„Kommt der Weihnachtsmann von Coca-Cola?“

Ein Weihnachtsmann mit langer, weißer Mähne und ein Kind mit roten Rentiergeweih-Haarreif stehen hinter einem roten Schild.
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Bei uns seid mittwochs endlich einmal Ihr Kids an der Reihe! Unsere Lotte weiß nämlich ganz genau, dass es auf der Welt ziemlich viele unlogische und rätselhafte Dinge gibt. Deshalb hilft sie euch gerne bei der Suche nach Antworten.

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Heute fragt Zoe, 7 Jahre, aus Mönchengladbach

„Kommt der Weihnachtsmann von Coca-Cola?“

Lotte weiß, dass die Welt der Erwachsenen manchmal seltsam ist.Liebe Zoe,

auf keinen Fall! Soviel schon mal vorneweg. „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ singen wir nämlich schon fast 200 Jahre lang. Und erst vor ungefähr 90 Jahren kam die Firma auf die schlaue Idee, den Weihnachtsmann vor den Karren zu spannen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Schlau gemacht: Das viele Rot passt ja auch super zum Firmenlogo. Allerdings hat massenhaft Limo mit Weihnachten sonst wenig zu tun.

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Los ging das mit dem Schenken von Herzen schon viel früher. Und zwar mit dem Heiligen Nikolaus von Myra. Der hat schon im 4. Jahrhundert – das war vor rund 1.700 Jahren – Kindern und armen Menschen heimlich eine Freude mit kleinen Geschenken bereitet. Dieser Nikolaus war ein Bischof und auf manchen, uralten Gemälden trägt er einen roten Mantel. „Cola“ steht da allerdings nicht drauf.

Jetzt fragst du dich zurecht, was der Nikolaus auf einmal mit dem Weihnachtsmann zu tun haben soll. Das hat in dem Fall tatsächlich mit den USA und den vielen Menschen zu tun, die dorthin ausgewandert sind. Denn sie haben unterschiedliche Traditionen mitgebracht.

„Santa Claus“ heißt der Weihnachtsmann in den USA. Das kommt vom niederländischen „Sinterklaas“ – das wiederum von Nikolaus kommt. Niederländische Einwanderer haben nämlich den „Santa Claus“ nach Amerika mitgebracht. Und zwar lange vor Cola. Das Bild ist jedenfalls von 1900.

So freuten sich eingewanderte Menschen aus den Niederlanden in den USA jedes Jahr sehr auf den „Sinterklaas“ – was von „Nikolaus“ kommt. Daraus wurde in den USA später „Santa Claus“, der erst am 24. Dezember die Geschenke bringt. Dass er mit dem Schlitten durch die Luft fliegt, ist wieder anderen Einwanderinnen und Einwanderern zu verdanken. Sie fanden den heidnischen Gott Odin toll, der in Nordeuropa in Eis und Schnee unterwegs ist. Viele Menschen, viele Traditionen. Am Ende kamen Nikolaus und der am Nordpol lebende Weihnachtsmann – und damit gleich doppelt so viele Geschenke – heraus.

Ganz auf die alten Götter wollten die Einwander:innen aus Nordeuropa auch in den USA nicht verzichten. Deshalb lebt der Weihnachtsmann jetzt am Nordpol, in Eis und Schnee. Und kommt nicht in Badehosen vom Strand.

Wenn du also am Nikolaustag, am 6. Dezember, in deinen sauber geputzten Schuhen vor der Tür Nüsse, Schokolade oder eine Spielkonsole findest, weißt du: Das ging auch schon den braven Kindern vor vielen hundert Jahren so. Nur ohne Schokolade. Ohne Konsole. Und garantiert ganz ohne schwarzes Süßgetränk.

Ich hoffe, ich konnte dir ein kleines bisschen weiterhelfen. Hast du noch andere Fragen? Dann kannst du sie mir gerne schicken.

Bis nächsten Mittwoch

Deine Lotte

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5 Kommentare

Meine liebe Lotte, eine wunderschöne Erklärung. Du bist spitze 👍. Nächste Woche borge ich mir, vom Schwiegersohn, einen großen Stiefel aus. Damit der Nikolaus viel rein stecken kann und nicht soviel tragen muss. Ich bin nämlich besorgt um ihn 😉. Ganz liebe Grüße aus Österreich und ein schönes Wochenende, Uschi
@P'dorf1: 😂
Hallo liebe Uschi,
na, das ehrt dich ja - bist um den Nikolaus besorgt. Nur deshalb darf er gerne einen ganzen Schwung Geschenke bei dir lassen.
Weißt du was? Ich glaube, ich bin auch besorgt um ihn ...
Vielleicht starten wir die Aktion "Helft dem Nikolaus". Alle, die mitmachen wollen, bieten ihm an, dass er sein schweres Gepäck bei ihnen lassen darf. 😆
Bis nächste Woche
Deine Vorfreu-Lotte
Und was ist mit dem Krampus in Österreich? 😁