Beschlagene Fenster im Winter, was tun?

Beschlagene Fenster im Winter, was tun?

Bei kalten Außentemperaturen kann es vorkommen, dass sich an Fensterscheiben Kondenswasser bildet. Wo kommt die Feuchtigkeit her und was ist zu tun?

Im ersten Schritt sollte man die Feuchtigkeit der Raumluft messen. Liegt die Luftfeuchtigkeit bei ca. 60 %, ist die Luftfeuchtigkeit nicht die Ursache. 

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Zweiter Schritt: befindet sich unter dem schwitzenden Fenster ein Heizkörper, der in Betrieb ist? An einem Fenster mit diesen Gegebenheiten wäre die Kondenswasserbildung kaum möglich.

Wenn man die schwitzenden Scheiben mit den Händen berührt, fühlt es sich kalt an? Das ist ein Hinweis auf eine unzulängliche Wärmedämmung der Scheibe. Hier hilft nur ein Austausch der betroffenen Fenster.

Vorübergehend kann man vor der Scheibe eine transparente Plastikfolie aufkleben. Man verhindert so, dass warme feuchte Raumluft an der Scheibe kondensiert. Den Fensterwechsel kann man dann bei milderen Außentemperaturen vornehmen.

Wer Schimmelbildung in Raumecken befürchtet, kann die Temperatur mit einem Infrarot-Thermometer in den betroffenen Ecken messen. Liegen bereits schwarze Flecken vor, handelt es sich um eine Kältebrücke. Das heißt, die Wärmeisolation des Wandaufbaues ist unzureichend und es bildet sich ein kalter Zimmerwandbereich.

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25 Kommentare

Das ist sehr gut erklärt, vielen Dank. Nur was mache ich jetzt bei einer solchen Kältebrücke im Bad (DFF)?
@ Anna-Maria7

Während eines Dusch- oder Wannenbades steigt die Luftfeuchtigkeit stark an. Fenster und der Spiegel beschlagen. Mit Stoßlüftung kann man die überschüssige Feuchtigkeit abführen. Wenn die gemessene Feuchtigkeit bei ca 60 % liegt und man schwarze Schimmelstellen beobachtet, kann man an den Schimmelstellen die Wandtemperatur mit einem Infrarotthermometer messen. (kostet um die 20,- €)
Das Thermometer zeigt mit einem roten Laserpointerpunkt, an welcher Stelle es misst. Ist dort die Wandtemperatur deutlich niedriger als die Raumtemperatur, liegt eine Kältebrücke vor.
Bei einer Mietwohnung ist die Hausverwaltung zuständig und kann mit Deinen Erkenntnissen zur Bauphysik konfrontiert werden. Das Argument unzureichende Lüftung kann durch Deine Messergebnisse entkräftet werden.
Zur Lösung muss der Wandaufbau analysiert werden und entsprechende Massnahmen sind erforderlich.
Hat sich an einer Stelle bereits Schimmel gebildet, sollte man schnell und überlegt handeln.

Man nimmt eine Atemschutzmaske und Einmalhandschuhe. Die entsprechenden Wandflächen werden mit Essig behandelt. Und nach einer Einwirkzeit mit Wasser abgewischt. Den Vorgang kann man nötigenfalls wiederholen.
Die Stelle wird mit einem Föhn trockengeblasen. Jetzt muss man als Präventivmaßnahme vermeiden, das sich dort wieder Feuchtigkeit niederschlägt. Man könnte die Stelle mit mehreren Schichten Klarlack oder Schimmelschutzfarbe behandeln. Dadurch bleibt das Mauerwerk trocken. Von dem Anstrich kann man entstehende Feuchtigkeit abwischen.
Der Mangel muss dann fachgerecht behoben werden, denn Schimmel ist gefährlich für die Atemwege und ggf für die Haut.

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