Diese 5 Tiere kommen zwar aus unterschiedlichen Kontinenten, aber sie alle haben etwas gemeinsam: Ihr Aussehen ist so außergewöhnlich, dass man sich fragt, welchen Scherz sich die Evolution hierbei ausgedacht haben mag. Manche von ihnen sind total lustig, manche - richtig süß, die anderen - einfach schräg. Aber alles in allem sind diese Tiere ebenso "normal“, sie sehen nur etwas ungewöhnlich aus. Und natürlich war es kein Zufall, dass sie sich so entwickelt haben. Am Ende dienen die außergewöhnlichen Körpermerkmale üblicherweise dem Überleben des Tieres! Schaut sie euch einfach mal an!
1. Komondor mit Rasta-Locken (Ursprung - Ungarn)
Der Komondor sieht richtig kuschelig, ja fast schon wie ein Wischmop, aus. Der Hund gehört zu den großen Hirtenhunden (bis zu 80 cm groß und 50 kg schwer). Die verfilzten, bis auf den Boden reichenden Haare schützen den Komondor gegen Sandstürme, übermäßige Hitze (bis 40 °C plus) oder extreme Kälte (bis minus 30 °C). Zudem bieten die zotteligen Haare besten Schutz vor Tierbissen. Die filzige Haarstruktur bildet sich innerhalb der ersten vier Lebensjahre des Hundes.
Das weiße (elfenbeinfarben) Fell spielt bei den Komondor-Hunde eine praktische Rolle, da man die Hunde dank dieser Farbe in der Nacht von Wölfen gut unterscheiden kann. Das Fell sollte am besten nie oder nur mit reinem Wasser gewaschen werden. So verliert das Fell sein Wollfett nicht und bleibt geschützt.
Der Komondor ist ein selbständiger Hund, er ist kein Schmuser. Er benötigt ausreichend Platz, viel Auslauf und auch ausreichend Beschäftigung. Solche Hunde sollten möglichst auf dem Land gehalten werden. Eine Wohnung ist zu klein und schränkt sie zu sehr ein.
Auch heutzutage finden Komondore genügend Beschäftigung in den USA: Sie beschützen Schafe vor Kojoten.
2. Sifakas mit scheinbar dauernd schockiertem Blick (Lebensraum: Madagaskar)
Sifakas sind die zweitgrößten Lemuren der Welt. Die größten Lemuren sind Indris. Wie alle anderen Lemuren sind Sifakas nur auf Madagaskar verbreitet. Alle 9 Arten der Gattung leben auf der Insel im indischen Ozean. Je nach Art unterscheidet sich das Gewicht von Sifakas zwischen 3 und 7 Kilogramm. Die Kopfrumpflänge der Tiere kann von 45 bis 55 cm betragen. Die Arme der Sifakas sind ziemlich kurz. Die Beine sind dagegen richtig lang, muskulös und sehr kräftig. Der Schwanz der Tiere kann bei manchen Gattungen sogar länger als der Körper sein. Die Schwanzlänge variiert zwischen 43 und 56 Zentimetern. Die runden Gesichter, Hände und Füße sind schwarz und bleiben immer unbehaart. Die Färbung des Fells ist unterschiedlich: von hell gelblich-weiß bis dunkel schwarzbraun. Das Fell der Sifakas ist schön zart sowie anschmiegsam und lang.
Sifakas haben sich an die Aufnahme pflanzlicher Substanzen angepasst und ernähren sich hauptsächlich von Blättern, Früchten und Blüten. Ihre Sprungkraft erlaubt Ihnen Distanzen von bis zu 10 Metern, wenn sie von Baum zu Baum springen. Ein älteres Weibchen in der Gruppe hat das Sagen und ist das Leittier. Deswegen haben alle weiblichen Sifakas automatisch einen höheren Rang als männliche Tiere.
3. Nasenaffe (Lebensraum: Borneo)
Hier braucht man keine weitere Erklärung, warum diese Affenart ihren Platz auf der Liste der kuriosesten Tiere verdient hat. Der Name sagt alles!
Es ist wichtig hier zu erwähnen, dass nur die Männchen dieser Affenart eine bemerkenswert große, birnenförmige Nase besitzen. Die Nase kann bis zu 10 cm lang werden! Interessant ist auch, dass obwohl die Nase des Nasenaffen lang ist, können die Nasenaffen trotzdem nicht besser als andere Affen riechen. Mit dieser beeindruckend langen Nasen erhalten sie aber mehr Aufmerksamkeit von ihren weiblichen Partnern. Umso größer die Nase, desto attraktiver finden die Nassenaffen-Weibchen sie.
Eine Kopfrumpflänge eines Nasenaffen kann von 66 bis 75 cm erreichen. Der Schwanz ist eigentlich genauso lang wie der Nasenaffen-Körper. Die weiblichen Affen sind halb so schwer (7 bis 11 Kg) wie die männlichen. Das Fell an der Oberseite hat eine ähnlich gelblich-braune Farbe. An der Unterseite ist es eher weiß. Die Gliedmaßen sind grau gefärbt.
Ein erwachsenes Männchen steht über der Gruppe. Er leitet und beschützt sie. Außerdem besitzen männliche Nasenaffen in der Regel einen Harem mit bis zu maximal 10 Weibchen. Das bedeutet aber nicht, dass sie ausschließlich nur Weibchen um sich sammeln. Es gibt auch vollständig männliche Gruppen in den Bäumen.
Um die Affen-Babys kümmern sich die Weibchen (Mütter). Nasenaffen-Babys kommen mit einem blauen Gesicht zur Welt. Erst nach 9 Monaten wird das Gesicht orangengelb wie bei den erwachsenen Nasenaffen. Ein Nachwuchs wird von der Mutter ca. 7 Monate gestillt.
Nasenaffen sind tolle Schwimmer und lieben das Wasser. Deswegen suchen sie ihre Wohnbäume direkt in der Nähe von Wasser. Sie können super tauchen. Zwischen den Zehen haben sie sogar extra Schwimmhäute dafür.
4. Das stets lächelnde, niedliche Quokka (Lebensraum: der Südwesten Australiens sowie vorgelagerte Inseln wie Rottnest Island)
Quokkas sind Beuteltiere und gehören zur Macropod-Familie. Sie sind ebenso Pflanzenfresser. Diese Mini-Kängurus sind mit bis zu 15 Jahren recht langlebig. Ein Quokka-Männchen wächst bis auf eine Größe von 54 Zentimeter Länge heran. Die Weibchen sind etwas kleiner und wachsen maximal bis zu 50 Zentimeter. Ein Quokka-Weibchen wiegt ca. 3,5 Kilogramm, während das Männchen bis zu 4.2 Kilogramm auf die Waage bringt. Der Schwanz ist recht kurz und nur wenig behaart. Quokkas haben ein grobes, kurzes aber dichtes grau-braunes Fell.
Warum haben Quokkas eigentlich dieses schöne, andauernde Lächeln?
Es liegt an der Form ihrer Mäuler. Sogar im Schlafen haben sie ein lachendes Gesicht. Deswegen sehen diese Tierchen so süß aus. Aber in der Realität sind sie nicht so süß, wie man denkt: Quokkas sind keine guten Mütter! Bei Gefahr werfen sie ihre Babys aus dem Beutel. Das weggeworfene Quokka-Baby ist eine Ablenkung für den Feind. Das ist der Grund, warum bei diesen Tieren, nur jedes zweite Baby am Leben bleibt.
5. Aye-Aye mit seinem erschreckenden Äußeren (Lebensraum: Insel Madagaskar)
Aye-Ayes oder Fingertiere gehören zur Primatenart aus der Gruppe der Lemuren. Sie sehen extrem merkwürdig aus, zum Teil sogar erschreckend. Sie sind nachtaktiv. Typisch für diese Tiere sind die großen, gelben Augen. Mit diesen Augen können sie in der Nacht viel besser sehen. Zudem ist das Aye-Aye ein Allesfresser. Mit Hilfe seiner abgerundeten, abstehenden Ohren und dem langen, nur für ihn charakteristischen Mittelfinger samt Kralle kann er schnell durch Abklopfen der Hohlräume Käfer oder Maden orten, ertasten und aus ihren Löchern jagen. Auch Samen und Früchte zählen zum Hauptbestandteil seiner Ernährung.
Das Fingertier hat die Größe einer Katze. Sein Körper erreicht eine Länge von bis zu 40 cm. Seine Schwanzlänge beträgt 45 bis 55 Zentimeter. Das Tierchen ist jedoch sehr leicht und wiegt ca. 3 kg. Die Fellfarbe eines Fingertiers nutzt eher dunkle Paletten: von dunkelbraun bis schwarz. Es ist lang, zerfetzt und rau.
Der Mittelfinger ist sensibel und heizt sich bis zu sechs Grad wärmer als der Rest des Körpers auf. Die Wissenschaftler vermuten, dass das Aye-Aye durch eine erhöhte Blutversorgung seines Mittelfingers potenzielle Nahrung besser erspüren kann.
Unter optimalen Bedingungen leben Fingertiere 20 bis 23 Jahre.
Unsere Welt steckt voller Vielfalt und Überraschungen, so dass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt! Welche skurrilen oder besonderen Tiere fallen euch ein? Schreibt sie mir in die Kommentare! Ich freue mich darauf.