verwenden. Viel hilft in diesem Fall nicht viel, sondern führt zu Hautirritationen. 1-3 Mal in der Woche ist vollkommen ausreichend.

Skincare kann ein ziemlich heikles Thema sein, da viele verschiedene Meinungen und Informationen im Internet kursieren. Manchmal ist es auch etwas schwierig, zu unterscheiden, was wahr ist und was nicht. Im Zweifelsfall lass dich bei ernsthaften Hautproblemen von einer Dermatologin oder einem Dermatologen beraten – die kennen sich wirklich damit aus.

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