Nervosität bekämpfen - einfache Hausmittel und Tipps

Nervosität bekämpfen - einfache Hausmittel und Tipps
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Der Fuß zuckt auf und ab. Schweiß bricht aus. Die kalten Finger zittern und werden nervös durchgeknetet. Der Darm fährt Achterbahn und das Gedankenkarussell dreht sich auf Hochtouren. Mit diesen oder ähnliche Symptomen hat jede:r schonmal Bekanntschaft gemacht. Aufregung und Nervosität sind in vielen Situationen ganz normal. Manchmal hält sie uns aber regelrecht im Schwitzkasten. Wir verraten dir, wie du deine Nervosität lindern kannst und was langfristig gegen innere Unruhe hilft. 

Inhaltsverzeichnis

  1. Nervosität sofort bekämpfen
    1. Auslöser finden
    2. Reden ist Gold
    3. Atemübungen
    4. Power-Posing
    5. Abwarten und Tee trinken
  2. Was hilft langfristig gegen Nervosität? 
    1. Sport
    2. Progressive Muskelentspannung
      1. Übung progressive Muskelentspannung
    3. Positive Affirmation
  3. Was solltest du bei Nervosität vermeiden?
    1. Beruhigungsschnaps
    2. Keine Macht dem Koffein
    3. Vermeidungstaktik
  4. Wann solltest du zum Arzt?

Nervosität sofort bekämpfen

Manchmal kündigt sie sich schon im Voraus an. Wenn wir z. B. einen wichtigen Termin, eine wichtige Prüfung oder ein Vorstellungsgespräch vor uns haben, sind wir schon Tage vorher nervös und hibbelig. Um deine Nerven zu beruhigen, gibt es ein paar Tricks.

Vor wichtigen Terminen, Prüfungen oder Vorstellungsgesprächen bahnt sich die Nervosität meist schon Tage vorher an.

Auslöser finden

Der Grund für nervöse Unruhe und Anspannung ist nicht immer offensichtlich. Vielleicht war es die eine Tasse Kaffee am Morgen zu viel. Möglicherweise gehst du einer unangenehmen Konfrontation aus dem Weg oder etwas anderes knabbert an deinen Nerven. Wenn du den Auslöser finden kannst, fällt es dir leichter, dein Problem in Angriff zu nehmen und aus dem Gedankenkarussell auszusteigen. Falls du erstmal keinen konkreten Grund für deine Nervosität finden kannst, können dir Sport und Entspannungstechniken helfen.

Reden ist Gold

Ein anderer Blickwinkel auf eine Situation kann wahre Wunder bewirken und deine Nervosität reduzieren. Sprich mit einer Vertrauensperson über deine Sorgen. Wenn du gerade niemanden zur Hand haben solltest, stell dir vor, was du einer guten Freundin oder einem guten Freund an deiner Stelle raten würdest. 

Atemübungen

Wenn dir vor einem wichtigen Termin schon nervös die Knie zittern, hilft es erstmal tief Luft zu holen. Atme tief in den Bauch ein. Lenke deine komplette Konzentration auf das gleichmäßige Atmen. Du kannst dich hier an der 4-7-8 Methode orientieren. Vier Sekunden einatmen, Luft sieben Sekunden anhalten und acht Sekunden ausatmen. Wiederhole diese Übung ein paar mal, bis sich deine Nervosität reduziert hat.

Power-Posing

„Kopf hoch“ ist nicht nur ein gut gemeinter Ratschlag. Durch sogenannte Power-Posen kannst du deiner Selbstsicherheit auf die Sprünge helfen. Eine aufrechte, souveräne Körperhaltung wirkt sich positiv auf deine Stimmung aus und kann dir zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen.

Auch wenn du dich in einer Situation alles andere als selbstbewusst fühlst: Eine souveräne Körperhaltung kann für mehr Selbstsicherheit sorgen.

Wenn du dich vor einem Vorstellungsgespräch oder einer wichtigen Präsentation lieber in Embryonalstellung in einer Ecke verkriechen würdest, probier mal Folgendes: Stell dich Schulterbreit hin, Brust raus, Kopf hoch und Arme in die Hüfte stemmen. Du fühlst dich garantiert gleich viel selbstbewusster. 

Abwarten und Tee trinken

Wenn deine Nerven blank liegen, kannst du auf ein altbewährtes Hausmittel zurückgreifen – eine beruhigende Tasse Tee. Nutze die Zubereitung ganz bewusst als kleine Auszeit und genieße die Wärme und den Duft deines Lieblingstees. Diese Teesorten wirken als natürliches Mittel gegen Nervosität:

  • Lavendeltee 
  • Baldriantee
  • Johanniskrauttee
  • Melissentee

Was hilft langfristig gegen Nervosität? 

Die Antwort ist relativ simpel – halte dich fern von Stress. Dafür musst du nicht gleich deinen Job kündigen oder Kind und Kegel vor die Türe setzen. Mit diesen Übungen kannst du für mehr innere Gelassenheit sorgen und Nervosität abbauen. 

Sport

Innere Unruhe wird oft durch Stress ausgelöst. Dem kannst du mit Sport vorbeugen. Vor allem Sport an der frischen Luft sorgt für gute Laune. Regelmäßige Waldspaziergänge können deinen Stresspegel niedrig halten. Sanfte Yoga- oder Meditationsübungen sorgen für innere Gelassenheit.

Vor allem Sport an der frischen Luft hält deinen Stresspegel niedrig und sorgt für Ruhe und Gelassenheit.

Progressive Muskelentspannung

„Mehr Entspannung durch Anspannung“, verspricht die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Er machte die Entdeckung, dass es bei Angstzuständen zu reflexartigen Anspannung der Muskulatur kommt. Umgekehrt führt Muskelentspannung zu einem Ruhegefühl. 

Die Methode hilft dir, Stress und Angst besser bewältigen zu können. Hierbei werden nach und nach einzelne Muskelgruppen bewusst angespannt und wieder entspannt. 

Übung progressive Muskelentspannung

  1. Setze oder lege dich bequem hin und lass deine Hände auf deinen Oberschenkeln ruhen.
  2. Schließe deine Augen und richte deine ganze Aufmerksamkeit nach innen.
  3. Atme ein paarmal tief ein und aus und fühle, wie sich dein Brustkorb hebt und senkt.
  4. Balle jetzt deine rechte Hand zu einer Faust und atme beim Anspannen ein. Halte die Spannung für 5 bis 10 Sekunden.
  5. Lockere die Hand wieder und atme dabei aus. Spüre den Unterschied zwischen An- und Entspannung. Nimm dir dafür 15 bis 20 Sekunden Zeit. 
  6. Das Gleiche machst du nun mit der linken Hand. 
  7. Nacheinander werden jetzt die Unterarme und Oberarme, Nacken, Rücken und so weiter angespannt und entspannt, bis du schließlich bei den Füßen angelangt bist.

Je nachdem, was sich für dich am besten anfühlt, kannst du die Methode anpassen und manche Muskelgruppen länger oder kürzer anspannen. 

Positive Affirmation

Man kann sich Dinge auch schönreden. Stimmt! Und genau das kannst du für dich nutzen. 

Du hast Angst, mit Karacho durch die Prüfung zu rasseln? Dann probiere es mal mit positiver Affirmation. Das sind kurze positive Glaubenssätze, mit denen du dein Unterbewusstsein beeinflussen und somit für mehr Selbstsicherheit sorgen kannst. Für die Prüfung solltest du natürlich trotzdem lernen. 

Einziger Knackpunkt: Positive Affirmationen entfalten ihre Wirkung erst, wenn du sie im Vorfeld regelmäßig wiederholst. Übst du deine Affirmationen kontinuierlich, kannst du so Stress vermindern und dein Selbstbewusstsein stärken. Sie helfen dir dabei, besser mit Angst umzugehen. Sätze wie „Ich schaffe das“ oder „Ich bin klug“ kommen dir am Anfang vielleicht noch schwer über die Lippen. Je öfter du dir positiv zuredest, desto eher kannst du dein Gehirn davon überzeugen, dass das auch stimmt. Wenn du dich vor einer Prüfung nervös fühlst, kannst du dir deine Positive Affirmation vorsagen. Noch besser funktioniert diese Technik, wenn du dir deinen Erfolg bildlich vorstellst.

Was solltest du bei Nervosität vermeiden?

Ein nervöses Stimmungstief ist im Anmarsch – da wäre ein Beruhigungsschnaps und Ablenkung in Form von lustigen Videos auf Social Media doch die einfachste Lösung, oder? Was im ersten Moment scheinbar für Erholung sorgt, kann dich langfristig in einen nervösen Teufelskreis ziehen.

Beruhigungsschnaps

Die Nerven sind gespannt wie Drahtseile, da bietet sich doch ein kleines Schnäpschen zur Beruhigung an! Alkohol führt zwar kurzfristig zu mehr Gelassenheit, dafür sinkt jedoch auch die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Wenn du deine Nerven regelmäßig mit Alkohol besänftigst, verringert sich die Fähigkeit belastende Situation zu verarbeiten und durchzustehen. 

Keine Macht dem Koffein 

Koffeinhaltigen Getränke machen dich zwar kurzfristig wach, sorgen aber auch für zusätzlichen Stress. Gerade vor einem wichtigen Termin, bei dem du aufgeregt sein wirst, solltest du auf diese natürlichen Aufputschmittel verzichten. Das könnte sonst nach hinten losgehen. Wenn du tagsüber mit Müdigkeit zu kämpfen hast, probier’s doch mal mit diesen Tipps gegen Müdigkeit am Tag.

Vermeidungstaktik

Flucht ist die einfachste, aber in diesem Fall nicht die sinnvollste Lösung. Unangenehme Situationen aufzuschieben, bewahrt uns vorerst vor der direkten Konfrontation. Oft kreisen unsere Gedanken dann aber wie Aasgeier um das Telefonat, vor dem wir uns schon ewig drücken oder den unheilvollen Brief, der seit Tagen ungeöffnet auf dem Schreibtisch liegt. 

Ablenkung durch Social Media und Co. lässt die Nervosität zwar kurzfristig in den Hintergrund rücken, auf Dauer sorgt diese Vermeidungstaktik für noch mehr Nervosität.

Viele greifen in solchen Situationen reflexartig zum Smartphone, um sich von der aufkommenden Nervosität abzulenken. Ganz nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ solltest du dich jedoch mit der Situation auseinandersetzten. Je öfter du dich damit konfrontierst, desto besser lernst du mit unangenehmen Situationen umzugehen. Wenn du wie viele andere auch an „Aufschieberitis“ leidest, helfen dir diese Tipps gegen Prokrastination.

Wann solltest du zum Arzt?

Wenn du häufig unter Angstzuständen und Nervosität leidest und nichts zu helfen scheint, solltest du das unbedingt mit einem Arzt deines Vertrauens abklären. Oft können auch andere Ursachen hinter den nervösen Zuständen stecken, z. B.:

  • Wechseljahre
  • Schilddrüsenerkrankung
  • beginnende Unterzuckerung bei Diabetes
  • Psychische Probleme

Was hilft dir am besten, um deine Nerven zu beruhigen? Schreibe es uns in die Kommentare!

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