Müdigkeit am Tag? 11 Tipps für neue Energie

Müdigkeit am Tag? 11 Tipps für neue Energie
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Du bist ständig müde und könntest den ganzen Tag schlafen, obwohl es dafür eigentlich gar keinen Grund gibt? Willkommen im Klub! Ursachen für die ständige Müdigkeit gibt es viele – vom Vitaminmangel bis zur Hormonumstellung. Doch was kannst du tun, um schon vor dem Frühling wieder aus dem Winterloch zu klettern?

Unser Körper ist ein faszinierendes Gesamtkunstwerk in Sachen Funktion. Alles ist geregelt und alles hat einen Grund – auch die Müdigkeit. Sie gibt uns schließlich den Tipp, dass wir uns erholen und neue Energie tanken sollten, am besten mit einer Mütze Schlaf. Allerdings kann dieses System leicht aus dem Gleichgewicht kommen. In dem Fall sollten wir genauer auf die Gründe für Müdigkeit schauen – und diese aus der Welt schaffen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Schlafmangel
  2. Schlafqualität
  3. Ernährung
  4. Vitamine, Mineralstoffe und Kohlenhydrate
  5. Bewegung
  6. Infekte
  7. Hormone
  8. Wetter und Sauerstoff
  9. Wann ist der Besuch bei Ärztin oder Arzt fällig?

Schlafmangel

Du bist eine Nachteule und gehst gerne spät ins Bett? Das kommt uns sehr bekannt vor. Allerdings verträgt sich dieses Nachtschwärmen nur schlecht mit Schichtarbeit oder frühen Terminen. Das Ergebnis: Permanente Müdigkeit und Gähnkrämpfe am Morgen.

Lösung: Da hilft es leider nur, mit Disziplin mehr Schlaf einzuplanen. Unsere Bäcker-Nachbarn bitten immer sehr freundlich um besondere Ruhe am Nachmittag, da sie nach der Frühschicht um 15 Uhr ins Bett gehen. Verständlich. Da verlegen wir den Radau gerne in eine andere Tageszeit.

Manche Berufsgruppen verdienen neben einer deutlich besseren Bezahlung vor allem auch unseren Respekt. Schließlich machen sie nicht nur einen Knochenjob, sondern opfern auch ihre ungestörte Nachtruhe für uns alle.

Schlafqualität

Du wälzt dich in der Nacht stundenlang von einer Seite auf die andere, stehst dreimal auf, um dir etwas zu trinken zu holen – und schnappst dir am Ende doch ein Buch, um dich müde zu lesen? Kein Wunder, dass du am nächsten Morgen Streichhölzer benötigst, um deine Augenlider offen zu halten. Dein Körper konnte sich in der Nacht nicht regenerieren.

Lösung: Betrachte ganz nüchtern, warum du schlecht schläfst. Handelt es sich um ein langfristiges oder kurzfristiges Problem?

Von ganz alleine erledigen sich „Ausreißer“: Plagt dich Lampenfieber wegen eines wichtigen Termins? Bist du erkältet und hast eine verstopfte Nase? Fliegen draußen Pollen, die dich und dein Allergiker-Empfinden quälen?

Lösung: All das ist lästig und unschön. Aber hier reichen etwas Geduld, die richtigen Teesorten und die passenden Mittelchen oder bei heftigen Allergieattacken auch Medikamente. Dann findest du bald wieder zu deinem ruhigen Schlaf zurück.

Ist deine Matratze zu hart oder zu weich? Reagierst du allergisch auf dein Bettzeug oder Bettwäsche? Hast du Stress, Kummer oder Sorgen, die du tagsüber mit jemandem teilen solltest?

Lösung: Steht nach einem Allergietest fest, dass wir auf dieses oder jenes allergisch reagieren, ist das zunächst natürlich unschön. Allerdings können wir als Konsequenz eventuell unsere Bettwäsche oder die Matratze auswechseln, einen Luftfilter anschaffen oder in bestimmten Jahreszeiten sogar durch die Tür lüften, wenn direkt vor unserem Schlafzimmerfenster ein eigentlich wunderschöner Korkenzieherhasel wächst – auf den wir leider extrem allergisch reagieren.

Haben wir beim Job so viel Stress, dass wir abends und in der Nacht nicht mehr richtig „runterkommen“? Sind wir müde trotz ausreichend Schlaf? Dann sollten wir überlegen, was wir grundsätzlich ändern können. Oft hilft ein Gespräch mit Chefin oder Chef. Im schlimmsten Fall sind wir gezwungen, über einen Jobwechsel nachzudenken. So gesehen zwingt uns die dauerhafte Müdigkeit, unserem Leben eine neue Richtung zu geben. Zu unserem eigenen Wohl. Das ist zwar zunächst unbequem und bereitet uns Sorgen. Am Ende gibt uns die Müdigkeit aber einen Hinweis darauf, wie wir unser Leben für uns selbst besser gestalten können. Danke, Müdigkeit! 

Plagen uns nachts ständig Sorgen, müssen wir das Problem ebenfalls tagsüber angehen. Im Alltag schieben wir Dinge gerne vor uns her. Doch die holen uns nachts ein. Denn dann schlägt die Stunde unseres Unterbewusstseins. Also heißt es: Auch, wenn es unangenehm oder sogar belastend ist, sollten wir uns unseren Sorgen stellen. Sind diese erdrückend, finden wir entweder im Familien- oder Freundeskreis Hilfe. Und auch professionelle Berater:innen können uns zu unserem Seelenfrieden und damit zu ungestörter Nachtruhe verhelfen.

Ernährung

Müdigkeit nach dem Essen – das fällt uns als erstes zum Thema Ernährung ein. Besonders gilt das fürs Abendessen mit reichlich Fett: Frittierte Zucchini mit Zaziki, Spinat-Blätterteig und anschließend Galaktoboureko als spätes Abendessen bei unserem Lieblingsgriechen sind eine wunderbare Sache. Leider sieht das unser Magen ganz anders. Die Verdauung läuft auf Hochtouren, während wir eigentlich längst schlafen sollten. Das Resultat: Am nächsten Tag sind wir erschöpft, abgeschlagen und lustlos.

Lösung: Wird das Abendessen so spät, dass wir anschließend gleich schlafen gehen, finden wir auf der Speisekarte sicher etwas Leichteres, das uns nicht die ganze Nacht beschäftigt.

Auch tagsüber öffnen wir mit falschen Angewohnheiten der Müdigkeit Tür und Tor. Entweder wir essen zu wenig, wenn wir bereits ein regelrechtes Loch im Magen haben, oder wir schlingen alles zu schnell in uns hinein. Auch besonders üppige Mahlzeiten rächen sich, wenn wir anschließend wichtige Termine wahrnehmen müssen. Und wenn wir außerdem zu wenig trinken, gesellen sich zu der nervigen Müdigkeit eventuell auch noch Kopfschmerzen.

Lösung: Unseren Wagen tanken wir mit dem dazu passenden Sprit – von Strom bis Erdgas – auf, damit er weiterfährt. Machen wir uns also ein paar Gedanken darüber, was der passende Sprit für uns wäre. In Maßen aber ausreichend und die für uns richtigen Dinge essen – das hält uns fit und wach, sodass auch wir anschließend tatkräftig durchstarten können.

Übrigens hat die Welle von gluten- und laktosefreien Produkten, die in unsere Supermarktregale brandet, nicht nur mit Modeerscheinungen zu tun. Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind weiter verbreitet als gedacht. Sie äußern sich allerdings nicht nur durch Verdauungsprobleme – sondern auch durch Müdigkeit. Ein entsprechender Test verrät dir, ob du zu den Kandidatinnen und Kandidaten mit Unverträglichkeit zählst.

Yummie! Nächtliche Fressattacken lassen sich vielleicht nicht immer vermeiden. Aber ein Stück Obst ist auch lecker und sorgt nicht für anschließende Albträume.

Vitamine, Mineralstoffe und Kohlenhydrate

Börek oder Pizza sind lecker. Keine Frage. Aber kommen sie solo ganz ohne Salat oder Obst daher, sind sie eben wirklich nur lecker und liefern nur kurz neue Kräfte. Langfristige Energie- und Vitaminlieferanten sind sie nicht. Das Zauberwort lautet dabei auch „Kohlenhydrate“. Sie lassen deinen Blutzuckerspiegel nach dem Essen schnell ansteigen und danach gleich wieder abfallen. Das Ergebnis: Du fühlst dich schlapp und müde. Also greifst du gleich wieder zu Kohlenhydraten – die dir in Sachen Energie schon wieder nicht wirklich viel und lange etwas bringen.

Lösung: Erkenne den Teufelskreis und schlage ihm ein Schnippchen. Obst ist gerade als Snack zwischendurch lecker, liefert uns die dringend benötigten Vitamine samt Ballaststoffen und sorgt für langsam auf- und absteigende Blutzuckerkurven.

Hast du außerdem schon einmal über deine Proteinzufuhr nachgedacht? Zahlreiche Tests weltweit haben nachgewiesen, dass eine proteinreiche Ernährung z.B. mit Fisch, Eiern, Roten Linsen, Magerquark, Haferflocken, Fleisch und Bohnen Müdigkeit bekämpft. Auch wir Veggies können damit spielend leicht etwas dafür tun, dass wir uns energiegeladen durch den Alltag bewegen und nicht mit hängenden Schultern gähnend durch die Flure schlurfen.

Bewegung

Was haben ein Skitag und ein Couch-Potato-Tag gemeinsam? Sie machen beide müde! Allerdings wirst du nach dem Skitag garantiert besser schlafen als nach dem Gammel-Day.

Lösung: Sport-Fans sollten sich in ihrem Bewegungsdrang nicht gebremst fühlen, sondern die Müdigkeit schlichtweg als das sehen, was sie ist: wohl verdient.

Die Couch-Potato sollte sich dagegen hin und wieder darauf besinnen, dass auch sie von Jägern und Sammlern abstammt – und dass der menschliche Körper seine Vielzahl von Funktionen nur mit Bewegung erledigen kann. Und dazu gehört nun auch mal Bewegung. Es muss ja nicht gleich ein Abfahrtslauf sein. Hin und wieder ein Spaziergang kurbelt für den Anfang den Kreislauf ebenfalls an. Und viele Wege – zum Briefkasten oder Bäcker – kannst du sicher zu Fuß zurücklegen. Dein Körper dankt es dir tagsüber mit neuer Energie und in der Nacht mit tiefem Schlaf.

Ein Tag im Schnee macht Spaß - und müde. Das ist genau richtig so und lässt uns nach dem Sauerstoffschock anschließend herrlich schlummern. Am nächsten Morgen begrüßt uns unser ausgeschlafenes Spiegelbild mit roten Wangen und einem dicken Grinsen.

Infekte

Mit verstopfter Nase schläft es sich schlecht. Da ist die Müdigkeit am Tag vorprogrammiert. Aber warum ist das eigentlich so?

Dein Körper kämpft während eines Infekts gegen Viren und Bakterien und kurbelt dafür dein Immunsystem an. Das wiederum hängt mit deiner inneren Uhr zusammen, die dir signalisiert: „Jetzt ist Tag – die Zeit für Aktion!“ Diese Information fällt laut Studien bei einem Infekt weg. Eigentlich logisch. Schließlich bleiben wir im Bett, wenn uns der Impuls zum Aufstehen fehlt.

Lösung: Gönnen wir uns bei einem Infekt einfach tatsächlich die Ruhe, die wir benötigen. Genau das braucht unser Körper, um sich zu regenerieren – was uns die Müdigkeit auch eindeutig mitteilt. Natürlich können wir uns mit allen möglichen Mittelchen aufputschen, um unsere Arbeit zu erledigen. Doch etwas Gutes tun wir uns damit nicht – und auch nicht unseren Kolleginnen und Kollegen, die wir vor Ort anstecken.

Hormone

Bist du nicht nur müde, sondern regelrecht niedergeschlagen, ist eventuell dein Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten. Wer Nachwuchs zuhause hat, weiß, wovon hier die Rede ist: Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt hat sich schon manche Schwangerschaft angekündigt. Auch der Zyklus macht dem weiblichen Teil der Schöpfung regelmäßig mit Erschöpfung zu schaffen.

Nachlassende Hormonproduktion, die Müdigkeit im Gepäck hat, trifft übrigens nicht nur Frauen im Klimakterium: Männer in der altersgemäß ähnlichen „Andropause“ schlagen sich häufig ebenfalls mit einem abfallenden Hormonspiegel und dem damit verbundenen, erhöhten Schlafbedürfnis herum.

Lösung: Gute Miene zum natürlichen Spiel ist sicher die beste Lösung, wenn unsere Hormone Samba tanzen – oder auch nicht. Tees, Vitamine und Nährstoffe machen uns wieder fit. Steht es gar zu schlimm, bleibt aber leider nur der Gang zu Ärztin oder Arzt.

Wetter und Sauerstoff

Wann hast du zuletzt gelüftet? Sauerstoff ist das, was man eigentlich atmet. Oder atmen sollte. Gerade im Winter sitzen wir normalerweise gerne in überhitzten Räumen – wenn auch nicht in diesem Jahr. Schließlich ist gerade Sparen angesagt – und merken erst, dass wir wegdämmern, wenn uns die Stirn auf den Schreibtisch knallt.

Lösung: Mach genau jetzt mal das Fenster auf. Atmest du ganz automatisch tief durch, war es höchste Zeit fürs Lüften. Für die Zukunft denk einfach ans regelmäßige Stoßlüften. Dabei kühlt deine Wohnung nicht so stark aus wie bei gekipptem Fenster. Befindest du dich in der Nähe einer vielbefahrenen Straße, wird ein Luftfilter schnell zu deinem besten Freund.

Allerdings lösen bei vielen „Wetterfühligen“ auch die berühmten Hoch- oder Tiefdruckgebiete sowie die Umstellung unseres Körpers auf verschiedene Jahreszeiten Gähnkrämpfe aus. Auch da helfen Ernährung, Lüften und Bewegung.

Wann ist der Besuch bei Ärztin oder Arzt fällig?

Natürlich ist Durchhalten, eine positive Einstellung, ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung nicht die Lösung für jede Form von Müdigkeit. Manchmal steckt gerade hinter Dauermüdigkeit eine Erkrankung, die du für die Wiederherstellung deiner Lebensqualität behandeln lassen solltest.

Kommt eine depressive Verstimmung zu deiner Müdigkeit dazu, solltest du ebenfalls schnellstmöglich eine Ärztin oder einen Arzt zu Rate ziehen. Dasselbe gilt für Schlafapnoe, Atemstillstand in der Nacht, oder starkes Schnarchen. Eine neue Matratze und frühes Schlafengehen als einzige Maßnahmen helfen da leider wenig.

Alle anderen können sich selbst bei der Nase packen und bei den oben aufgezählten Punkten nachforschen: Welcher Müdigkeits-Typ bin ich? Hast du das erst einmal festgestellt, kannst du Stück für Stück aus deinem Müdigkeits-Loch herausklettern. Obst, Tee und Sauerstoff sind dafür auf jeden Fall treue Begleiter. 
 

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