Ich musste im vergangenen Jahr beruflich nach New York. Auf der Reise hatte ich auch mein privates Handy dabei, What's App eben, um ab und an auch mal mit meinem Mann und meinen Eltern kommunizieren zu können, ohne horrende "Überseepreise" zahlen zu müssen. Nach 4 Wochen kam ich heim, bekam die Rechnung und war geschockt, als diese deutlich höher ausfiel, als die "normalen" Rechnungen.
Warum? Roaming-Gebühren! Obwohl ich immer mit dem W-Lan Netz aus dem Hotel verbunden war, wenn ich What's App nutzte, hat das Handy ab und an mal nach anderen Netzen gesucht und sich im Prinzip aus dem W-Lan ausgeloggt und woanders den Empfang hergeholt. Auch draußen hat es sich immer Internetempfang gesucht und dann Updates von bestimmten Apps gemacht, ohne, dass es mir bewusst aufgefallen ist.
Was mir damals nicht klar war: Wenn die Roaming-Funktion nicht ausgeschaltet wird, dann kann das durchaus passieren quasi als "Automatismus" und "Nettigkeit" des Handys, mich natürlich immer und überall - nicht nur im Hotel - sondern auch sonst mit dem Internet zu verbinden. Ich hatte Glück und konnte mit etwas nettem Reden und Fassungslosigkeit bei meinem Telefonanbieter etwas an der Rechnung drehen aus Kulanz. (Das funktioniert eigentlich meist, wenn man nett ist und seine Situation schildert).
Heute, wenn ich ins Ausland fahre, weiß ich, dass teilweise Gespräche auch über Fremdnetze geführt werden oder per Satellit. Normalerweise hilft, wenn man einfach im Ausland ein altes Handygerät ohne SIM-Lock mitnimmt und im Hotel nach einer Prepaid-Karte fragt. Aus Kenia heraus kostete so beispielsweise ein 10 minütiges Gespräch mit meinem Eltern am deutschen Festnetz gerade mal 0,76 Euro. Die Karte selbst kostete ca. 5 Euro. Den Rest, der noch auf der Karte drauf war, habe ich mit samt der Karte dann einem Hoteljungen dort gelassen, als ich abgereist bin. Ich hoffe, mein Tipp kann dem ein oder anderen Ärger mit dem Handybetreiber und eine enorme Handyrechnung ersparen.