Vor einigen Tagen saß ich an der Bushaltestelle und hörte, wie sich zwei ältere Damen unterhielten. Die eine regte sich über den "Hype" zur Halloweenzeit auf. Die andere sagte: So was gab es früher nie, der "Schmarrn" (Unsinn) kommt alles aus Amerika zu uns und ich erinnerte mich, als ich klein war, gab es so was tatsächlich nicht, denn daran könnte ich mich schon erinnern. Hier geht's doch schließlich um Süßigkeiten und Verkleidung und das gab´s bei uns eben nur an Fasching.
Nein, die Damen hatten recht, das kommt sicher aus Amerika, sieht man ja auch in vielen amerikanischen Filmen. Doch zu Hause dann lies es mir keine Ruhe, meine Tochter feierte schon seit Jahren immer Halloween Partys und ging als sie noch klein war mit ihren Freunden auch von Haus zu Haus. Ich dekoriere mit Halloween Deko die Wohnung, irgendwie hat sich der Brauch bei uns eingeschlichen und gehört einfach schon lange dazu. Schließlich überkam mich die Neugier und ich machte mich also über Halloween etwas schlau. Da gefiel mir besonders ein Artikel, den ich gelesen habe von der Journalistin Bettina Lehner.
Bald ist es ja wieder so weit! Halloween naht:
Am 31. Oktober werden wieder viele verkleidete Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene auf den Straßen zu sehen sein. Doch was genau hat es denn mit den Kostümen, Kürbis und Co. auf sich? Ich fand also heraus, Halloween kommt nicht aus den Vereinigten Staaten!
Der Ursprung:
Für alle, die bei der nächsten Halloween Party mit Wissen punkten wollen: Das Wort Halloween, in älterer Schreibweise (Halloweén) ist eine Kontraktion von All Hallows Ève und benennt den Tag vor Allerheiligen so wie bei Heiligabend (in englisch: Christmas Eve). Tatsächlich stammt die Tradition des Halloween nicht aus dem Amerikanischen, wie viele Menschen glauben. Es benennt aller Wahrscheinlichkeit nach die Volksbräuche am Abend und in der Nacht vor dem Hochfest Allerheiligen, vom 31. Oktober auf den 1. November. Dieses Brauchtum war ursprünglich vor allem im streng katholischen Irland verbreitet. Mit den zahlreichen irischen Auswanderern im 19. Jahrhundert kam auch die Tradition des Halloween in die Vereinigten Staaten und gliederte sich nach und nach in den Brauchtum dieser Volksgruppe ein.
Was hat es mit den Kürbissen auf sich?
Der Brauch, Kürbisse zum Halloweenfest aufzustellen, stammt ebenfalls aus Irland. Dort lebte einer Sage nach der Bösewicht Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollt ihn nur freilassen, wenn er Jack-O fortan nicht mehr nicht mehr in die Quere kommt. Nach seinem Tod kam Jack -O aufgrund seiner Taten nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack natürlich nicht, da er den Teufel betrogen hatte. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das dunkel wandern könne. Der Ursprung des beleuchteten Kürbisses war demnach eine beleuchtete Rübe, doch da in den USA Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung standen, höhlte man stattdessen, einfach einen Kürbis aus, dieser Kürbis war seitdem als Jack Oldfields Laterne bekannt um böse Geister abzuschrecken, deswegen auch die eingeschnitzten Fratzen.
Warum verkleidet man sich an Halloween?
Eine Annahme ist, dass der Brauch zurück bis ins 5. Jahrhundert vor Christus geht. Die Kelten feierten in der Nacht zum 1. November Samhain (ihr Neujahrsfest) und glaubten, dass die Toten an diesem Tag versuchten, die Seelen der Lebenden zu stehlen. Um den entgegenzuwirken, verkleideten sie sich, sodass die Toten sie nicht erkannten.
Woher kommt der Spruch "Süßes, sonst gib's Saures"?
Dieser stammt aus dem Katholischen Irland des 11. Jahrhunderts. Am Allerseelentag wurde den Bettlern süßes Brot geschenkt, damit diese im Gegenzug für die Seelen der Verstorbenen beteten.