Das Leben - so sagen sich viele Männer - ist zu kurz, um es mit stundenlangem Shopping zu verplempern. Klamotten-Einkaufsrunden wollen zielorientiert angegangen sein und nicht als Selbstzweck. Soweit in Ordnung, ich mach´s genauso. Nur: Beim Hosenkauf sparen allzu viele Männer Zeit an der falschen Stelle, indem sie sich Beinkleider zulegen, die zwar an den Hüften ordentlich sitzen ("Jawoll, passt, nehm ich, Wiedersehen!"), ansonsten jedoch so sind wie das Leben selbst: zu kurz.
Dabei sollte ein Blick auf die abendliche TV-Talkrunde eigentlich lehren: Noch das gewichtigste Redeargument des Anzugträgers (typische Fälle: Hans-Dietrich Genscher / Marcel Reich-Ranicki :0)) verliert irgendwie an Autorität, wenn die Kamera dabei ein Hosenbein in Capri-Länge fokussiert.
Doch nun zum kurzen Sinn der langen Rede. Die Grundregel zur optimalen Hosenlänge lautet: Der Saum des Hosenbeins sollte etwa 0,5 bis 1,0 cm oberhalb des oberen Schuh-Absatzrandes liegen - im Stehen, versteht sich;).
Pragmatischerweise gilt im Laden (wo man(n) aus erwähnten Gründen nicht zu jeder probierten Hose seine Schuhe wieder anzieht): ... 0,5 bis 1,0 cm oberhalb des Fußbodens.
Als Ergänzungs-Test bei der Kaufauswahl empfiehlt sich die Talkshow-Altherrenpose: Man nehme auf einem Stuhl Platz und schlage ein Bein übers andere. Zieht sich der Saum dabei bis über den Knöchel, ist die Hose zu kurz.
Wer sich angewöhnt, auf derlei rechtzeitig zu achten, verliert beim Shopping auch nicht viel mehr Lebenszeit als zuvor, ist mit dem Ergebnis jedoch nachhaltiger zufrieden. Beste Grüße, Euer
schlumpf
PS: Von selbst sollte sich verstehen, daß diese Längenregel
a.) auch für Jeans gilt,
b.) nicht hingegen für 7/8-Hosen *g*, und
c.) wertlos ist, wenn man sich nicht zugleich an die Socken-Regeln aus dem Nachbarthread hält. Wer die ignoriert, kann sich seine Hosen auch gleich übers Knie krempeln...