Basilikum für Profis

Basilikum für Profis

Basilikum für Profis, es gibt nur zwei Regeln:

  1. Lassen sie die Pflanze im Plastiktöpfchen, in dem sie ihn gekauft haben, und stellen sie das in ein hochrandiges großes Gefäß (20 x 20 cm oder 20 cm Durchmesser). Niemals von oben gießen, sondern ständig in dem Gefäß einen Wasserstand von 5 bis 25 mm halten.
  2. Von einem Trieb niemals die Spitze abschneiden, denn dann wächst der Trieb nicht weiter. Blätter verteilt mal unten, mal oben ernten.

Ich kaufe eine Pflanze im Mai, stelle sie hell, aber nicht in die pralle Sonne auf den Balkon, esse ständig und nenne die Pflanze jetzt schon im Spaß: mein kanadischer hochstämmiger Basil; strotzt vor Kraft, ist 40 cm hoch und wächst weiter wie Teufel.

Irgendwann im Oktober oder November ist bei 50 cm dann Schluss. Nächstes Jahr im Mai kommt der nächste Kraftzwerg.

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19 Kommentare

Das Foto gefällt mir sehr gut. Den Tipp werd' ich mal umsetzen.

15:21 Uhr
muss man basilikum auch duengen?
hab ich das richtig verstanden ,dein basilikum steht staendig im wasser?Verfaulen die wurzeln denn nicht ?
Das widerspricht allen Erfahrungen, die ich bisher mit Basilikum gemacht habe.

Bei mir funktioniert es nur so (und das seit Jahren):
Sofort umsetzen, entweder ins Freiland setzen oder teilen und die Teile in größere Töpfe setzen, im gekauften hat die Pflanze zu wenig Platz.
Beim Ernten immer die Spitze nehmen, dann verzweigt sich die Pflanze und wird schön dicht und kräftig.
Viel gießen, aber Staunässe vermeiden, weil sie sonst von unten her zu faulen anfängt.

Wenn deine Pflanze trotzdem gut wächst, freut mich das für dich - aber das ist wohl eine seltene Ausnahme.
@Thomas Barkow, auch ich staune sehr, kenne es nur so, wie @marasu es beschreibt. Trotzdem interessiert mich dein Tipp sehr. Wenn dein Basilikum jetzt schon 40cm hoch ist, würde mich ein Foto brennend interessieren, damit man sich das einfach besser vorstellen kann. Wäre das möglich?
@teddy, das Foto stammt von Henrike - danke dafür. Aber ein Originalfoto des Stämmchens -oder wie immer man das nennen möchte- würde ich sehr gerne sehen.
Für Basilikum gibt es wohl nicht DEN ultimativen Tipp, denn jeder macht es anders und bei jedem funktioniert es wohl anders.

Ich schneide z.B. auch nur die langen Triebe von oben, damit er buschig wird und die trockenen Stöcke werden dann rausgezogen.

Den kleinblättrigen Basilikum kann man als Hochstamm schneiden. Bei dem "normalen" kann ich mir das nicht vorstellen.
Ich selbst mache es mit meiner Basilikumpflanze seit dem spätem Frühjahr genau wie der Tippgeber. Und es funktioniert.
Auch mein Basilikum steht immer mit den Füßen im täglich frischem Wasser. Dünger braucht sie nicht und die Wurzeln sind auch nicht verfault. Im Gegenteil, wenn an heißen Tagen das Wasser mal verdunstet ist, fängt sie sofort an etwas zu schlappen und erholt sich mit erneuten "nassen Füßen" innerhalb einer halben Stunde. Ich versuche mal ein Foto mitzuschicken.
Jedenfalls ein sehr guter Tipp :) !
Foto lässt sich leider trotz großen 2500 Pixel nicht hochladen. Es sei zu klein ...
Kann ich nicht glauben. Die Profis sagen: Pflanzen vereinzeln (!), viel Licht, regelmäßig nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser und ernten oberhalb der Blattachsen (abschneiden).
Auch ich habe Gegenteiliges von Profi-Gärtnern gehört: Basilikum niemals im Wasser stehen lassen (während Petersilie das verträgt), täglich gießen und wie schon gesagt, oberhalb der Blattachse abernten. Verzweigt sich dann wunderbar.
kanadischer hochstämmiger Basil
Wächst der Basilikum in Kanada so??
Ich mache es auch so wie die Tippgeberin und normalerweise wechsle ich im Sommer nur dann die Pflanze aus, wenn ich diese blöden Fliegen dran habe... das finde ich eklig.
Mein Basilikum ist jetzt mittlerweile auch Marke Hochstamm ;-) und wächst brav weiter !
@marasu: Vollkommen richtig!!! Umgetopft werden muss der Basilikum, weil er der Topf beim Kauf bereits durchgewurzelt ist. Bei Staunässe faulen die Wurzeln, weil sie in einem anaeroben Milieu stehen. Schneiden immer oberhalb eines "Knotens" aus dem dann aus den Knospen in den Blattachseln neue seitliche Triebe entstehen. Gedüngt werden sollte der Basilikum auch, wenn die Nährstoffe im neuen / größerem Topf aufgebraucht ist, denn Basilikum ist schnellwüchsig und ein Nährstoffzehrer. Sollte der Basilikum im Raum stehen, dann nicht die Sonne auf die Blätter "knallen" lassen - das führt zu Verbrennungen. Im Raum treten auch öfter mal Schädlinge wie Weiße Fliegen oder seltener Blattläuse auf. Das kommt vor, wenn der Standort nicht so optimal ist; oft hilft dagegen schon den Topf für ein ein paar Tage an die frische Luft zu stellen und auch von oben gießen, am besten mit Regenwasser aus der Regentonne. Versuche einer gartenbaulichen Forschungsanstalt haben auch gezeigt, dass Basilikum (wie viele anderen Pflanzen auch) auf Wind reagiert: wenn die Triebe unbewegt bleiben, sind die Zwischenräume zwischen den Blättern größer - der Basilikum wird "gakelig". Also ruhig immer wieder den Basilikum "streicheln" oder den Topf schütteln. Wenn er im Raum gehalten wird, steht die Luft meist auch, was sich ungünstig aufs Mikroklima auswirkt, also besser auch für eine Belüftung sorgen.
"Profis" im Tittel bei den gegebenen Tipps löste spontan bei mir die Assoziation aus: da will jemand für den häufigen Kauf des Basilikums sorgen und den Umsatz steigern, weil der alte bei den Haltungsbedingungen schnell hin ist. Letztlich wird das am Ende des Tipps auch bestätigt, denn der "Kraftzwerg" braucht schließlich auch Nahrung, sonst verkümmert er.
Rainer Schecker (Inhaber der Gärtnerei Schecker) beispielsweise ist zwar auch an Umsatz interessiert, aber auch an nachhaltiger Zufriedenheit seiner Kunden, also ein Profi. Er gibt auch eher gegenteilige Tipps. Ziel der Haltung ist auch nicht einen möglichst hohen, "gakeligen" Basilikum zu haben, sondern eher einen Kompakten mit frischer Blattmasse.
@xldeluxe_reloaded: Es gäbe vielleicht den ultimaitven Tipp. Es gibt auch Fachliteratur, die sich mit der Anzucht und Haltung von Pflanzen im Gartenbau beschäftigt. Da geht es dann um die verschiedenen Wachstumsfaktoren wie Belichtung, Temperatur, Beschaffenheit des Bodens / Substrats, Dünger, Belüftung ... Aufgabe von Forschungsanstalten im Gartenbau ist es diese Wachstumsbedingungen zu optimieren. Für den Laien reduziert ist es dann wie marasu, schwarzetaste und Gattara bereits beschrieben haben.
Wir machen hier ja sozusagen "Erfahrungsheilkunde" für den Haushalt.
Ich habe ebenfalls so meine Erfahrungen mit dem normalen Basilikum, wie man das bei Aldi oder so kaufen kann gemacht. Diese Pflanzen sind ja sozusagen als schnelle Brüter hochgezogen worden.
Mehr durch Zufall, weil ich keine Zeit hatte, alle abzuschneiden (Pesto...) habe ich die Töpfe in einen Korb gesetzt, in dem vorher Hornveilchen waren, die nun zu Ende waren. Das hat sich als sehr erfolgreiches Modell herausgestellt.
der Korb ist unten dicht mit einer Folie, darauf die Erde und darauf die Töpfe mit Basilikum. Sie stehen in der Sonne, aber geschützt von Regen und haben die Nahrung darunter gut angenommen. gedeihen sehr gut, ich ernte für Salat von unten die Blätter ab (dann gibts da auch weniger bzw. gar keine fauligen Anteile) und auch die Spitzen werden gekappt, sonst blüht die Pflanze, was nicht erwünscht ist.
Das Modell mit Pflanze im Übertopf war bei weitem nicht so erfolgreich wie Pflanze im Topf in Erde.
Vielleicht erklären sich die unterschiedlichen Bedürfnisse der Basilikumpflanzen auch daher, daß es a) sehr viele verschiedene Basilikumarten gibt und b) ein Riesenunterschied ist, ob eine Pflanze von einem guten Gärtner stammt oder aus dem Supermarkt, Baumarkt o.ä..

Der Gärtner sät aus, und wenn die Jungpflänzchen eine gewisse Größe erreicht haben, werden sie vereinzelt. Letztlich landet im Topf (außer bei Schnittlauch vielleicht) nur je eine einzige Pflanze, die so lange gepäppelt wird, bis aus ihr ein kräftiges, buschiges Kraut geworden ist. Gute Erde, regelmäßiges Stutzen und Dünger helfen dabei mit. Daher sind solche Pflanzen nicht nur teurer, sondern auch widerstandsfähiger und gesünder. Vielleicht übersteht deshalb Thomas' Basilikum das ständige Wasserbad...?

Die Supermarktkräutertöpfe enthalten meist nur relativ kurzfristig ausgesäte frische Sprosse aus vielen Samen, alle viel zu dicht zusammen ausgesät, so daß der Eindruck eines üppigen Strauches entsteht. Doch in Wahrheit sind es einfach sehr viele einzelne Jungpflanzen, denen der Raum fehlt,.zu wachsen und sich zu einem kräftigen Kraut zu entfalten. Die Erde ist meist auch nicht die beste, und das bißchen Nahrung, das sie bietet, müssen sich 30 oder mehr Pflänzchen auch noch teilen. Entsprechend schwächlich und empfindlich sind sie dann auch.
@marasu: genauso mach ich es auch
@marasu:
Jawohl marasu ! Genauso klappt es auch bei mir jedes Jahr wieder :-)
Ich habe Anfang des Jahres im Supermarkt 2 Töpfen gekauft, zuhause dann 2 Blumenkästen genommen mit frischer guter Erde befüllt und dann das Basilikum aus den engen Töpfchen "befreit". Etwas von der alten Erde befreit, sodass ich pro Blumenkasten jeweils 4 kleine Einzelbüchel hatte. In den Blumenkasten gesetzt so dass jedes Pflänzchen genug Platz hatte um weiter zu wachsen und sich auszudehnen. Die Pflanzen habe ich im Freien auf der Sonnenseite, aber überdacht stehen - das Basilikum wächst und wächst und.... !! Alles ist viel kräftiger und sogar aromatischer geworden :-o ! Da dies mein liebstes Kraut ist (Tomaten, Mozzarella, Basilikum etc.,etc.) habe ich auch ziemlich an Geld gespart. Werde jetzt versuchen es "lebend über den Winter zu bringen" :-)
Bei mir geht das auch genau so, habe ihn im Blumenkasten auf dem Fensterbrett und kann ihn jetzt zum 3 mal abernten.@marasu:
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