Auf Papier nähen, das mag verrückt klingen, ist aber selbstverständlich möglich und lässt Kreativen unter euch ab heute keine Ruhe mehr, dies mal auszuprobieren:
Voraussetzungen sind:
eine funktionsfähige, gern auch alte Nähmaschine
ausrangierte, weil eigentlich stumpfe Nähmaschinen-Nadel(n) (getrennt von den neuen in Papier gesteckt aufbewahren)
als Nähunterlage entweder normales Papier oder gern auch stärkeres bis hin zu Karton (dann dickere Nadel)
Nähgarne jeder Art - auch mal Metallicgarn ausprobieren!
herkömmlichen Unterfaden
So, nun geit das los:
Alte Nadel einsetzen (irgendwo notieren, damit die anschließend zu nähende Seide nichts abkriegt)
Auf dem Papier Linien/ Kurven... vorzeichnen oder auch frei Hand nähen, dabei auch mal verschiedene Sticharten und - längen ausprobieren
Ggf. mit dem Rollschneider in Form schneiden - die Rückseite mit andersfarbigem Papier kaschieren - das Nähbild in ein selbstgemachtes Passepartout hinterkleben oder in eine selbstgemachte Klappkarte...
Es ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten, von denen auch die Kleineren, die eine gerade Naht nähen können, profitieren.
Noch ein Hinweis auf die Technik "Nähen nach Zahlen", die als Kerntätigkeit ausschließlich das Nähen auf Papier hat. Hinzukommt als Besonderheit bei dieser Technik: Genäht wird immer nur auf geraden Linien - die Voraussetzungen für das Nähen sind also denkbar niedrig, denn eine Geradstichnaht nähen kann jede Hobbyschneiderin.
Es lassen sich hiermit zauberhafte gepatchte Stoffbilder herstellen, die nicht nur ein Hingucker, sondern auch immer ein Unikat sind (siehe Fotos anbei).
Die Technik "Nähen nach Zahlen" wird hervorragend in Büchern erklärt oder in schon erwähnten Kursen (die Zahlen geben nur die Reihenfolge an, in der die verwendeten Stoffe auf das Papier gelegt und mit einer Geradstichnaht befestigt werden)