Konfirmationskarten auf textile Art entwerfen

Konfirmationskarten auf textile Art entwerfen
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Meine Vorstellung war es, dass zu einem handgefertigten Konfirmationsgeschenk (Spiralmäppchen aus Kork - siehe anderer Tipp) auch eine eben solche Karte gut passen würde. Dass die Oberfläche mit Stoff versehen werden musste, war bei meinem Hobby klar. Da die Karten für Zwillinge sind, sollten sie einander in der Art schon ein wenig ähneln, aber nicht identisch werden.

Als Format kam für mich nur das Querformat in Frage, weil ich dies als ein wenig festlicher empfinde. Für die Front-Dekoration habe ich Stoffe in Regenbogenfarben und -reihenfolge ausgewählt, zunächst mit Vliesofix hinterbügelt, in Rechtecke bzw. Kreise geschnitten und auf die Karten aufgebügelt (das geforderte feuchte Tuch kann man auch bei festem Papier / Karton verwenden: Da er sich dadurch leicht wellt, nach dem Trocknen einfach wieder glatt bügeln).

Materialien

  • Stoffe, div.
  • Vliesofix
  • Stylefix; Tesafilm
  • Schere oder Rollschneider und Schneidmatte
  • Nähmaschine
  • dickeren Oberfaden  - normalen Unterfaden 
  • "alte" 90er Nähmaschinennadel für Papier - diese Nadel verwahre ich gekennzeichnet für das Nähen auf Papier / "Nähen nach Zahlen" getrennt von den üblichen auf)
  • Bügeleisen - feuchtes Tuch
  • Dekorationsmaterial ... - Stifte ...
  • Karton für die Karten und Briefumschläge (kaufen oder selbst herstellen!)
  • Transparentpapier / -karton
  • Malerkrepp

Herstellung

Für die Schrift auf dem Schleifenband habe ich mich im Internet umgesehen, bis mir eine gut gefiel und sie auf dem Rechner installiert. Ausgedruckt habe ich sie aber erst mal in unterschiedlichen Laufweiten (Abstände der Buchstaben), damit der Schriftzug die Kreisfläche in der Breite einigermaßen ausfüllt. Die letztlich gewählte Schrift habe ich unter das Schleifenband gelegt, das ich über dem Schriftzug in großzügig bemessener Länge mit breitem Malerkreppband leicht auf der Arbeitsfläche fixiert habe. Mit einem Edding habe ich dann den Schriftzug maximal fett durchgezeichnet, dabei das Band mit der freien Hand maximal stramm gehalten. Dann habe ich die Mitte des Schriftzuges ausgemessen, das jetzt beschriebene Schleifenband über den Stoffkreisen positioniert, auf der Rückseite einen Streifen (doppelseitig klebendes) Stylefix aufgeklebt und das Band darauf festgklebt.

Damit man beim Öffnen der Karte später diese Klebestellen nicht sieht, habe ich ein weiteres - vom Material und der Farbe her identisches - Kartonteil wieder mittels Stylefix an allen Kanten darauf geklebt.

Das Kreuz aus starkem kontrastierend weißem Karton (habe es vorher mit identischem Karton ausprobiert, diese Idee aber verworfen) wurde dann abschließend mit winzigen 3 mm dicken quadratischen Klebeplättchen hinterlegt und mittels ihnen - ein wenig erhaben - als Letztes oben auf das Schleifenband aufgeklebt.

Zu den Regenbogen-Kreisen:

Da sie allein noch so ziemlich "nackt" aussahen, habe ich erst den Schriftzug aus der freien Hand aufgebracht und dann mit einem starken = dickeren Oberfaden mit Stichlänge 7 (meine Maschine kann die normalen Stichlängen verdoppeln) ziergesteppt (habe dies zunächst wegen der Fadenspannung und Stichlängen einem Karton-Rest ausprobiert). Die zweite parallele Reihe dieser Zierstiche habe ich mit einem transparenten Applikationsfuß genäht, weil ich nur dann den Punkt genau erkennen konnte, an dem die Linie am Anfang und an ihrem Ende einen "Knick" macht. Die Fadenenden habe ich - wie schon das Schleifenband bei der anderen Karte - ebenfalls Richtung Rückseite gezogen und dabei darauf geachtet, dass hierbei die ursprüngliche Nährichtung weiter geführt wird. Dort habe ich die Garnfäden aber nur mit Tesafilm festgeklebt und anschließend die ganze Karten-Fläche wieder mit einem extra Karton kaschiert.

Wer es mag und einen solchen zur Hand hat, kann den Schriftzug auf den Stoff-Kreisenden (oder auch nur den Anfangsbuchstaben) mit einem 3-D-Liner übermalen und so einen leichten Pluster-Effekt erzielen.

Den eigentlichen Glückwunsch-Text habe ich mit schwarzem dünnen Fineliner auf transparentes stärkeres Papier geschrieben, zur Hälfte geknickt und lose in die fertigen Karten hinein gelegt. 

Wer mag, kann die eigentliche Karten-Rückseite ja noch mit einem kleinen Label versehen (handgeschrieben - gestempelt - gedruckt - gestickt). Wem das zu auffällig ist, der lässt das einfach weg ...

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7 Kommentare

Selbstgestaltete Karten finde ich prinzipiell gut, sind sie doch persönlicher, als jede gekaufte Karte. Auch, dass für Zwillinge verschiedene Karten im vergleichbaren Stil gestaltet wurden, halte ich für eine sehr gute Idee.
Die hier vorgestellten Karten könnte ich mir zu einem Geburtstag gut vorstellen, zur Konfirmation wären sie mir aber zu bunt und wenig festlich. Zum Glück sind die Geschmäcker der Menschen verschieden 😄
Dein Einwand ist verständlich, aber in biblischer Hinsicht hat der Regenbogen auch heute noch eine immense Bedeutung, ist er doch doch ein Zeichen für Gottes Bund mit den Menschen, in dem der verkündet, dass er die Erde mit allem, was darauf lebt, nicht mehr durch eine Sintflut vernichten wird. Mit jedem Regenbogen und auch in der Konfirmation bekräftigt und wiederholt Gott auch gegenüber den zu Konfirmierenden diese seine Zusage - genau deshalb habe ich bewusst dieses Motiv gewählt.
Mittlerweile sind käufliche Glückwunschkarten richtig teuer geworden. Da lohnt sich schon das selberbasteln. Sieht hübsch aus.

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