Wer aus der Kirche ausgetreten und kein Mitglied ist und trotzdem am Kirchengeschehen in seiner örtlichen Gemeinde teilhaben will, wird in der Regel auch als Gastmitglied gern gesehen und geschätzt.
Erstens muss man den Kirchenaustritt nicht an die Kirchentür publik machen. Es reicht in der Regel schon, wenn man - wenn überhaupt - mit dem Pfarrer spricht.
Zweitens sich eine Aufgabe suchen, wo man gebraucht wird und was man kann, wo man seine Erfahrungen weitergeben kann. Z.B. wer gut mit Nadel und Faden umgehen kann, könnte jungen Frauen nähen beibringen. Ich weiß, dass viele jüngere Frauen keine Knöpfe annähen können oder einen Strumpf stopfen können. Genauso Kochen. Wenn ich im Discounter/Supermarkt die jungen Mütter einkaufen gehen sehe, frage ich mich, ob sie jemals in ihrem Leben eine Kartoffel geschält haben. Einfache Küche kann jede/r lernen. Manche Frauen sind auch überfordert durch Doppelbelastung. Vielleicht ergibt sich eine Gelegenheit, hier einer Mutter/Familie zu helfen mal einen Abend nur für sich zu haben, in dem man ihre Aufgaben übernimmt.
Drittens, wenn man nicht die Großkirche als Gesamtbild mit Kirchensteuern unterstützen will oder kann, kann aber vielleicht bei örtlichen Projekten mithelfen, z.B. Ideen einbringen für Spendenaktionen, selbst etwas sachbezogen spenden.
Es sind die steten Tropfen, die den Stein aushöhlen.