14 Prozent der Deutschen beschäftigen sich nie mit ihrem Sparbuch, mit Tagesgeld oder Fonds. Dieses Ergebnis stammt aus der Umfrage einer Direktbank. Ich darf euch gestehen, dass ich bis vor kurzem zu diesem Prozentsatz gehörte. Nun befindet sich mein Notgroschen erstmals auf einem Tagesgeldkonto.
Alternative zum Sparbuch und Girokonto
Ausschlaggebend für den Wechsel der finanziellen Reserve vom Sparbuch oder Girokonto auf ein Tagesgeldkonto ist die Verzinsung. Derzeit liegt sie zwischen 1 und knapp 2 Prozent. Sicher ist der Anreiz nicht mehr so hoch wie in früheren Jahren, als der Zinssatz für ein Tagesgeldkonto noch bei 5 Prozent lag. Doch auch Kleinvieh macht Mist, oder? Weiterer Vorteil zum Sparbuch ist, dass es keine Kündigungsfristen gibt und man jeden Tag vollständig an sein Geld rankommt. Der alltägliche Zahlungsverkehr ist mit einem Tagesgeldkonto allerdings nicht zu bewerkstelligen. Dreh- und Angelpunkt hierfür bleibt das Girokonto.
Wer bietet Tagesgeldkonten an?
Tagesgeldkonten werden von so genannten Direktbanken angeboten. Erreichbar sind sie übers Telefon (teilweise rund um die Uhr) oder online mittels virtueller Schalter. Da sie kein teures Filialnetz unterhalten und die persönliche Vor-Ort-Beratung wegfällt, können sie in der Regel bessere Konditionen anbieten als Hausbanken oder Sparkassen. Ihr könnt dennoch auch bei eurer Bank anfragen. Wenn ihr genau wisst, was ihr wollt, bekommt ihr möglicherweise ein akzeptables Angebot unterbreitet. Für welche Bank ihr euch auch entscheidet: Der Zinssatz beim Tagesgeldkonto kann sich jederzeit ändern.
Beim Anlegen Zinsen und Konditionen vergleichen
Bei den Zinsangeboten solltet ihr genau hinsehen. Bei meiner ersten Recherche wurde ich schnell angelockt von 2,5 Prozent. Diese galten jedoch nur für die ersten Monate und sanken dann deutlich ab. Ein anderes Angebot mit einem attraktiven Zinssatz war an die Eröffnung eines Girokontos gebunden, so dass dies für mich ebenfalls keine Option war. Ich habe mich nun für eine Direktbank entschieden, deren Verzinsung in den letzten zwei Jahren keine starken Schwankungen erfahren hat. Dennoch habe ich mir vorgenommen, den Zinssatz regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu einer anderen Direktbank zu wechseln.
Das sagt die Sicherungsgrenze aus
Beim Vergleich der Anbieter bin ich auf unterschiedliche Angaben zur Sicherungsgrenze gestoßen. Generell gilt: Bei Banken mit Sitz in der EU sind ohnehin je Anleger 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung abgedeckt. Deutsche Privatbanken, Sparkassen und Volksbanken haben weitere Systeme zum Schutz der höheren Beträge.
Das braucht ihr zur Eröffnung eines Tagesgeldkontos
Zunächst mal braucht ihr ein Girokonto, von dem die gewünschte Summe abgebucht wird und auf das auch später die Rückzahlung eingeht. Wenn ihr euch für einen Anbieter entschieden habt, könnt ihr die Unterlagen telefonisch bestellen oder dem Link auf der Homepage folgen und hierüber das Formular ausfüllen. Mit dem Formular, dem bereitgestellten PostIdent-Coupon und eurem Personalausweis geht ihr dann zu einer Postfiliale und weist euch aus. Nun können die Unterlagen den Weg zur Bank zurücklegen. Erste Banken haben angefangen, ein schnelleres Verfahren einzusetzen, das VideoIdent-Verfahren. Hierbei wird der Antrag online ausgefüllt, während des Chats mit einem Mitarbeiter zeigt man dann mittels Webcam seinen Ausweis.
Sollte es euch nun auch gepackt haben, euer Geld anzulegen oder wenn ihr bereits Tagesgeldkonten habt, teilt eure Erfahrungen, Tipps und Tricks hier gerne auch mit anderen.