„Macht der Zitteraal wirklich Strom?“

„Macht der Zitteraal wirklich Strom?“
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Bei uns seid mittwochs endlich einmal Ihr Kids an der Reihe! Unsere Lotte weiß nämlich ganz genau, dass es auf der Welt ziemlich viele unlogische und rätselhafte Dinge gibt. Deshalb hilft sie euch gerne bei der Suche nach Antworten.

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Heute fragt Eren, 9 Jahre, aus Leipzig:

„Macht der Zitteraal wirklich Strom?“

Lotte weiß, dass die Welt der Erwachsenen manchmal seltsam ist.Lieber Eren,

etwas gruselig sieht er schon aus, der Zitteraal. Dabei ist er eigentlich gar kein Aal, sondern ein Fisch. Auch, wenn er nicht wie ein Fisch durch die Kiemen atmet, sondern alle 15 Minuten Luft schnappen muss. Doch sonst stimmt das, was du von ihm gehört hast: Er ist ein echter Elektroschocker und lähmt seine Beute mit Stromstößen. Anschließend kann der Zitteraal ihn gemütlich verdrücken.

Allerdings hilft die Elektrizität dem Schocker noch bei anderen Dingen. Er tauscht sich mit niedriger Spannung mit anderen Zitteraalen aus und sucht sich damit sogar eine Partnerin. Da er schlecht sieht, hilft ihm sein elektrisches Feld auch noch, Hindernisse zu erkennen.

Wunderschön - aber sehr gefährlich - ist die Gegend um den Fluss Amazonas, aus der der Schocker stammt. Auch Piranhas gibt es dort

Warum der Aal sich nicht selber schockt, ist bis heute übrigens nicht ganz klar. Fest steht aber, dass er der König der Elektroschocker ist. Dabei gibt es rund 350  schockende Fischarten, die allerdings meistens nur schwach elektrisch sind.

Vielleicht kennt du so einen Schockerkönig aus einem Zoo bei dir in der Nähe. Doch eigentlich kommt er aus Südamerika. Dort lebt er unter anderem im berühmten Fluss Amazonas und kann bis zu 2,5 Meter lang und 20 Kilo schwer werden. Er baut elektrische Spannung bis zu 860 Volt auf – das ist mehr als dreimal mehr als bei dir zuhause aus einer Steckdose kommt! Allerdings muss er sich danach immer wieder selbst aufladen

Finger weg! Bei deiner Steckdose zuhause gibt es bestimmt eine Sicherung. Vom Zitteraal kommt sogar dreimal mehr Strom.

Das schafft er über gleich drei elektrische Organe – das sind spezialisierte Teile in seinem Körper. Dort befinden sich Tausende von Zellen. Man nennt sie Elektrozyten. Eine einzelne kann nicht viel bewirken. Doch der Zitteraal kann sie alle gleichzeitig abfeuern. Damit bekommt er einen richtig fetten Stromstoß hin, wehrt seine Feine todsicher ab und schnappt sich seine Beute.

Wenn du beim nächsten Zoo-Besuch also wieder einmal vor dem zugegeben ziemlich hässlichen „Monsterfisch“ stehst, denk deshalb daran: Nicht an die Scheibe klopfen, damit er für dich Stromstöße abgibt. Er muss sich danach immer wieder mühsam aufladen und braucht seine Elektrizität zum Fressen, Schwimmen und für die „Unterhaltung“ mit anderen Schockern.

Bestaunen und beobachen? Ja! Anklopfen? Nein! Der Zitteraal muss Strom für sich selbst herstellen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein kleines bisschen weiterhelfen. Hast du noch andere Fragen? Dann kannst du sie mir gerne schicken: www.frag-mutti.de oder gleich bei lotte@frag-mutti.de

Bis zum nächsten Mal!
Deine Lotte

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